2023; Jahr 1 „nach“ der Pandemie, zumindest das erste Jahr, in dem so ziemlich alle Veranstaltungen wieder ohne Einschränkungen abliefen. Auch wenn vermutlich jede*r mindestens ein Event aufgrund eines zweiten Strichs verpasst haben dürfte. 2023 war auch ansonsten für mich ein unglaublich volles Jahr. Umso schöner, bei meiner persönlichen awayfromlife Bilanz des Jahres auf fünf fotografierte Shows plus ein Festival sowie zehn Reviews zurückblicken zu können. 

Alben des Jahres 2023

With Honor – Boundless (Pure Noise Records)

With Honor haben damals Anfang der 2000er Jahre mit zwei großartigen Alben Spuren hinterlassen und sich dann viel zu früh aufgelöst. Umso beeindruckender, dass die Band dann knapp 20 Jahre späte fast nahtlos an den Sound, das Songwriting und die Qualität von damals anknüpfen kann.

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Envision – The Gods That Built Tomorrow (From Within Records)

Klar muss hier auch wieder 90s Sound vertreten sein. Und wie das zweite Album von Envision aus Florida es schafft, diesen in die 2020er zu transformieren.

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Überyou – Silver Lining (Gunner Records)

Ein bisschen peinlich ist es schon… Überyou sind all die Jahre völlig an mir vorbeigegangen, auch wenn das aktuelle Album schon hier Thema war. Was ein Glück, dass ich sie dieses Jahr auf dem Booze Cruise Festival live gesehen habe. Unglaublich mitreißend und sympathisch kommen die Schweizer mit ihrem Gainsville-Sound daher. Und um dem ganzen noch die Sahnehaube aufzusetzen, gabs dann im Oktober noch eine Hafenrundfahrt hinterher.

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Marathonmann – Maniac (Redfield Records)

Ja, ich gestehe: Als Kind der 80er verfangen die vielen Assoziationen bei mir, die das neue Album von Marathonmann weckt. Ein unglaublich mutiger, radikaler Schritt für die Band aus München und ein eher untypischer Vertreter in meiner Top 5 des Jahres.

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Pascow – Sieben (Rookie Records)

Koyo – Would You Miss It? (Pure Noise Records)

Und bei Platz 5 kann ich mir nicht einig werden. Sowohl Pascow als auch Koyo haben ein richtig gutes Album abgeliefert: Koyo nach diversen EPs endlich einmal in der gleichen Qualität auf Albumlänge, Pascow in der Fortsetzung einer langen Reihe großartiger, eigenständiger Platten. Beide aber auch ohne den Riesen-Überraschungsmoment.

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EPs des Jahres 2023

Force of Denial – Times Of Strife (DBNO Records)

Letztes Jahr noch haben Force Of Denial noch auf der Show mit One Step Closer und Magnitude zu beeindrucken gewusst, dieses Jahr dann eine ganz hervorragende neue EP vorgelegt. Klar, gleiche Kerbe wie Ecostrike, Magnitude oder oben genannte Envision. Aber erstens ist die Kerbe breit genug und mal ehrlich, Magnitude’s Zweitwerk ist eher langweilig im Vergleich zu diesen vier Songs hier.

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One Step Closer – Songs For The Willow (Run For Cover Records)

Nur drei Songs auf Songs For The Willow EP von One Step Closer. Aber was für welche! Dark Blue ist für mich klar der Song des Jahres. Man darf gespannt sein, wohin sich die Band auf ihrem nächsten Album entwickeln wird.

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Neuentdeckungen des Jahres 2023

Friends & Failures: wie schön zu sehen und zu hören, wenn Wegbegleiter von früher wieder neue Projekte beginnen und erfolgreich ihr erstes Album rausbringen.

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Highlights des Jahres 2023

Be Well endlich mal im kleinen Club zu sehen war ein unglaublich intensives Erlebnis. Einen ganz besonderen Platz wird auch das Booze Cruise Festival immer behalten, dass ich dieses mal das gesamte Wochenende begleiten durfte. Leider, leider 2024 zum letzten Mal.

Im letzten Jahresrückblick habe ich noch etwas von Hoffnung auf den Klassenerhalt geschrieben. Klassenerhalt? Stattdessen gab es zehn Siege in Folge und darüber hinaus seit einem Jahr den schönsten Fußball, den ich je am Millerntor sehen durfte.

Und zu guter Letzt ist aus einem wir-überleben-den-Corona-Lockdown-Projekt 2023 tatsächlich ein erstes musikalisches Lebenszeichen seit über 10 Jahren geworden. Jetzt müssen wir neben all der Kreativität noch etwas an der Produktivität schrauben, denn mit zwei Songs pro Jahr wird es ziemlich lange dauern, das Doppelalbum zu schreiben, das mir so vorschwebt…

Enttäuschungen des Jahres 2023

Konnte 2022 in der allgemeinem Welt und Politik überhaupt noch negativ getoppt werden? 2023: „Hold my beer…“
Egal wohin man schaut, Terrorismus, Kriege, Klimawandel, Faschismustendenzen… und das größte Problem scheint zu sein, das Gendersternchen zu verbieten und den Weihnachtsbaum für jeden Haushalt vorzuschreiben, weil man darf ja nicht mehr sagen, was man denkt. Fickt euch einfach…

Musikalisch war 2023 solide, ohne DEN Überhit zu liefern, aber auch fast ohne große (unerwartete) Enttäuschungen. Metallicas neue Platte kann man getrost mal wieder ignorieren. Über Justin Anti Flag ist jedes Wort zu viel. Ein letztes Mal allerdings muss ich mich hier über die aktuelle Veröffentlichungspolitik auskotzen: Reihenweise EPs mit drei oder vier Songs auf 12Inch gepresst zum Vollpreis, „Alben“ mit sieben Songs… ja, ich bin da oldschool, ich will mehr als häppchenweise den einen neuen Song in der Playlist auf der Streamingplattform der Wahl!

Ganz brandaktuell der nächste Downer: Dem Molotow (für nicht-Hamburger: ein Club auf St. Pauli mit über 30-jähriger Geschichte und Anlaufstelle für diverse Punk- und Alternative-Konzerte) wurde zum 30.6.2024 der Mietvertrag gekündigt. Zwei Tage vor Weihnachten. Weil ein Investor meint, die Reeperbahn bräuchte noch ein Boutique-Hotel. No more words needed…

Ausblick für 2024

Die neue Darkest Hour Platte scheint zu alten Stärken zurückzufinden, wenn das Album hält, was der erste Song verspricht. Foreign Hands sind endlich auch mal mit einem Album dran, Be Well haben wohl mit Aufnahmen begonnen…

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es von Shai Hulud noch mal wieder ein Lebenszeichen gibt. Fingers crossed…
Edit: Und kaum im Entwurf geschrieben, wurde ein Auftritt in That Within Blood-Ill Tempered-Besetzung beim Furnace Fest 2024 angekündigt. Fingers crossed…

Ein letztes Mal Booze Cruise Festival in Hamburg. Vorfreude und Traurigkeit zugleich.

St. Pauli ist und bleibt die einzige Möglichkeit. Mannschaft, Trainer, Liga, Pokal, das alles sieht gerade sehr vielversprechend aus. Wenn nicht 2024, wann dann?

Und neben all diesen unwichtigen Themen bleibt die Frage, ob es noch Hoffnung für die Menschheit gibt? Oder ob wir alle einfach weiter so kurzsichtig unserem Untergang entgegentaumeln?

Conflict in the chestTo be concerned for the needs of such heartless men

*Shai Hulud – Misanthropy Pure

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– Playlist: Happy Release Day

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