Best-Of HC-Punk 2021: Der Jahresrückblick von Philipp

Portrayal Of Guilt, Turnstile & mehr. Auch Philipp stellt uns seine Höhepunkte des Jahres vor. Was waren eure?

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2021 – was sind wir froh, dass auch du nun an uns vorüberziehst! Obwohl sich auch dieses Jahr nicht von seiner besten Seite gezeigt hat, gab es doch das ein oder andere Highlight. Daher dürfen wir Euch in Zusammenarbeit mit CoreTex auch dieses Jahr wieder täglich unser ganz persönliches Best-Of-HC-Punk 2021 präsentieren!

Gleichzeitig dürft auch Ihr uns wieder bis zum 31. Dezember Eure Highlights des Jahres in der Leserumfrage mitteilen. Beantwortet dafür 6 kurze Fragen und gewinnt mit ein bisschen Glück eins von 3 Überraschungspakten mit CDs, Vinyl und mehr im Gesamtwert von über 100 Euro:

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PS: Folgt hier unserer Spotify-Playlist zum Best-Of 2021.

Philipps Hardcore-Punk Highlights 2021

Hey! Ich bin Philipp und seit 2017 bei AWAY FROM LIFE, hauptsächlich als Entwickler von AWAY FROM LIFE Streets tätig. Auch wenn es um das Projekt in den letzten Monaten aus Zeitgründen leider ziemlich ruhig geworden ist (Es grüßt der dieses Jahr neu gewonnene Lohnarbeits-Alltag), freue ich mich, zumindest in Form dieses Jahresrückblicks doch noch etwas zu AWAY FROM LIFE in diesem Jahr beisteuern zu können.

Da mein Hardcore- und Punk-Konsum auch dieses Jahr eher niedrig war, insbesondere was neue Releases anging, sind einige der Bands, die in meinen Alben des Jahres auftauchen wohl sonst eher kein Thema bei AWAY FROM LIFE. Ich wollte sie aber trotzdem nicht unerwähnt lassen und vielleicht entdeckt der/die ein oder andere von euch ja sogar eine neue Band jenseits des Hardcore und Punk Kosmos, die ihm/ihr zusagt!

Alben des Jahres 2021

One Step Closer – This Place You Know(Run For Cover)

Ich fange mal mit meinen 2 Alben des Jahres an, die doch ziemlich eindeutig in der Hardcore Welt zuhause sind, bevor ich meine Ausflüge in andere musikalische Gebiete anfange. Das erste dieser beiden Alben ist This Place You Know von One Step Closer, das für mich unterm Strich DAS Hardcore Album des Jahres ist.

Das Album bietet insgesamt einfach absolut alles was mir gefällt. Wunderschöne Melodien, selbstreflektierende und emotionale Lyrics, abwechslungsreiche Songs und trotz alledem ordentlich Bumms. Einfach eine perfekte Mischung aus Hardcore und Emotionalität, die bei mir dieses Jahr rauf und runter lief. Fingers Crossed, dass die Tour im Frühjahr nächsten Jahres wie geplant stattfinden kann und ich die Songs auch live zu hören bekomme!

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Turnstile – Glow On (Roadrunner Records)

Das 2. Hardcore Album, dass bei mir dieses Jahr, vor allem im Sommer, in Dauerschleife lief, ist eines, bei dem nach dem Release mal wieder einige die zu erwartende Frage gestellt haben: Ist das noch Hardcore? Und ich finde, JA! Auch wenn es vielleicht nicht mehr nach klassischem Hardcore klingt, ist Glow On von Turnstile für mich Hardcore durch und durch.
Ich glaube sogar, Hardcore braucht viel mehr Alben wie Glow On und viel mehr Bands wie Turnstile, die sich einfach mal was trauen, neues ausprobieren und mit neuen Elementen einen neuen Sound schaffen. Ich bin mir sicher, dass dieses Album, nicht zuletzt durch die enorme Aufmerksamkeit, die es auch außerhalb der Szene erhalten hat, einige Leute zumindest näher an unsere geliebte Subkultur führt, und das allein ist schon eine ziemlich coole Sache.

Das Album war für mich auf jeden Fall das Sommer-Album des Jahres und bereitet mir einfach immer wieder gute Laune. Ich freue mich schon, die Band Anfang nächsten Jahres hoffentlich wieder live zu sehen, das kann nur fett werden!

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Foxing – Draw Down The Moon (Grand Paradise / Hopeless Records)

Neben Glow On wird Draw Down The Moon für mich wohl ebenfalls für immer mit dem Sommer diesen Jahres verbunden bleiben. Genau während meines Sommerurlaubs erschienen, lief das Teil im Auto quasi permanent und wurde auch nach dem 100. Durchlauf noch nicht schlechter.

Foxing, die früher wohl als absolut klassische Emo-Band bezeichnet werden konnte, schlagen hier etwas neue Töne an, ohne ihren alten Sound dabei komplett zu verlieren. Wo ihr letztes Album Nearer My God noch ziemlich langatmig war, ist Draw Down The Moon deutlich kurzweiliger und poppiger geworden. Dadurch bietet das Album für mich einen perfekten Spagat aus einem großartigen Gesamtwerk und spaßigen, abwechslungsreichen Songs, die alle auch einzeln für sich funktionieren und überzeugen.

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Portrayal Of Guilt – We Are Always Alone (Closed Casket Activities)

Wenn es dann doch mal düsterer und härter zugehen durfte, gehörte We Are Always Alone von Portrayal Of Guilt für mich zu den besten Releases des Jahres. Viel düsterer und härter geht es dann wahrscheinlich auch nicht mehr. Den Sound kann man wahrscheinlich als „irgendwo zwischen Punk und Black-Metal“ beschreiben und das Album bietet einen ziemlich fließenden Übergang zwischen diesen Genres. Schnelle und harte Parts wechseln sich mit langsameren, melodischeren Momenten ab und bieten somit genug Abwechslung, um das Album über die knackige Laufzeit von guten 26 Minuten kein bisschen langweilig werden zu lassen.

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Julien Baker – Little Oblivions (Matador Records)

Für den Abschluss meiner Liste schwanke ich dann, zumindest was den Härtegrad angeht, nochmal in das genau andere Extrem. Zwar ist Little Oblivions auch irgendwie düster (zumindest inhaltlich), aber eben auf eine ganz andere Art. Julien Baker ist eine Singer-Songwriterin mit Wurzeln in der Emo und Punk-Szene, deren bisherige Alben fast ausschließlich mit ihrer Stimme und einer einzelnen E-Gitarre daher kamen.  Als ich die ersten Vorab-Single von Little Oblivions gehört habe, auf denen dann plötzlich eine ganze Bandbreite an Instrumenten zu hören war, war ich erstmal ein bisschen abgeschreckt, weil für mich die Stimme der Sängerin bisher immer zu 100% im Vordergrund ihrer Musik stand.

Als das Album dann aber erschienen ist, war meine Skepsis auch sehr schnell beiseite gelegt und ich habe gemerkt, wie gut dieser deutlich breitere Sound eigentlich ist. Das Album wirkt wie eine absolute Weiterentwicklung ihrer bisherigen Outputs und ist definitiv ihr bisher erwachsenstes Werk. Höre ich mir jetzt ältere Sachen von ihr an, finde ich sogar manchmal, dass die so klingen, als würden da einfach die restlichen Instrumente fehlen, die man jetzt von Little Oblivions gewöhnt ist.

Für mich ein absolutes Meisterwerk, auch wenn es definitiv ein Album für die ruhigeren Momente ist, mit Lyrics, die jetzt auch nicht unbedingt für Heiterkeit und frohe Laune Sorgen. Aber manchmal ist das eben genau das was man braucht.

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Weitere Alben, die mir dieses Jahr sehr gut gefallen haben:

Manchester OrchestraThe Million Masks of God

EkuluUnscrew My Head

Matze RossiDie Vögel fliegen himmelwärts

Erwähnenswerte Highlights 2021

Auch wenn 2021 insgesamt recht wenige echte Highlights zu bieten hatte, ist mir hier doch direkt etwas in den Kopf gesprungen, nämlich eine von doch ganzen 2 (!) Shows, die ich dieses Jahre besucht habe: Tim Vantol, outdoor, auf der Agra in Leipzig.

Das Konzert war das perfekte Beispiel dafür, dass man nicht unbedingt ein riesen Publikum oder einen vollen Raum braucht, um eine geile Show abzuliefern und einen richtig guten Abend zu haben. Auf das Gelände, auf dem das Konzert stattgefunden hat, hätten nämlich locker 2000 Leute oder mehr gepasst. Anwesend waren am Ende ungefähr 70-80, wenn ich das so grob schätzen müsste. Das Ganze sah auf dem viel zu großen Gelände dann natürlich erstmal ganz schön verloren, vielleicht auch ein bisschen traurig aus, aber das hat der Show absolut keinen Abbruch getan.

Das Publikum hat zwar etwas gebraucht, um warm zu werden, aber Tim ist einfach ein krass guter Entertainer und hat es geschafft, die Menge nach anfänglicher Skepsis aus sich heraus zu locken. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß, Tim hat alle seine Hits gespielt und am Ende bin ich beflügelt von einem so schönen Abend nach Hause geradelt und habe gemerkt, was mir da in den letzten 1 ½ Jahren eigentlich gefehlt hat. Umso mehr freue ich mich, nächstes Jahr vielleicht endlich wieder auf deutlich mehr Shows gehen zu können, hoffentlich auch eine von Tim Vantol!

Ausblick für 2022: Für das nächste Jahr wünsche ich mir…

…das gleiche was ich mir auch schon letztes Jahr gewünscht habe, in der Hoffnung dass es nächstes Jahr endlich wieder klappt: In 2022 bitte endlich wieder mehr Shows, Stagedives und Good Times!

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– Playlist: Happy Release Day

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