Danzig - Danzig Sings Elvis (2020)
Danzig - Danzig Sings Elvis (2020)

So, fangen wir das Review erst einmal mit zwei Geständnissen an: ich hab Elvis nie verziehen, dass er versucht hat, die Beatles bei Nixon anzuschwärzen. Das konnte ich ihm aber nie sagen, weil er doch ein paar Jahre vor meiner Geburt starb… Und ich hab Danzig nie verziehen, dass er die Misfits verlassen hat. Naja, was heißt hier nie verziehen. Ich konnte mit vielem seines Solokrams nicht allzuviel anfangen. Erst Skeletons, das famose Coveralbum hat mich etwas versöhnt. Und seitdem versuch ich mich auch mit seinem restlichen Kram anzufreunden. Live hab ich ihn auch gesehen und bis auf merkwürdiges gebaren (keine Fotos, ein DJ als „Vorgruppe“) fühlte ich mich blenden unterhalten. Hab eigentlich gehofft, dass es mein schlechtestes Konzert wird, aber zwei Tage nach seinem desaströsen Auftritt bei Wacken war er ziemlich gut drauf…

Warum ich euch das alles erzähle? Nun, ich habe mal wieder den Fehler gemacht, mir vorher Rezensionen des vorliegenden Albums Danzig Sings Elvis durchzulesen und das waren alles Verrisse. Ich also, als Elvis-Verächter (obwohl ich schon einige Elvis-Platten in meiner Sammlung habe, alter Heuchler, ich) und Nicht-Danzig-Fan hätte allen Grund das Album zu verreißen. Aber: das kann ich nicht.

Die Songauswahl ist für Danzig passend gewählt. Bis auf Always on My Mind und Fever gibts eigentlich keine erwartbaren Stücke. Kein Jailhouse Rock und auch kein Are You Lonesome Tonight?, stattdessen eher unbekanntere Songs des Kings. Was man Danzig vorwerfen könnte, wäre vielleicht, dass das Album nur wenig an Fahrt aufnimmt. Er hat sich vor allem auf die langsameren Stücke konzentriert. Aber seine Stimme passt wirklich super zu Elvis. Es klingt auch nicht wie eine Parodie, wie ich es mehrfach lesen musste.

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Es ist jetzt kein Hammer-Album, das nicht, aber welches Coveralbum ist das schon? Vielleicht die Learning English Lesson 1 und die Taubenvergiften, aber sonst? Recht kurzweilig, wers nicht hört, hat auch nix verpasst. Solide Kost für Danzig- und/oder Elvis-Fans.

Tracklist

  1. Is It So Strange
  2. One Night
  3. Lonley Blue Boy
  4. First In Line
  5. Baby Lets Play House
  6. Love Me
  7. Pocket Full Of Rainbows
  8. Fever
  9. When It Rains It Really Pours
  10. Always On My Mind
  11. Loving Arms
  12. Like A Baby
  13. Girl Of My Best Friend
  14. Young And Beautiful
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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.
danzig-danzig-sings-elvis-review-2020Nicht so schlecht, wie überall zu lesen, aber auch keine Offenbarung.

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