Root 4
Root 4

Und schon sind wir beim (vorerst) letzten Teil der Running Out Of Tape Records – Reviews angelangt. Ich hoffe echt, dass ihr was finden konntet, was euch gefällt. Ich hab tatsächlich einiges entdeckt, was mir so richtig zugesagt hat. Also dann, danke fürs lesen und ab in die drei Tapes für dieses Mal.

1The Scam – New World Slaughter

Die Australier hatten wir ja schon in einer der vorhergehenden Ausgaben mit dem Split-Tape mit Criminal Asshole. Und auch auf diesem Album aus 2015 kracht es gewaltig. Elf Songs, die in Sachen Streetpunk alles anbieten, was es braucht. Speed, Aggressivität, Wut. Die Band aus Brisbane weiß einfach, worauf es ankommt und lässt das weg, was nicht gebraucht wird. Schnörkellos, keine unnötigen Effekte und Zusätze. Einfach Power.

Die Zwei-Minuten-Marke wird nur ganz selten überschritten und die Crust-Elemente sind auch hier schon drin. The Future ist zum Auftakt auch gleich der längste Song, wobei das wohl auch etwas dem „Intro“ dazu angelastet werden kann. Danach bricht der Song aber unglaublich derb los. Weiter geht es mit Generation Why, welches mich kurz erschreckte. Denn es beginnt langsam. Aber das ist nach 10 Sekunden auch erledigt und es geht wieder in den Highspeed. Alles bleibt bei Alten, denn wie es The Scam auch auf ihrer Seite anmerken: We play fast and loud. New World Slaughter ist ein geiles, bösartiges Stück Musik, das den Pogo im Kopf voll anheizt.

New World Slaughter by The Scam

2The Rebel Riot – One Day

Kurz vor Ende der Tape-Reviews kommt nur noch etwas ganz „Ausgefallenes“. Die Band The Rebel Riot kommt nämlich aus Yangun in Myanmar. Und Myanmar ist ja jetzt wirklich nicht bekannt für seine umfassende Punkszene. Aber es gibt sie auch dort und The Rebel Riot sind da anscheinend auch ne recht große Nummer.

Gegründet wurde die Band 2007 als viele Menschen in Myanmar gegen die Unterdrückung und Korruption des Militärs auf die Straßen gingen. One Day wurde offiziell im August 2021 veröffentlicht und besteht aus 12 Punksongs. Grundsätzlich ist auch hier viel Speed und Aggressivität geboten. Textlich ist es schwierig, denn den teilweise birmanischen Texten bin ich natürlich nicht mächtig. Und auch die Englischen Teile sind sehr schwer zu verstehen. Aber ein Blick ins Booklet hilft da etwas. Was jedoch weiter hilft, die Ausrichtung der Texte zu verstehen, sind die Songtitel. Food not Bombs, Abolish Military Slave Education oder Women at the Front. Das macht schon recht klar, dass The Rebel Riot enorm engagiert und politisch, sowie sozial und sozialkritisch ausgerichtet sind. Die Mädels und Jungs dieser Formation spielen aber nicht nur harten Streepunk sondern sind auch wirklich für die Menschen in Myanmar da. Starkes Tape, starke Mucke, starke Menschen.

ONE DAY by THE REBEL RIOT

3Ineffective Painkillers – My Empire

Zum Abschluss geht es dann noch einmal zurück ins Ländle. Die 2017 gegründeten Stuttgarter Band Ineffective Painkillers. Das Trio besteht aus Ex-Mitgliedern von Shock Generators und Urban Beneath und hat sich zusammen gefunden um Punkrock zu machen, der in Richtung Rancid, Bonecrusher oder The Lower Class Brats gehen soll.

Die vier Songs auf dieser EP zeigen auch, was sie damit gemeint haben. Relativ einfach gehaltener Drei bis Fünf-Akkorde-Punk. Könnte auch in den 80er auf der Insel entstanden sein. Bad Descision und Last Night sind die beiden ersten Songs. Beide Lieder sind Midtempo und machen sich auch durch die gemischten Frauen- und Männer-Vocals in den Chören sehr gut. Auch die beiden weiteren Songs tanzen nicht groß aus der Reihe. Einfach gehaltener Punkrock mit etwas Oi! und das wars. Hier leider gar nicht mein Fall, da mir das doch etwas zu eintönig klingt. Wobei ich ein Live-Video gefunden habe, wo das Ganze schon eher Spaß macht. Aber ein Button liegt dem Tape bei. Das ist ja auch schon was. Sorry, aber mir kann halt nicht alles gefallen.

My Empire / In The Mood by Ineffective Painkillers

So Freunde der Sonne, das war´s jetzt. Ich hoffe, es hat etwas Freude gemacht, die neuen Bands zu entdecken und meine kleinen Reviews und Texte dazu zu lesen. Wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann einmal wieder was von Running Out Of Tape Records in meine Richtung. Dann Stünde einer Fortführung dieser „Serie“ nichts im Wege. Bis dann…

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