Rogers – Rambazamba & Randale ::: Review (2023)

Nach dem Mittelfinger für immer aus dem Jahr 2019 gibt es 2023 nun also Rambazamba & Randale von den Rogers auf die Ohren. Ich bin gespannt, was mich hier erwartet.

Der Opener trägt stolz den Namen des Albums, Rambazamba & Randale und so legt dieser auch los. Das Schlagzeug treibt im NOFX-Style nach vorne und die Gitarren untermauern das Gesamtpaket doch sehr gut. Eine ausgelassene Party wird losgetreten und die Oh-Oh-Parts dürfen natürlich auch nicht fehlen. Willkommen bei der Rogers-Party! Live funktioniert der Song sehr gut, dass haben die Jungs bereits auf der zugehörigen Tour bewiesen und auch auf Platte reißt er mit.

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Auf den sehr gelungenen Start folgt der Rapstar. Ich bin hier ganz ehrlich, bis heute weiß ich nicht was ich mit dem Song anfangen soll. Auf der einen Seite ist er absolut genial, da er die moderne Musikwelt mit dem Autotune auf den Arm nimmt. Auf der anderen Seite jedoch empfinde ich den Song als etwas nervend, aus genau dem Grund weshalb ich ihn genial finde. Ein totaler Zwiespalt für mich. Einmal ein sicherer Skip, einmal laut mitgesungen.

Du machst mich fertig ist dann ein richtig typischer Rogers-Song. Mehr kann man zu diesem nicht sagen. Gleiches gilt für die Liebeserklärung an die Gute alte Zeit und Nicht so wichtig etwas später im Album. Das ist auch gar nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil! Als Fan fühlt man sich hier sofort wieder daheim.

Als klassischer Punk muss man natürlich mindestens ein Lied gegen die Polizei im Aufgebot haben. Das wird mit Freunde lassen Freunde… erfüllt. Musikalisch bleibt man sich hier auch treu und das Statement ist klar kommuniziert. Also weiter zum nächsten Lied.

Komm, wir sterben aus wurde schon weit vorab als Single veröffentlich und hat mir da schon sehr viel Spaß gemacht. Der Gesellschaft wird hier der Spiegel vorgehalten und viele der klimapolitischen Ereignisse der letzten Jahre werden hier in einem Punk-Party-Song verpackt. Denn trotz allem Ernst bei den besungenen Themen kommt hier eher eine gewisse Partystimmung auf.

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Ernst bleibt es ebenfalls bei Mein Leben gegen die Wand. Man bedient sich hier dem der Analogie zu etwas alltäglichen. Denn man fährt das Leben gegen die Wand. Das ist ein Vergleich der einfach zu verstehen ist und auch super funktioniert. Das einzige was an dem Lied ein wenig stört ist die elektronische Untermalung der Melodie im Refrain. Aber wenn man darüber hinwegsieht, hat man einen guten und einfachen Punk-Song, den man gerne auf Repeat laufen lässt.

Um alle Bereiche der modernen Welt ab zu denken schießt man im nächsten Song gegen die Influencer dieser Welt. Denn es gibt Kein Respekt für Scheiße! Der Text eindeutig gewählt, die Melodie darunter aber etwas zu lieb. Wirklich sehr Pop-Lastig. Hier hätte man wohl mehr den Punk rauslassen können. Oder wollte man sich das für Paris aufheben? Denn hier wird es nun wieder etwas Punkiger und weniger Popiger.

Ich wollte nicht auf jeden Song einzeln eingehen und trotzdem wurden es am Schluss doch ziemlich viele. Im Gesamtpaket erhält man 15 Lieder mit knapp 46 Minuten Spielzeit. Wer die Rogers schon vorher mochte wird mit Rambazamba und Randale definitiv sehr viel Spaß haben. Denn man bekommt ein Rogers-Album wie man es eben erwartet. Im Vergleich zum Vorgänger Mittelfinger für immer hat man sich etwas weiter entwickelt, aber nicht zu viel und man bleibt sich im Großen und Ganzen treu. Auch wenn es meiner Meinung nach teilweise etwas zu Soft ausfällt, gibt es am Ende nicht viel zu meckern.