Während der okzidentalische Gemeindeschwitzer seinen annuellen Höhepunkt zur bitterkalten Weihnachtszeit verortet, zelebrieren die Glaubensbrüder des Punkrock ihr gemeinschaftliches Wiegenfest bei arschnassen Höchsttemperaturen im kaiserlichen August.

Das Zentrum der Welt für trinklastige Faulenzia, nationenübergreifende Partykratie und stromgitarrenförmigen Lauschschmaus manifestiert sich jeden Sommer im beschaulichen Tolmin, einem knapp 4000 Seelen zählenden Schmuckstückchen slowenischer Lebenskunst, wo man es geschafft hat, sämtliche Ingredienzen einer gelungenen Festivalsuppe in einem übergroßen Naturgärbottich zwischen den Flüssen Tolminka und Soča zu verquirlen.
Die aufschäumende Geschmacksexplosion nennt sich PUNK ROCK HOLIDAY und wurde vom 09. bis zum 13. August zum nunmehr 6. Mal vom feierwütigen Publikum verköstigt.

Nach den großartigen Spektakeln der letzten Jahre hat es sich inzwischen auch in den entlegensten Zipfeln der Punkrockwelt herumgesprochen, dass beim PRH der Name Programm ist und es die Macher auf einzigartige Weise verstehen, Fans und Künstler, Urlaubsatmosphäre, Feierkultur und großartige Live-Performances unter einen Hut zu bekommen.
Infolgedessen war das Festival bereits Wochen vorher restlos ausverkauft und die Macher um Andrej Sevsek sahen sich mit einer Flut von Anfragen konfrontiert, ob man das Ticketkontingent noch aufstocken oder / und die Tore zum heiligen Zeltplatz nicht früher öffnen könne.

Da seitens der Festivalleitung kein Interesse besteht, das beschauliche Miteinander auf schwindelerregendes Groezrock-Niveau anzuheben, worüber wir uns sehr freuen, konnte man zumindest dem ersten Wunsch nicht genügen. Man ließ sich allerdings nicht lumpen und bot den eifrigen Pilgern gegen einen lächerlichen Almosen die Möglichkeit, sich bereits am Montag der kultivierten Beschallerie auszusetzen. Das eifrig zusammengeklaubte Programm war jedoch mitnichten Lückenfüller für klebrige Campingasseln, sondern wurde in hochkarätiger Manier zusammengeklotzt.

Fünf Tage Punkrock, Hardcore und Ska. Fettet die Gelenke, schmiert eure Leber und ölt euch den Skalp – mögen die Feierlichkeiten beginnen!

Wer noch nie besagten Flecken Erde betreten hat, dem wird bereits die Anreise zur Offenbarung. Die Fahrt zum Triglav Nationalpark an der Südspitze der Julischen Alpen ist nicht nur für Flachlandtiroler eine geschmeidige Netzhautmassage. Inmitten einer eindrucksvollen Naturlandschaft aus endlosen Wäldern und zahllosen Gipfeln schlängeln sich zwei glasklare Flüsse durch entschleunigten Weiten und kulminieren schließlich am neuralgischen Punkt des Festivalgeländes. Wem das eigene Fahrzeug zu eng oder finanziell zu großkupfert erscheint, der reist traditionell mit der nostalgischen Eisensau an, die sich aus Richtung Bléd bzw. Jesenice gemütlich durch das Tal fräst. Kokolores wie Shuttlebusse oder sonstiges Gedöns gibt es hier nicht. Wer pilgern will, der soll auch Land und Leute kennenlernen.

Irgendwann schlägt man dann am Gelände auf und freut sich über die flockige Leichtigkeit des Seins. Keine endlosen Warteschlangen, keine sinnfreien Gepäckkontrollen, keine mürrischen Parkplatzordner, die eine sture Systematik geparkter Mobiles einfordern. Der gegenseitige Respekt und die Achtung des Chaos werden von der ersten Minute an eingehalten. Man holt sein Bändchen, einen Müllsack (den man dann auch tatsächlich benutzt) und eine kleine Plastikkarte, die fortan den schnöden Mammon substituieren soll. Dann entscheidet man sich, ob man dem fiesen Morgenkater lieber unter reichlich Geäst, mit Blick auf das fließende Gewässer oder im Alpenpanorama auskontern möchte, wirft sein Zelt an gewählte Stelle, bespricht sich kurz mit Nachbarn und startet die erste Versorgungsreise, um den Feuchtstoffvorrat mit alkoholischen Mehrwertgetränken aufzuhübschen.
Bis zur „City“ sind es nur wenige Gehminuten und es ist ein Leichtes, sich jeden Tag mit frischem Proviant einzudecken. Ein nahgelegener Supermarkt sowie zahlreiche andere Einkaufsmöglichkeiten ermöglichen es, sich quasi jeden Tag mit Frischobst und Molke einzudecken. Darüber hinaus hat man viele Möglichkeiten, sich in lokalen Wirtshäusern und improvisierten Dursttempeln gepflegt mit dem Weinkeller oder dem Fundus an Gegrilltem oder Gebackenem des Küchengottes anzulegen.

Wir entscheiden uns für eine Mannschaftsration Weißwein (Marke Storch – er ist und bleibt der Beste) sowie einige Lagen an Blechbier zum Runterspülen und eilen im Sauseschritt zum Zeltplatz zurück, da der Schweiß bereits Furchen ins Gebälk zieht und der Körper nach innerer und äußerer Abkühlung lechzt. Je nach Abwurfstelle des Heringstempels liegt das rettende Nass etwa einen Steinwurf oder einen russischen Schluck Dosenpils weit entfernt.
Am Ufer der Soča haben bereits zahlreiche Wasserasseln ihre Klappstühle geankert, liegen quer zwischen Stein und Sein oder treiben auf lufthohlen Gummigeschossen gen Tal. Eine ausgelassene Stimmung irgendwo zwischen cannabinoider Sinnestaumelei, alkoholischem Enthusiasmus und entzückter Vorfreude erfüllt die Szenerie. Hier badet, chillt, sinniert, flirtet, konversiert, lacht, jubelt, labert, grinst und freundelt man vor sich hin. Ein Zustand, den man im Übrigen über die nächsten Tage auf dem gesamten Gelände in trauter Eintracht beibehalten wird.

Man ist gekommen um zu bleiben. Es ist Sonntag. Morgen machen wir uns warm.

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Montag

Wie schon erwähnt, hat man den frühen Vögeln der Festivalbrut ein besonderes Schmankerl in den Meisenknödel geklebt. In den Montag, eigentlich als Anreisetag gedacht, presste man kurzerhand eine „Warm-Up Show“, die es in sich hatte. Leider versäumten wir es, der Erstbesteigung der Main Stage beizuwohnen, weil uns Sonne und Storch die Zeit vergessen ließen. So konnten wir nur noch mit ansehen, wie der Flash der Eröffnungsband Super Action Heroes blitzschnell sein Gitarrenkabel aufrollte, während die restlichen Helden bereits wieder im Backstage verschwunden waren.

Vom schlechten Gewissen geplagt harrten wir aus, um wenigstens den zweitplatzierten Kreshesh Nepitash, einer lokalen Hardcore-Formation, mal aufs musikalische Repertoire zu schielen. Leider gab es hier nicht viel Erbauendes auf die Lauscher. Hardcore-Einheitsbrei irgendwo zwischen Agnostic Front und Hatebreed. Immerhin durfte der Nachwuchs auch mal an die großen Milchtöpfe. Ernüchtert trotteten wir zum Zeltplatz, von welchem wir Versus the World als musikalische Untermalung des Abendessens durchaus zu schätzen wussten. Stärkung war von Nöten, denn die Hochkaräter des Abends standen bereits in den Startlöchern.
Die israelischen Useless ID hämmerten wild drauf los, dass es eine wahre Freude war. Mit dem neuen Schlagzeuger Corey und dem ebenfalls taufrischen Album „State is Burning“ im Schlepptau, brachten das Quartett aus Haifa das Publikum erstmals zum kollektiven Abtanzen. Wie auch während der gemeinsamen Europatour bereiteten UID die versammelte Meute damit optimal auf die nachfolgenden Tunichtgute von Lagwagon vor. Ab hier blieb kein Auge mehr trocken. Die Jungs um Joey Cape und Chris Flippin zeigten sich in Spiellaune, was die inzwischen mehr als aufgewärmte Crowd mit feierlicher Einweihung der, nun wie nennen wir dieses Novum der Festivalbühnen (?), sagen wir „Stage-Diving-Stufe“ (SDS) quittierte.

Eine besondere Eigenart der PRH-Bühne ist es nämlich, den direkten Kontakt zwischen röhrendem Musiker und geneigtem Fan quasi zu erzwingen. Vor der eigentlichen Stage gibt es nämlich eine weitere Bühnenkante, die von menschentauchenden Hüpfern, liedbegeisterten Mitsingern und starverliebten Groupies gleichermaßen genutzt werden kann, um dem Event die entsprechende Würze zu geben. Gleichwohl fühlen sich die Rampensäue unter den Artisten eingeladen, ihren Jüngern die Instrumente, Mikrofonkapseln und Gliedmaßen zur Assimilation anzubieten. Mitunter entsteht hieraus aus wirres Geflecht aus Mensch und Material, welches in gemeinsamer Feier- und Singerei kulminiert. Basisarbeit at it’s best. Seit Joey Cape Kontaktlinsen trägt bleibt er zwar lieber ganz oben stehen, trotzdem war der von Klassikern schwangere Auftritt seiner Band sehr unterhaltsam.

An dieser Stelle müssen wir beichten: Wir lieben Sick of it all. Sie sind die Helden des Genres und haben in 30 Jahren Bandgeschichte unfassbar viel für den NYHC getan. Dabei sind sie total bodenständig und sympathisch geblieben. So flachste Frontfresse Lou Koller, den wir am Nachmittag bei der Strandinspektion überraschten und mit ehrfürchtig zitternden Knien um einen gemeinsamen Schnappschuss anbettelten, mit den Worten „Only if you don’t make me look fat“. Unter größten Anstrengungen pressten wir unsere vom Storchenwein gestählten Abdomen nach außen und erfüllten ihm den Wunsch.
Die vier Jungs aus New York zeigen auch nach vielen Dienstjahren eine unbändige Energie auf der Bühne und geben bei jeder Show einhundert Prozent. Man kann sich der Magie und der Power dieser Formation nur schwer entziehen.

Aber…….wir sind trotzdemnicht hingegangen.

Ausrede 1:
Dem Kollegen Gunnar fiel zuvor beim Wirbelwalzer ein Kadaver auf den Kopf. Die sich anbahnende Querschnittslähmung sollte nicht nachhaltig untermauert werden.

Ausrede 2:
Kollege Birnvogt hatte starke Hämatome und Abnutzungserscheinungen an den Schienbeinen und war außerdem in eine blonde Kamerafrau verliebt, neben der er circa fünf Minuten auf der SDS kauerte, um mit seiner gottverdammten Billigkamera halbwegs vernünftige Portraits des baumhohen Flippin zu schießen.

Ausrede 3:
Wir haben SOIA schon sooo oft live gesehen, dass wir uns die Vorfreude auf die nächste Clubshow nicht vermießen wollten.

Außerdem wartete der Storch im Zelt.

Ein Blick ins Fischglas verrät uns, dass die Jungs an diesem Abend sicher nicht schlechter waren als sonst. Also: grandiose Referenzshow von Sick of it all.

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Dienstag

Was? Erst Dienstag?

Nach dem gestrigen Abend und den Unmengen an Alkohol schießen die ersten Synapsen quer und der Körper bereut. Gleichzeitig merken wir, dass man mental langsam auf Festivalmodus schaltet. Chronisches Abhängen, Missachtung des turnusmäßigen Unterwäschewechsels, Akzeptanz allerlei Sonderbarkeiten.

Heute gehen offiziell die Türen auf. Die Zeltplätze werden bis auf den letzten Flecken bewirtschaftet und auch die Beach Stage, das eigentliche Schmankerl des PRH, biedert sich dem frohlockenden Publikum an. Neben einer ausgedehnten Bar steckt eine kleine Alu-Traversen-Konstruktion mit abgehängtem Tarnnetzdach im Sand und erhöht allerlei „kleinere“ Kapellen in den Punkrock – Olymp. Unbekannte Größen haben die Chance, sich in die Herzen der Hörer zu riffen.

Wem es zu langweilig wird, der kippt leicht nach hinten und fällt rücklinks ins kühle Nass oder glotzt im ausgelagerten Beachbereich dem jeweils präferierten sexuellen Gegenüber auf die primären und sekundären Geschlechtsorgane. Hat man das Primatenprogramm absolviert, geht’s zur gepflegten Diskussion nach nebenan oder man informiert sich kosmopolit über den politischen Arsch der Welt.

(Vorliegendes Wortspiel resultiert aus einem T-Shirt eines sympathischen Mitfeiernden, welches den Schriftzug „FUCK TONY ABOTT“ trug. Nachdem wir uns eine halbe Stunde lang das weiche Hirn zermarterten, in welcher Crustcore- respektive Balkan Brass – Kapelle eben jener zu Fickende beheimatet sei, frugen wir nach. Es stellte sich heraus, dass wir just einen der wenigen aus Australien (!) angereisten Unverbesserlichen kennengelernt hatten, der seinen ehemaligen Premierminister ganz offensichtlich der Unzucht preisgeben wollte.)

Die erste Band unseres Tages waren die holländischen Antillectual auf der Main Stage. Sollten sich die Eindrücke von Platte bestätigen, so würden uns wohl bereits am frühen Abend zahlreiche Gliedmaßen ins Gesicht fallen. Leider konnte die Band die hohen Erwartungen nicht recht erfüllen. Obwohl sie sehr engagiert zu Werke gingen, besonders Bass- und Haarwedler Toon van Kouteren gab anständig Gas, wollte der Funke nicht wirklich überspringen. Die nachfolgenden FLAG wurden von uns anschließend großkotzig ignoriert.

Endlich mal Ska. Und dann auch noch eine Institution. The Toasters von der Ostküste sind nicht nur etabliert, sondern auf der Bühne auch rundum souverän. Was hier musikalisch hervorgebracht wird, ist vollmundig und in Gänze stimmig. Das Frequenzspektrum der Soundanlage wird vollständig ausgereizt und man sieht sich genötigt, den Fuß rhythmisch auf den Boden zu poltern. Es wird warm ums ohnehin schon glühende Herz, wenn man Robert Hingley ins Mikrofon schnallzen hört. Schönes Kontrastprogramm!

Es folgen Iron Reagan, die für die ausgefallenen Terror ins Programm gerückt waren. Jetzt könnte man ellenlang darüber schwadronieren, wie gern wir Terror gesehen hätten und warum wir sie zu Recht auf dem Billing vermissen. Stattdessen ein kurzes Statement: Iron Reagan braucht keine Sau. Hardcore kann selbst meine Oma besser und für Thrash Metal sind wir gerade nicht in Stimmung. Tschüss!

Das Stimmungsbarometer könnte einen Promillewert absacken, wären da nicht das weiterhin ausgezeichnete Wetter sowie die Bouncing Souls. Die Punkrock-Veteranen aus New Jersey verdienen sich drei Spaß-Bienchen, schmettern sie doch leicht verdauliche Partymukke auf das inzwischen tanzhungrige Publikum. Hier wird wieder gebrettert was das Zeug hält. Die anschließenden, gottgleichen Descendents sind natürlich über alle Zweifel erhaben und beschließen den Tag mit einer soliden Show.

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Mittwoch

Seltsames geht da draußen vor sich. Eine eigenartige Masse bewegt sich von den Bergen in Richtung unserer Position. Es handelt sich um ein Gebilde, das man an dieser Stelle nur sehr selten zu Gesicht bekommt. Begleitet wird es von merkwürdigen Lichtern und einem dumpfen Grollen. Scheiße! Ein Regenband zieht auf und droht mit Ungemach.

Um dem Monster zu entfliehen, verziehen wir uns nach Downtown Tolmin und versacken in einer vorzüglichen Kaschemme. Die Kombination aus wagenradgroßer Pizza Allerlei, frisch gezapfter Hopfenkaltschale und branntfrischem Sliwowitz erweist sich als äußerst sachdienlich, dem unschönen Dauerschauer die kalte Schulter zu zeigen.

Aufgrund des starken Regens entschloss sich die Festivalleitung, die Auftrittszeiten der Beach Stage ein wenig nach hinten zu verlagern, um den Künstlern ein halbwegs brauchbares Publikum zu kredenzen. Leider schafften wir es dennoch nicht rechtzeitig, um The Human Project zu sehen, deren Auftritt, so sagt es zumindest der Festivalbuschfunk, durchaus sehenswert war. Nachdem sich der Regen deutlich gelegt hatte und große Teile des Geländes dem Schlamm anheimgefallen waren, landeten wir leicht angesäuselt beim Auftritt von Thanx 4 All The Shoes. Die Schuhverkäufer waren eher Nebensache und spielten die PA für Golliwog aus Slowenien warm, die eine mehr als ordentliche Performance boten.

Kommen wir zur ersten Sexismus-Debatte der Woche:

Ist es anrüchig oder irgendwie problematisch, wenn gesondert erwähnt wird, dass der Gesangspart einer Punkrock-Band weiblich konnotiert ist? Ja? Nein? Vielleicht?

Fakt ist, dass diese Männerdomäne viel zu selten von qualifizierten Damen durchbrochen wird. Wir reden hier nicht von infernalem Östrogengekreische à la Walls of Jericho, sondern von toughen Bühnenbüchsen und knalligen Gitarrenschnitten, die ihre Eierstöcke in den Wind stellen und voller Energie und brachialer Stimmgewalt auf Klischees rotzen.

Am Mittwoch werden wir gleich doppelt fündig, denn Saša von Golliwog und die nicht weniger bezaubernde Jo von Coral Springs zeigen ganz deutlich, wie man der männlichen Konkurrenz in die Hacken springt. Letztgenannte profitieren vom schlechten Wetter und können sich nun auf dem letzten Slot des Tages einem ansehnlichen Auditorium stellen. Es macht richtig Laune, den Holländern beim Musizieren zuzusehen. Alles ist stimmig und alles geht nach vorn. Hier hat jemand Bock auf den Mist und zeigt dies überdeutlich. Spätestens mit dem abschließenden Rise Against – Cover ist die Sache rund. Schöne Show!

Wo wir genau beim richtigen Thema wären, nämlich der Motivation.

Manche Bands erleben ihr künstlerisches Schaffen als Passion und sind bereit, allerlei Entbehrungen und Unwägbarkeiten in Kauf zu nehmen, um ihr musikalisches Baby zu hätscheln. Und wenn es dann auf die Bühne geht, reißt man sich den Arsch auf und lebt seinen Traum. Man wird eins mit dem Publikum, exponiert sich und seine Seele vor dem Hintergrund der fundamentalen Wahrheit aus tonaler Manifestation und lyrischem Überschwang. Vollkommen zu Recht lieben wir diese Bands und verdauen ihre Produkte.

Eine Magenverstimmung bekommt man allerdings, wenn der Erfolg manchem Künstler zu Kopf steigt und die vormals liebste Kapelle zu einem eigenartigen Haufen von Bühnenaufstellern mutiert, deren Performance eher an das Fließband in der Konservenfabrik als an eine euphorische Live-Show erinnert.

Die blumige Illustration gilt den unsäglichen NOFX, die an diesem Abend eine Show zum Fremdschämen ablieferten. Ok, die Jungs haben Bahnbrechendes geleistet und Fat Mike hat nicht wenig dazu beigetragen, dass die Musik ihren jetzigen Stellenwert hat. Trotzdem ist dies kein Freifahrtschein, in grenzenloser Arroganz und selbstgefälliger Gleichgültigkeit reihum das Publikum zu beleidigen und einen derart stillosen Auftritt hinzulegen. Man hatte beinahe den Eindruck, die Veranstaltung verkommt zu einer vergrämten One-Man-Show eines stocktrockenen Leitwolfes, der, die Oase vor Augen, zum Dahinvegetieren im staubigen Wüstensand verdammt ist. Um ihn herum drei ewige Begleiter, die am Tropf des Erfolges hängen und die dumpfe Idiotie ertragen, weil sie allein verloren wären.

Den musikalischen Tiefpunkt erreichte die Veranstaltung mit einer ohrenfeindlichen „Hymne“ auf Slowenien („Slovenia, Slovenia – you‘re not Italia, you’re not Israel – Slovenia – a very important country“). Den recht hohen Bierpreisen auf dem Gelände (4 Euro plus 1 Euro Pfand für den Becher) ist es wohl zu verdanken, dass die Getränke nicht reihenweise in Richtung Mischpult flogen, um durch einen elektrischen Kurzschluss diese jämmerliche Performance zu beenden. Umso bemerkenswerter war es, dass die Stimmung am Platz dennoch sehr gut war und die Fans in stoischer Gelassenheit drauf los feierten. Wahrscheinlich ist der Sympathiebonus der Band noch groß genug, um auch die schlimmsten Eskapaden zu ertragen. Wir fanden’s zum Kotzen.

Viel erfreulicher waren da schon die vorgelagerten A Wilhelm Scream und die anschließenden Agnostic Front, die den klebrigen Auftritt der Schauspieltruppe aus LA hochwertig ummantelten.

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Stichwort Preise:

Angesichts der steigenden Kosten in der europäischen Festivallandschaft jammert man sicher noch auf hohem Niveau, trotzdem ist die Diskrepanz zwischen dem 1 Euro Dosen-Budweiser auf dem Zeltplatz (offizieller Verkauf) und der 4 Euro Weiß-der-Geier-Was-Plastikplörre im Gelände nur sehr schwer zu vermitteln. Darüber hinaus erreichten uns Klagen eines befreundeten Paares, die am Vorabend vergeblich versuchten, sich mit den dargebotenen Cocktails wegzuschädeln. Der Hartstoffgehalt der 6 Euro – Brause reichte wohl gerade mal an eine Weinbrandbohne heran. Einzig der Wein für den doppelten Euro brachte ein angemessenes Preis-Knall-Verhältnis.

Auf dem Platz thronen ferner verschiedenste Fressstände, wo man vom veganen Friedensburger bis zur durchgegrillten Fleischpeitsche ein breites Sortiment zu angemessenen Preisen verköstigen kann. Besonders der ominöse 24h-Pizza-Luigi an der Hauptverkehrsader mit dem hässlichsten Bäcker der Welt und den laxen Bekleidungsvorschriften der schwitzenden Handlanger (ein teutonischer Hygienebeauftragter wäre wahrscheinlich auf der Stelle durch multiples Organversagen umgekommen) war hoch frequentiert und hat in jener Woche sicherlich den Jahresumsatz von Blackrock übertrumpft.

Also: Das Angebot stimmt, nur die Getränkepreise ließen uns ein wenig erschaudern. Erschwerend kommt hinzu, dass das Bezahlsystem auf dem gesamten Gelände etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wie schon erwähnt, bezahlt man bargeldlos mittels einer aufzuladenden Chipkarte. Integriert ist ein ausgeklügeltes Becherpfandsystem, welches auf der Karte gespeichert wird. Pro Becher ein Euro. Abgabe und Aufladung an gesonderten Stützpunkten. Das klingt prinzipiell kinderleicht, erweist sich in der Praxis aber als vollkommen verworren, weil man in der ganzen Feierei natürlich den Überblick verliert und die ausgestellten Quittungen nur in Landessprache verfügbar sind. Die Getränkekosten eines Abends sind daher reine Glückssache. Wir vermissten manchmal die Ehrlichkeit des Bargeldes, zumal dieses auch die Chance auf ein angemessenes Trinkgeld für das fleißig ackernde Barpersonal zulässt.

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Donnerstag

Die dunklen Wolken und der Regen laden zum Verweilen im Zelt ein. In nostalgischer Jugendfreizeitatmosphäre werden die Verfehlungen der Pubertät diskutiert und der erste Storch des Tages macht die Runde. Im Laufe des Tages klart es auf und man macht sich auf den Weg, die Beach Bühne nach brauchbarem Liedgut abzugrasen. Fat Randall bieten nichts Aufregendes, klatschen allerdings mit den extrem feierwütigen NoOpinion ab. Die Combo aus dem CSU-Stammland rockt anständig, obwohl die Mitglieder augen- und ohrenscheinlich von den Eskapaden der vergangenen Nächte gezeichnet sind. Ein solides Brett mit Abgehfaktor. Auch abseits der Bühne gaben die Jungs Vollgas. Mittelmann und Spritkanne Philippe Lenk wurde spät in der Nacht noch rotzevoll und ob des gelungenen Auftritts überglücklich als Aftershow-Engelfigur im müden Schlick der Strandbühne gesichtet. Vorbildlich!

Es folgten noch The Decline sowie Such Gold, an die der Autor jedoch keinerlei Erinnerung mehr hat. Am vierten Tag des Festivals treten intraalkoholische Amnesie sowie allerlei weitere körperzerstörende Begleiterscheinungen mehr und mehr in den Vordergrund und zehren an den über das Jahr mühsam aufgebauten Kraftreserven. Womöglich trat man auch den Weg zum Zeltplatz an, denn der nächste Erinnerungsschnipsel besteht aus einem liebevoll zusammengewürfelten, vegetarischen Megasandwich und den Rumjacks auf der Hauptbühne als Hintergrundbeschallung. Wer traditionellen Folk-Punk in Irish-Pub-Manier mag, kam hier sicherlich auf seine Kosten. Wir schätzten die kurze Verschnaufpause, zogen die Feinripp-Unterhemden bis unter die Knie und ölten uns die stolz geschwellte Prollo-Brust.

Mit den Deez Nuts standen Australiens Rapcore-Boliden voller aufrichtiger Trueness und bedingungsloser Fuck-that-Shit-Attitüde zwischen den Line-Arrays und bliesen gewältig zum Sturm auf …… nun ja, worum geht’s bei der Kapelle überhaupt? Die Bayern würden sagen „Mia san mia“, was im Englischen natürlich weitaus brachialer klingt. Prinzipiell ist die Message der Band damit allerdings zusammengefasst. Ein bisschen Street-Style, ein wenig Party-Banalität und fertig. Die Lyrics der Jungs sind so dünn wie die Beine unseres Wein-Wappentiers (um mal im Bild zu bleiben), musikalisch haben sie allerdings was drauf. Man bekommt fette Gitarren und kompromisslose Beats auf die Ohren, wodurch die poetischen Entgleisungen erträglicher werden. Nichts fürs Hirn, aber trotzdem ganz nett.

Bühnenpersonal und Publikum winken noch The Flatliners durch, bevor vier sympathische Jungs aus Arizona die Bühne betreten, um ihren einzigartigen musikalischen Stilmix zum Besten zu geben. Wir freuen uns auf Authority Zero, schließlich eilt ihnen der Ruf als stimmungsvolle Live-Kapelle voraus.

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Doch was jetzt passiert, lässt selbst erfahrenen Hüftschüttlern den Speichel stocken. Die Band präsentiert sich in überschwänglicher Spiellaune und bringt binnen weniger Songs die frenetisch abfeiernden Fans zur Ekstase. Vorturner Jason DeVore springt wie ein Aufziehmännchen in alle Richtungen und heizt die Stimmung von allen Seiten an. Ein Hit folgt auf den nächsten. Irgendwann hält es ihn nicht mehr auf der Bühne. Inmitten des grölenden Publikums wird am langgezogenen Mikrofonkabel ein Circlepit ausgerufen, worauf die rastlosen Jünger den charismatischen Barden umkreisen wie die Kaaba zu Mekka. Großes Kino, welches zu Recht als bisher stärkster Auftritt des Festivals abgefeiert wird.

Wenn die Messlatte einmal so hoch liegt, haben nachfolgende Bands einen schweren Stand. Die Donots verlautbaren sogar ehrfürchtig, und es klingt fast wie eine Entschuldigung, dass sie den Auftritt ihrer Vorgänger wohl nicht toppen können. Jungs, das hätten wir euch auch eine Woche vorher sagen können. Aus welchem Loch sind die Westfalen eigentlich wieder ans Tageslicht gekrochen? Ich hatte die Kapelle um das Jahr 2000 auf irgendeiner Festivalbühne gesehen, weil meine damalige Lebensabschnittsgefährtin die komischerweise gut fand. Seit dem findet die Band quasi nicht statt. Und jetzt als Co-Head in Tolmin? Das ist seltsam bis mysteriös. Und auch nach ein paar Songs der Truppe wird uns nicht klar, warum man eine Einladung an die Knollmanns verschickt hat. Sie sind auf dem Hurricane sicher besser aufgehoben.

Ha, welch passende Überleitung. Stichwort: Am falschen Platz.

Während des gesamten Festivals fallen uns zwei Security-Stiernacken auf, die man rechts und links auf die Hauptbühne gesetzt hat, um (wahrscheinlich) allzu aufdringliche Stage-Diver in die Schranken zu weisen. Die meiste Zeit sitzen die Jungs allerdings augenscheinlich urst gelangweilt auf ihren Ärschen und glotzen ausdruckslos in die Masse. Offensichtlich scheint das dargebotene Kulturprogramm nicht den stumpfen Ansprüchen der Sicherheitskräfte zu genügen. Stunden über Stunden vergehen. Während hunderte von Fans die Bühne entern, springen, hüpfen und verbrannte Erde hinterlassen, sitzen die beiden Abkacker blöd herum und atmen die Luft weg. Ein surreales Bild.

Was nicht bedeuten soll, dass wir etwas gegen die mangelnde Einsatzbereitschaft des Security-Personals hätten. Ganz und gar nicht. Das aufregend bunte Publikum des PRH ist überaus friedvoll und tolerant. Es gibt keine Auseinandersetzungen, kein Gerangel, keine bösen Worte. Man will einfach nur in Ruhe miteinander feiern. Während bei diversen anderen Festivals mit steigendem Alkoholpegel so manche Sicherung durchbrennt, so bleiben hier auch nach vielen Störchen noch alle Tassen im Schrank. Das gelassene Miteinander ist spürbar und ansteckend.

Und so lassen sich auch die Sicherheitsbeamten impfen, indem sie z.B. am Eingangsbereich je nach Tagesform gar nicht oder nur mit dem halben Arsch kontrollieren. Ärger gibt es eh keinen. Das ist toll.

Bleiben unsere beiden Jungs von der Hauptbühne, den man offensichtlich den undankbarsten Job des Festivals zugeteilt hat.

Auftrag:   „Abwarten. Beobachten. Laufen lassen. – Wenn’s mal zu voll auf der Bühne wird, dass man die Künstler nicht mehr erkennt…….abwarten……..beobachten……..laufen lassen. Ist der Song vorbei, so könnte man sich genötigt fühlen, überzählige Fans von der Stage zu komplimentieren. Oberstes Gebot bleibt allerdings: Abwarten.“

Relaxtes Bühnenpersonal ist ein Segen.

Wie man die Jobbeschreibung allerdings detailgetreu und übereifrig interpretieren kann, demonstrierte am Abend ein zappeliger und druckvoller Jello Biafra. Der exzentrische Mastermind der Dead Kennedys und absoluter Punkrock-Veteran schubste die emporgestiegene Fanbasis gleich reihenweise von seiner Plattform. Es war zum Schießen komisch wie der dicke Polizist die sitzenden Störenfriede mit den Worten „It’s my show not yours“ von der Empore schob. Dem Anschein nach hatte er das Konzept der SDS nicht recht verstanden oder wollte einfach nur in seiner ganzen Fülle gesehen werden.

Das Auditorium ließ ihn zunächst gewähren, wodurch man eine durchaus gelungene Show zu sehen bekam. Der inzwischen 58jährige sprang und hüpfte wild umher und zeigt auch stimmlich, dass er keinesfalls zum alten Eisen gehört. Und auch seine musikalischen Begleiter der Guantanamo School of Medicine spielten ein solides Set herunter, an dessen Ende dann allerdings doch wieder die Hausherren das Zepter übernahmen. Beim Punk Rock Holiday ist schließlich das Publikum der Star und so ließ man es sich nicht nehmen, beim DK-Klassiker „Holiday in Cambodia“ geschlossen die Bühne zu entern und den Gast gemeinschaftlich abzufeiern.

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Freitag

Das Wetter ist wieder toll und so scheint die glühend heiße Sonne auf zahllose Gesichter, denen die Strapazen der letzten Tage deutlich anzusehen sind. So ziemlich alle Versammelten sind vollkommen zerschlissen und fiebern auf den letzten Tag hin. Uns selbst hängt der Storch langsam gewaltig zum Hals heraus und wir beschließen, zur Stärkung der Abwehrkräfte einen Gin-Tonic-Tag einzulegen. Nun muss man nicht in Humanmedizin promoviert haben, um die Auswirkungen des Wacholderschnapses auf Körper und Geist bei hochsommerlichen Temperaturen zu ergründen.

Daher fällt die Berichterstattung von der Beach Stage an dieser Stelle recht nüchtern aus. Wir hatten uns vorgenommen, die im Regelfall recht eindrucksvollen Rebuke aus Schweden zu sehen und haben sie zumindest …… gehört. In seliger Volltrunkenheit auf einer kleinen Steininsel gegenüber besagter Bühne. Extravagante Riff-Gewitter und ausgefeilte Songstrukturen sind ein Markenzeichen der Nordländer. Nur an den Ansagen könnte man noch ein wenig feilen. Der Schenkelklopfer „Let’s turn that Slo-venia into a Fast-venia“ war wohl den nach 5 Tagen Chaos zerschlissenen Frontallappen von Petter Mossberg geschuldet. Wir genossen es trotzdem.

Und konnten erst zum vorabendlichen NH3 – Auftritt auf der Main Stage wieder klare Gedanken fassen. Die italienischen Ska-Core-Rotzlöffel hämmerten die Lebensgeister zurück in die Leiber der Anwesenden und legten den Grundstein für die Mobilisierung der letzten Kraftreserven. Leider wurde die Ska-Fraktion in diesem Jahr nur sehr mittelmäßig bedient. Wir hätten uns gern ein paar mehr Off-Beats gewünscht, da der Mitschunkelrhythmus an geeigneter Stelle ein solider Spaßgarant sein kann.

Nach dem musikalischen Energieriegel freuten wir uns darauf, bei Total Chaos den buchstäblichen Punk abgehen zu sehen. Die LA-Anarchos sind eigentlich ein Garant für kompromissloses Geschrammel und feinste Moshpit-Tumulte. Aber irgendwie war an diesem Tag nur Luft im Sack. Frontassel Rob Chaos hatte zwar die Haare schön, ansonsten aber den Aktionsradius eines nordkoreanischen Verkehrspolizisten. Der Sound war auch recht breiig, wodurch das unmotivierte Herumschlendern zusätzlich abgewertet wurde. Langweilig.

Zum Glück waren da noch No Fun At All. Uns war gar nicht bewusst, welch riesige Fanbasis die Schweden im Punkrock-Zauberland haben, da man sie in Deutschland doch seit Jahren eher als Randbemerkung wahrnimmt. Vollkommen zu Unrecht, wie sich im Laufe des Abends herausstellen wird, denn die Jungs legen ein durchaus ansehnliches Brett hin. Dem langjährigen NFAA-Abstinenzler wird schnell wieder bewusst, wie viele Hits sich die Kapelle doch in den Wanderstock geschnitzt hat. Zwar sind die Herren nicht mehr so beweglich wie früher, was das Publikum aber keinesfalls davon abhält, noch einmal kollektiv auszurasten.

Den Abend und somit auch das Punk Rock Holiday 2016 beschließen Millencolin, die mit ihrer Nachtwächterfunktion sicherlich einen der undankbarsten Slots der Woche bekommen haben. Ein Großteil der Zuschauer ist schon über den Zenit des menschlich Machbaren gestiegen oder hat sich bereits auf die Kniestrümpfe in Richtung rettendes Zelt / Heimat gemacht. So können die Pennybridge Pioneers nicht wirklich was ausrichten und spielen abgeklärt ihre Folklore herunter. Ein schöner und gemütlicher Ausklang.

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Fazit

Punk Rock Holiday beinhaltet relaxten Urlaub, unendlichen Spaß, coole Leute, ein phänomenales Line-Up und eine wahnsinnige Atmosphäre in einem der wahrscheinlich schönsten Festivalspots der Welt. Wir waren mal wieder hellauf begeistert, mit wieviel Engagement und Blick fürs Wesentliche die Festivalmacher es schaffen, den Nerv und Anspruch der Fans punktgenau zu treffen. Diese wiederum zahlen mit toller Stimmung, unbedingter Hingabe und Idealismus sowie eindrucksvoller Energie zurück.

Darüber hinaus gelingt es dem Punk Rock Holiday immer wieder aufs Neue, die Künstler perfekt in den Rahmen einzubinden und sie das Flair und die Anziehungskraft der Veranstaltung spüren zu lassen. Gelebte Gemeinsamkeit und barrierefreies Miteinander unter dem musikalischen Sternenhimmel des Punkrock sind die Zutaten, die das Punk Rock Holiday jedes Jahr zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung werden lassen.

Einen großen Dank an Andrej und seine fleißigen Helfer für diese tolle und aufregende Woche. Uns hat es wie Bolle gefallen und wir freuen uns auf die 7. Ausgabe im nächsten Jahr.

Gunnar und Gunther

Musikalisches von den PUNK ROCK HOLIDAY

1. BOUNCING SOULS, DESCENDENTS, THE TOASTERS, uvm.

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2. DEEZ NUTS, AUTHORITY ZERO, JELLO BIAFRA, uvm.

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3. NO FUN AT ALL, MILLENCOLIN, NH3, uvm.

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4. USELESS ID, LAGWAGON, SICK OF IT ALL, uvm.

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AWAY FROM LIFE
2015 als Solo-Projekt gestartet, ist AWAY FROM LIFE heute ein Team aus knapp 20 Freunden, die unterschiedlicher kaum sein könnten, jedoch durch mindestens diese eine Sache vereint sind: Der Leidenschaft für Hardcore-Punk. Diese Subkultur ist für uns kein Trend, sondern eine tiefverwurzelte Lebenseinstellung, etwas, das uns seit Jahren immer und überall begleitet. Hardcore-Punk bedeutet für uns, sich selbst zu entfalten. Dabei ist D.I.Y. für uns nicht nur eine Phrase: Wir probieren Sachen aus, lernen neues dazu und entwickeln uns weiter. Von der Szene für die Szene. Gerade deshalb hat es für uns oberste Prämisse, Personen aus dieser Subkultur zu supporten, die denken wie wir. Sei es Veranstalter, Labels oder Bands, unabhängig ihres Bekanntheitsgrad. Egal ob Hardcore-Kid, Punk, Skinhead oder sonst wer. Wir sind Individuen, einer großen Unity, die völlig zeitlos und ortsunabhängig existiert. AWAY FROM LIFE ist für uns ein Instrument diese Werte zu manifestieren und unser Verständnis für Hardcore-Punk auszuleben. Angefangen als reines Magazin, haben wir über die Jahre unser eigenes Festival, das Stäbruch, etabliert oder jüngst mit Streets auch eine Szeneplattform ins Leben gerufen, die für uns alle genutzt werden kann – genutzt für eine Sache, die uns verdammt wichtig ist: Hardcore-Punk!

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