Denke ich an Neuseeland kommen mir als erstes wunderschöne Landschaftsbilder in den Sinn, dicht gefolgt vom bekannten Haka Tanz, den die neuseeländische Rugby Nationalmannschaft gerne praktiziert. Eine musikalische Assoziation hatte ich mit diesem Land bis dato aber noch nicht. Das ändert sich nun mit der neuseeländischen Band Xile, die uns mit I Am Your God ihren ersten Longplayer präsentieren.

Xile, Pic by Josh Sagar
Xile, Pic by Josh Sagar

Ganz so unbekannt sind die Herrschaften aber gar nicht, denn bereits 2016 haben sie über BDHW ihre EP Grafton veröffentlicht. Wie schon der Vorgänger erscheint auch die neue LP über BDHW. Vorab am 27. März 2020 digital, am 03. April 2020 dann auch physisch. Aufgenommen wurde das gute Stück in den SledgeHammer Studios in Brisbane und als Produzent holten sich Xile niemand Geringeres als Sean Delander von Thy Art Is Murder ins Boot. Zu vernehmen ist hier eine Steigerung zur Vorgänger EP und eine Weiterentwicklung des selbst ernannten Kiwi Hardstyle (Heavy Metallic Hardcore trifft auf European-Beatdown – klingt nach Schmerzen). Und dieser Style hat es in sich.

Zum Einstieg bekommt man gleich einmal ein wütendes „I Am Your God“ an den Kopf geknallt, gefolgt von metallischen Riffs, die in weiterer Folge zu exzessivem Kopfnicken animieren. Ich bin auf jeden Fall von Anfang an mit dabei. Sofort auffallend ist auch die hervorragende Produktion. Der Sound knallt ordentlich und lässt qualitätstechnisch keine Wünsche offen. Ein knüppelharter Beginn, der gleich Lust auf mehr macht.

In der Tonart geht es auch bei der zweiten Nummer Diamond Eyes weiter. Der nächste Nackenbrecher (oder was man sonst noch so brechen kann), fiese Breakdowns inklusive. Eine echte Dampfwalze und mein Highlight der Platte.

Auch bei den nächsten Tracks Damaged und World Demise geht es in ähnlicher Manier weiter: Riffs, die auf Inspiration von diversen Death Metal-Kapellen schließen lassen, immer wieder Tempowechsel innerhalb der Songs und fortan werden auch vermehrt Beatdown typische Elemente eingestreut.

Nach dem etwas langsameren und schwerfälligeren Hollow Point gibt es mit Penalty Death eine astreine Beatdown-Nummer, ehe bei Disintegrate das Tempo kurzzeitig wieder hochgefahren wird.

Harte Breakdowns gibt es dann bei Empty Chamber, während sich die letzten beiden Nummern So Much For Love und Legacy Of Disgust nochmal als richtig räudige Beatdown Scheiben präsentieren und das Album würdig zu Ende bringen.

Zu Diamond Eyes, World Demise und Hollow Point gibt es jeweils ein Video, die Videos findet ihr dann am Ende des Beitrags.

Fazit

I Am Your God von Xile ist alles in Allem ein ziemlich starkes Album geworden. Mir persönlich gefallen dabei die „normalen“ Nummern wie I Am Your God, Diamond Eyes oder World Demise am Besten, die nicht zu sehr in die Beatdown Ecke abdriften. Demzufolge überzeugt mich die erste Hälfte des Albums bei weitem mehr, als die Tracks gegen Ende hin.

Den Neuseeländern muss man auf jeden Fall zu Gute halten, dass das Album im Rahmen der Möglichkeiten äußerst abwechslungsreich ausfällt und sicherlich viele Geschmäcker im Bereich Metallic-Hardcore und Beatdown treffen wird. Ein paar Nummern haben es jedenfalls auf Anhieb in meine Trainings-Playlist geschafft.

FFO: Nasty, Fallbrawl, Desolated und Konsorten

Tracklist

  1. I Am Your God
  2. Diamond Eyes
  3. Damaged
  4. World Demise
  5. Hollow Point
  6. Penalty Death
  7. Disintegrate
  8. Empty Chamber
  9. So Much For Love
  10. Legacy Of Disgust

Hier noch die Videos:

1Xile – Diamond Eyes

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2Xile – World Demise

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3Xile – Hollow Point

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