War eigentlich klar, dass jemand aus dem Saarland, die Jungs von Shellz rezensieren darf. Schließlich kommt die 2016 gegründete Band aus dem wunderschönen Idar-Oberstein (beziehungsweise auch aus Bad Kreuznach, Trier und Saarbrücken) und tourt relativ häufig in diesen Breitengraden. 2016 gründete sich die Band allerdings noch unter dem Namen She Sells Sea Shells, damit kann man aber keinen Blumentopf gewinnen beziehungsweise nach dem fünften Bier kann man den Namen nicht mehr aussprechen und so verkürzte sich das Ganze auf Shellz. Ihre 2017er EP Savior/Remedy hab ich auf dem Konzert zusammen mit Desasterkids erstanden (siehe hier) und obwohl es nicht hundertprozentig meine Mucke war, war ich doch auch sehr gespannt auf ihr Debütalbum.
Dieses liegt nun mit No More Love Songs vor, dass am 27. März 2020 auf dem St. Ingberter Label Dead Serious Recordings erscheint. Was erwartet nun den Hörer? Post-Hardcore nennt man wohl diesen an den Metalcore angelehnten Stil, der harte Riffs und cleane Vocals verbindet. Naja, Post-Hardcore nennt man ja mittlerweile alles, was nicht mehr wie Agnostic Front klingt. Jedenfalls: harte Metalriffs treffen auf poppige Arrangements, neben den an Fear Factory erinnernden Gesangspassagen wird auch clean gesungen, dazu gibt es Keyboard-Passagen, die ein bisschen an diese Gothic-Bands der vierten (oder fünften) Welle erinnern. Insgesamt ein allumfassender Stilmix, der auch an vielen Stellen ordentlich zündet. Mir gefallen die härteren und die gruftmässigen Passagen eigentlich am Besten, die cleanen Vocals finde ich – naja, nicht mein Fall halt.
Die sehr gute Produktion stammt von Jeff Dunne, der schon mit Chelsea Grin und Emmure arbeitete.
Tracklist
01. Aurora
02. Life Of A Sheep
03. T8ing
04. Lone Star
05. Two For One
06. That`s What I Need
07. One In A Million
08. Haunted
09. White Angel
10. No More Love Songs