Den Schritt sich von Second Of Peace zu SOP umzubenennen, ist, zumindest mir, etwas schleierhaft. Die drei Buchstaben könnten zum Beispiel auch für eine belanglose Partei oder irgendeine neumodische Berufsbezeichnung stehen, aber dass es sich hier um eine Hardcore-Band handelt, liegt etwas fern. Egal, kommen wir zur Musik, also das was wirklich zählt!
Die Kölner, die nunmehr auch schon seit sechs Jahren unterwegs sind, veröffentlichen nach einer Demo (2012), einer EP (2013) und ein Split-Tape mit Beardown (2015) mit Blurred Vision ihr erstes Release mit neuem Namen, das sechs Songs enthält.
Dem Hörer wird hier recht grooviger und gleichzeitig bissiger Hardcore geboten, der an Bands wie Risk It!, Turnstile oder auch No Turning Back erinnern lässt. Die eingängigen Riffs beißen sich recht schnell im Hörgang fest und gehen dort auch so schnell nicht mehr hinaus. Die gut eingesetzten Tempowechsel sorgen dabei dafür, dass es nicht zu eintönig wird.
Was an der Platte recht gut gefällt, ist außerdem der gelungene Spagat zwischen „Modern-Hardcore“ und oldschool Hardcore-Punk, der sich auch großartig in der Produktion wiederspiegel. Das ist alles andere als Einheitsbrei, bei dem krampfhaft versucht wird genauso wie Band XY zu klingen.
Fazit: Feine Platte von einer Band, von der man in Zukunft gerne mehr hören möchte!
Blurred Vision ist auf 200 Stück limitierter 12″-Vinyl über Backbite Records erscheinen.
Tracklist
01. Create
02. Induced Sleep
03. Skit
04. Blurred Vision
05. Kinda Surrive
06. Closure