Upsi, da bin ich jetzt reichlich spät dran. Aber besser spät als nie! Bereits am 13. Oktober 2017 veröffentlichten Wicked Bears ihr Debütalbum Tuning Out via Hidden Home Records.
Ziemlich catchy geht es los mit 2049. Ohne Vorgeplänkel geben die Jungs aus Salt Lake City direkt Vollgas. Schnelle Riffs, kraftvolles Schlagzeug, melodische Singalongs. Der Titelsong Tuning Out steht dem in nichts nach. Ich fühle mich direkt an Alkaline Trio erinnert, was wohl an Casey Keeles stimmlicher Darbietung liegt.
Die vierte Nummer Nickel Arcade hat sich als erster Song zu meinem persönlichen Highlight entwickelt. Ein melodisches Gitarrenriff und mehrstimmige Parts im Refrain – mehr braucht ein Song wohl nicht, um mich zu überzeugen. Auch die weiteren Songs machen richtig Laune.
Irgendwo zwischen altem Skate-Punk und den Menzingers bewegen sich Wicked Bears. Das gefällt mir persönlich richtig gut. Bei Cameron mischen sich Piano-Sounds ein, diese geben dem Song einen interessanten Hauch von Folk. Mit Chattering Teeth wird es dann akustisch und ich finde es fast schade, dass Wicked Bears nicht mehr solche Nummern auf die Platte gepackt haben.
Zu dieser trüben Jahreszeit passt das Ganze irgendwie nicht. Ich denke an wilde Sommernächte und lange Autofahrten mit offenen Fenstern. Tiefgründigkeit sucht man hier vergebens, braucht es aber auch nicht. Stattdessen gibt es hier eine große Portion gute Laune. Live kann man sicherlich bestens eskalieren und mitgröhlen – so soll es sein!