Interview mit AWESOME GREY

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Awesome Grey – vielleicht kennt ihr diese Band bereits vom Mission Ready Festival 2018 und habt Euch gefragt, wer diese Jungs eigentlich sind? Oder ihr kennt sie vielleicht noch gar nicht?

Ich habe mich im Dezember 2018 mit Yps und Andi von Awesome Grey vor ihrem Konzert in Stuttgart unterhalten, um herauszufinden, was sie musikalisch bewegt und wie es so ist mit Pennywise auf einer Bühne zu stehen und Bro Hymn zu grölen. Sven (im Bandleben Son) war zwar mit dem Aufbau der Technik beschäftigt, springt aber ab und an mit einem erheiternden Kommentar ins Mikrofon. Aber lest selbst:

Foto: Awesome Grey

AWAY FROM LIFE: Woher kommt Euer Name und warum ist Grey so Awesome?

Yps: Wir haben lange rumüberlegt und der Name bezieht sich auf das schöne Grau im Alltag. Wir sind generell sehr positiv und lebensbejahend eingestellt und haben diesen Bandnamen daher für angemessen gehalten.

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AWAY FROM LIFE: Könnt ihr denn mit Eurer Musik bereits Euren Lebensunterhalt bestreiten oder habt ihr noch andere Jobs?

Yps: Ich habe einen hohen Lebensstandard, deswegen reicht’s nicht ganz 😉 Naja, ich gebe mir Mühe und bin sparsam… Aber nicht ganz, ich muss arbeiten nebenbei.

Andi: Nicht ganz… Ich bin Student und arbeite nebenbei im Club und lebe auf engstem Raum – das reicht aber auch.

Der Sven ist Lehrer an der Realschule. Ein wunderbarer Pädagoge, das merkt man immer wieder.

AWAY FROM LIFE: Wie ist es denn so mit einem Pädagogen in der Band? Ist das ganz hilfreich? Ist er eher der zuverlässige Planungsbeauftragte der Band oder wer ist bei Euch der Vernünftige?

Yps: Es hat auf jeden Fall viele Vorteile, weil er gut eine Richtung vorgeben kann und klare Vorstellungen hat und pädagogische Maßnahmen sind manchmal ganz sinnvoll bei uns. (beide lachen)

AWAY FROM LIFE: Gibt es bei Euch auch den Charakter des verplanten Chaoten in der Band?

Andi: Sven ist auf jeden Fall der Strukturkopf, der das Booking übernimmt, alles im Kopf hat und die Kontakte pflegt. Ich würde sagen, es gibt einen eher kreativen Teil und ich für meine Wenigkeit schaue, dass ich mithelfen kann, aber wir sind noch in der Findung und schauen, dass die Aufgaben auch gerecht verteilt sind und jeder was zu sagen hat.

Yps: Ich bin der Yps und ich spiele Bass.

AWAY FROM LIFE: Wo wir gerade von Planung sprechen: Was sind denn aktuell Eure Pläne und was steht 2019 an?

Yps: Zu Ostern steht auf jeden Fall eine größere Tour an und im Moment sind wir gerade im Endschliff zu unseren Aufnahmen für das zweite Album. Teilweise sind die Songs im Mischen, es müssen aber noch ein bis zwei Lieder eingesungen werden und es geht voran… Es stehen einige Shows an!

AWAY FROM LIFE: Ihr durftet beim Mission Ready Festival 2018 als Opener spielen – klopfen schon die nächsten großen Festivals an? Was könnt ihr verraten?

Andi: Wir dürfen noch nichts erzählen, sind aber an einigem dran… Wir wissen bei vielen Festivals tatsächlich noch gar nicht, ob wir angenommen werden. An Ostern die Tour ist fix und was sich im Sommer anbietet… Da schauen wir Mal, dass wir alles mitnehmen was geht!

Yps: Das Mission Ready ist natürlich ein super Türöffner gewesen und wir haben dadurch auch einige Anfragen und wir versuchen natürlich das zu nutzen, sodass es nach vorne geht.

AWAY FROM LIFE: Wo wir gerade über das Mission Ready reden: Sven hatte ja das mega Erlebnis mit Pennywise auf der Bühne zu stehen zum Finale mit Bro Hymn, was hat er hinterher berichtet?

Yps: Ich war auch mit dabei, ich stand am Rand… Ich kam etwas zu spät hoch und habe gesehen, dass es völlig eskaliert ist… Sven stand auf der Bühne, Frieder (Anmerkung d. Red.: Frieder Lang von Pavement Graphics (Punks on Ice) filmte beim Mission Ready Festival für Awesome Grey) hatte das Mikrofon in der Hand… Du warst auch mit dabei und ich habe noch überlegt ob ich auch mit rauf soll aber ich hab’s mir dann angeschaut und mich einfach über die riesen Sause gefreut.

Andi: Sven hatte glaube ich auch kurz das Mikro in der Hand. Er war auf jeden Fall voll euphorisch hinterher und hat nur noch gegrinst. Ich glaube, das war mit eins der nachhaltigsten Erlebnisse auf dem Festival für ihn.

Sven (schreit von der Bühne): Jaaa! Pennywise auf der Bühne war schon krass. Vermutlich deshalb, weil ich es nicht hab kommen sehen! Ich schau mir Konzerte, bei denen wir selbst gespielt haben, immer gerne von der Seite in Ruhe an und genieße deren Show. Als uns dann aber Fletcher auf die Bühne holte und ich auf einmal Arm in Arm mit Jim Lindberg mit dem Mikro in der Hand Bro Hymn singe, das war schon etwas unwirklich für uns kleine Dorfjungs!

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Video: Sandra Monterey

AWAY FROM LIFE: Zum neuen Album: Gibt es ein bestimmtes Konzept? Themen die Euch besonders beeinflusst haben aktuell?

Andi: Wir haben, wie auch bisher immer, relativ viele Bereiche abgedeckt, aber es wird auf jeden Fall auch politisch motiviert sein. Die Message darf man sich dann selbst anhören.

Yps: Es geht auch sehr viel um zwischenmenschliche Beziehungen. „Was bist Du für ein Mensch? Wie gehst Du mit Menschen um? Wie geht es anderen Menschen?“ Es geht um Toleranz und den Umgang miteinander.

(Anmerkung d. Red.: Es gibt noch keinen Release Termin, wir halten Euch auf dem Laufenden)

AWAY FROM LIFE: Abschießend eine wichtige Standardfrage: Wer sind Eure Helden/Vorbilder oder vielleicht sogar der Grund warum ihr das Instrument erlernt habt, das ihr nun spielt?

Yps: Rancid auf jeden Fall. Matt Freeman ist ein Wahnsinns-Bassist! Millencolin… Über die habe ich in der 5. Klasse ein Referat gehalten und im Februar 2016 haben wir mit denen in Würzburg gespielt. Es war ihre einzige Deutschland Show auf dieser Tour und wir hatten das riesen Glück, dass wir als Opener spielen durften und aus ca. 30 Bewerbern ausgewählt wurden. Beziehungsweise die Booking Agentur hatte 6 Bands aus den 30 Bewerbern ausgewählt und aus diesen 6 haben Millencolin uns dann ausgewählt. Das war richtig geil, weil sie persönlich eine meiner Lieblingsbands sind und dann mit denen Backstage zu sein und sie kennen zu lernen war einfach der Hammer!

Andi: Ich bin Schlagzeuger und komme eigentlich aus allen Genres. Es hat angefangen mit Iron Maiden, Rammstein und Linkin Park. Durch Rise Against und die Ärzte bin ich dann zum Punk gekommen. Viele Bands habe ich erst durch meine Bandkollegen kennengelernt und bin ziemlich in diese Musik hineingewachsen.

Yps: Ich habe Bass spielen gelernt, weil ich in einer Band sein wollte und cool sein wollte. Bass spielen schien am einfachsten und ich habe mir alles selbst beigebracht.

(Sven schleicht sich aus dem Off ans Mikrofon)
Sven: Ich habe als kleiner Junge Trompete im örtlichen Dorfverein gespielt und bin so sehr früh mit der Musik in Berührung gekommen. Mit ca. 15 habe ich dann meine erste Gitarre bekommen und mir das Spielen selbst beigebracht – Notenlehre hatte ich ja ausgiebig lernen müssen vorher!

Früher haben wir viel Ärzte, Green Day und sowas gehört, dann kamen Anti-Flag, Rise Against und Pennywise dazu.

AWAY FROM LIFE: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei allem was kommt!

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Awesome Grey on Tour

24.01.2019: Stattbahnhof, Schweinfurt, w/ Baboon Show
​16.03.2019: Alte Mälzerei, Regensburg, w/ Shotter
12.04.2019 TBA
13.04.2019: tba
14.04.2019: Arcanoa, Berlin
16.04.2019: Stern Bar, Magdeburg
18.04.2019: Teestube, Alzenau
19.04.2019: Slash Bar, Karlovy Vary (CZ)
20.04.2019: Ciro Fest, Prag (CZ)
21.04.2019: PAF, Pößneck
25.04.2019: tba
26.04.2019: Jellyfish, Innsbruck (A)
27.04.2019: tba​
03.05.2019: Kantine, Nürnberg w/ Get Dead

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– Playlist: Happy Release Day
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Sandra Monterey
Moin, ich bin Sandra Monterey aus Hamburg und seit 2018 dabei. Als bekennender Vinyl-Junkie und Saxophonistin/Gitarristin/Bassistin konsumiere ich am liebsten Ska-Punk und Punk Rock. Am wohlsten fühle ich mich im Photopit, aber ich führe auch gern Interviews mit den von mir geknipsten Bands. Im März 2018 habe ich selbst einen Soli-Sampler zu Gunsten von „Kein Bock auf Nazis“ herausgebracht (Hate Divides – Music Unites) und daraus entstand eine große Leidenschaft und viel weitere Zusammenarbeit mit tollen Bands (Punks on Ice, Tattoos For Good, HiD meets Punk Rock), die mir einen tiefen Einblick in die Szene ermöglichen. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in der Punk-/Hardcore Szene beeindrucken mich immer wieder und erfüllen mich mit viel positiver Energie. Stay posi and see you in the (Photo-)Pit!

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