Drunktank, der besoffene Panzer aus den Niederlanden ist zurück. Da das Debütalbum The Infamous Four hieß, gibt es nun The Return Of. Das besagte Album ist bereits 2010 erschienen und mir bisher unbekannt. Auch habe ich mich erst spät mit dem Promozettel beschäftigt, wo die Band in die Tradition von „fast, melodic, singalong 90’s skatepunk (…) of Epitaph, Fat Wreck Chords and Burning Heart bands, combined with riffs and guitar harmonics from 80’s metal“ gesetzt wird. Ich habe ernsthaft heute noch im Auto überlegt, ob die überhaupt zu unserer musikalischen Ausrichtung passen.
Für mich hört sich das mehr nach 80ties Power/Speed Metal als nach Skatepunk an. Ich hatte daher eher was wie DRI oder Gang Green erwartet. Nicht, dass wir uns da falsch verstehen, das Album ist wirklich toll. Ich mag so schnellen Heavy Metal eigentlich recht gerne und der Gesang des Sängers ist auch weniger Eunuchen-stimmenlastig als der Metal in den 1980ern. Aber wo sind denn da die Skatepunk-Anteile? Sogar einzelne Texte klingen mehr nach Manowar als nach Punkrock (Army of Darkness: „Creeping through the shadows of the night/Undead assassins/Ready for the fight“).
Etwas besonderes ist jedenfalls auch der Entstehungsprozess. Im Rund achtjährigen Ensttehungsprozess des Albums wurden viele Bandmitglieder ausgetauscht, die jedoch alle auf dem Album irgendwie dennopch ihren Anteil haben. Das wiederum ist dann weniger Power-Metal, dann da verkracht man sich bekanntlich auf Lebenszeit (also bis zur ersten Reunion und den Classic-Album-Shows) und werkelt nicht zusammen.
Produziert wurde das Album von Cederick Forsberg (Blazon Stone, Rocka Rollas).
Interessantes Album, ohne Frage. Haben auf dem Punk Rock Holiday gespielt, würden aber auf dem Bang Your head auch nicht auffallen…
1. We Want More – 2:48
2. Hammer Of Justice – 4:03
3. Waste Away – 2:50
4. Green Button – 2:38
5. Hellraiser – 3:46
6. Courage Of A Few – 3:51
7. Raising The Bar – 2:31
8. Army Of Darkness – 3:31
9. Darker Side – 3:46
10. Return Of The Infamous Four – 3:01