Blood.Shot.Down. – Pressefoto
BLOOD.SHOT.DOWN. Pressefoto (@bloodshotdown, Photo: Clément Sayous)

Wir nahmen das erst kürzlich veröffentlichte Debütalbum The Great Esacpe von Blood Shot Down zum Anlass, uns von Sänger Devrim einen Einblick in die aufkeimende Hardcore-Szene der Hauptstadt in den 90ern geben zu lassen. Dabei werdet ihr sicher die ein oder andere Band von damals für euch neu entdecken.

Ich bin Devrim, Sänger der Band Blood Shot Down aus Berlin. Ich schreibe unter anderem alle Texte und beteilige mich stark am Songwriting. Das war schon immer so, seit meinem Einstieg in die Hardcore-Szene Anfang der 90er Jahre.

Seitdem habe ich einige großartige Bands durchlaufen (Disrespect, Devil Inside, Karras, Hazret) und knüpfe mit Blood Shot Down an diese Legacy an.

Blood.Shot.Down. The Great Escape
Blood.Shot.Down. – The Great Escape (Albumcover)

Regelrecht infiziert wurde ich Ende 1992 durch eine „A cappella-Version“ von Sick Of It Alls Just Look Around (vorgetragen von einem Freund) und bin im selben Jahr direkt auf eine Show von ihnen, bei der mich die Support-Band zunächst weggehauen hat: Murdered Art seitdem wurde New York Hardcore für mich das Alpha Omega des Hardcore (Cro-mata forever!).

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Murdered Art, 3rd Statement oder Charlies War waren damals die Oberliga des Berlin Hardcore und inspirierten mich und meine Crew, selbst musikalisch aktiv zu werden.

Diese Bands (R.I.P.) waren Vertreter des Oldschool-Sounds, teilweise schnell und energetisch und hatten bereits das Level erreicht, national und international bekannt zu sein und wurden so etwas wie Vorbilder.

Die HC-Szene Mitte der 90er war groß und breit aufgestellt, mit vielen Acts, Shows und Events. Regelmäßige Sunday Matinees beispielsweise veranstaltet von M.A.D. und CoreTex, waren eine lebendige Plattform für Austausch und Interaktion und ermöglichten vielen den Zugang zu ihren favorite Bands. Schlagwörter wie Unity, Equality, HC-Spirit waren mehr als nur Floskeln.

Punishable Act (Photo by Jörg Baumgarten of Kuckuck Artworks)
Punishable Act (Photo by Jörg Baumgarten of Kuckuck Artworks)

Weitere Bands wie Shortage, Punishable Act, One Step Beyond oder Breaking Free teilten sich viele Bühnen mit uns, waren Wegbegleiter/Kollegen/Freunde.

Shortage und One Step Beyond gehörten soundmäßig zur New School-Fraktion, während Punishable Act und Breaking Free ihrem Oldschool-Sound treu blieben.

Auch wenn es hier inhaltlich nur um Berlin City gehen soll, war die Connection in andere Städte unvermeidlich. Besonders die Achse Berlin-Stuttgart wurde über Jahre mehr und mehr etabliert und Bands wie Beatdown und Sidekick wurden ein Teil der Familie und knüpfen das Band Berlin-Stuttgart bis heute.

So war es nur logisch, dass Blood Shot Down ebenso eine Split 7“ mit Minus Youth aus Stuttgart veröffentlicht haben.

Blood Shot Down setzt sich aus Teilen von Alithia, Disrespect und Crosscut (alle über Jahre verwurzelt im Hardcore) zusammen und ist heute wie damals „true to the game“.

20 Jahre später wollen es Blood Shot Down nochmal versuchen, der „alten Szene“ wieder Leben einzuhauchen, denn es ist immer noch diese einzigartige Dynamik spürbar!

The Great Esacpe ist im Frühjahr 2021 erschienen und bei CoreTex als CD im Digipack erhältlich.

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