Diesen Monat, genauer gesagt am 13. Oktober, erschien unter Rise Records das zweite Album der Chicagoer Poppunker Knuckle Puck – Shapeshifter. Vom Hören Sagen ist mir Knuckle Puck ein Begriff gewesen, aber ich könnte mich nicht erinnern jemals reingehört zu haben. Nun ist aber dieses Album auf meinem Schreibtisch gelandet und ich war vom ersten Ton an verliebt.
Mit der Bezeichnung Poppunk tue ich mich wirklich schwer. Dieser Begriff scheint schon fast inflationär benutzt zu werden, für alles was irgendwie zu soft für Punkrock und doch zu hart fürs Radio erscheint. Mit Poppunk verbinde ich gut gelaunte High School Musical Teens, die einen auf Rockstar machen. Drummer John Siorek haut allerdings kräftig ins Schlagzeug, während Sänger Joe Taylor seine Stimmbänder überstrapaziert und bei mir Gänsehaut verursacht. Deswegen verzichte ich einfach darauf, Knuckle Puck als Poppunk zu bezeichnen!
Nervous Passenger eröffnet das Album mit sanften Gitarrensounds, baut nach einer halben Minute dann aber eine Spannung auf, die bis zum Ende der insgesamt 10 Tracks gehalten wird. Twist und die nächsten Songs schließen sich dem melodischen und dennoch dynamischen Sound des Openers an.
Everyone Lies To Me hebt sich stilistisch deutlich vom Rest der Platte ab und überzeugt mit abgehackten Riffs und derberen Shouts. Ins Gesamtkonzept passt das jedoch sehr gut. Okay, mit Want Me Around wird es dann doch eine Prise poppiger, dafür aber zweistimmig und das klingt richtig gut. Auch die letzten drei Nummern zeigen sich in softerem Gewand und runden damit das Album gekonnt ab.
Im Großen und Ganzen kommt die Platte mit eingängigen Refrains, catchy Sounds und explosiven Parts daher. Mich erinnern die Jungs stark an The Story So Far und das, so finde ich, ist definitiv ein Kompliment!