Und die Wut, sie wächst… Kein Wunder, sind die Bandmitglieder, mag man dem Infotext glauben, zwischen diesem und dem letzten Album Mindfinder quasi erwachsen geworden. Das drückt sich wohl auch im Albumtitel aus. Waren Rising Anger auf dem letzten Album noch dabei, ihre Richtung zu finden, so sind sie nun, und zwar jeder einzelne: I AM. Dementsprechend steckt auch ein kleines Konzept hinter dem Album: jedes Bandmitglied erzählt in einem der Songs eine persönliche Geschichte, ein eigenes Erleben.
War der Vorgänger noch deutlich Hardcore-lastiger spielt die Band nun Post-Hardcore, der sowohl harte Metal-Riffs als schon fast poppige Arrangements integriert. Beispiel für letzteres ist das ziemlich gut gewordene No Fear, das sich dennoch nicht im Post-Rock-Einheitsbrei verliert. Natürlich, bei dem Bandnamen hat sich auch einiges an Wut angestaut, so dass es auch zahlreiche harte Momente gibt. Elektronische Spielereien sind der Band nicht fremd, doch trotz allem Post-Kram steht doch der analoge Sound im Vordergrund. Mitreißende, eingängige Refrains und interessante Melodien runden ein musikalisch sehr interessantes Album ab.
By the way: viel Selbstironie erkennbar im Video Straying Fire.
Das Album wurde von Emil Cezanne in Offenbach abgemischt. Die Produktion ist über alle Zweifel erhaben und bietet ein klares Soundbild.
Fazit: eine ziemlich gelungene Scheibe.
Tracklist
- Passing The Past
- No Fear
- Heart Headed
- Beauty
- Straying Fire
- My Fear
- Cloud Hiker
- Most Demanded Dream
- Wooden Heart
- I Am