FURY im Interview zu „Failed Entertainment“

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Fury ist eine Hardcore/Punk-Band aus Kalifornien, die im Juni gemeinsam mit Turnstile auf Tour war. Im Kessel Wiesbaden hatten wir nach ihrer Show die Möglichkeit ein Interview mit der Band zu führen. Im ausverkauften Club brachte Fury zuvor dort ordentlich Bewegung ins Publikum. Für mich persönlich war es die erste Show, die ich von Fury gesehen habe. Zusätzlich hatte ich zuvor auch noch nicht allzu viel Kontakt zur Musik von ihnen. Ich möchte nicht angeben oder so, aber ich gehe seit 1982 auf Hardcore- und Punk-Shows und ich muss sagen, dass diese Jungs mich wirklich beeindruckt haben. Das war die dreistündige Fahrt an einem Donnerstag definitiv wert! Nach dem Set konnte ich Fury interviewen und wir sprachen über ihre aktuelle Tour, Social Media und ihr in den Startlöchern stehendes, neues Album.

PS: Danke und Respekt an das Schlachthof-Team für ihren Support für AWAY FROM LIFE.

Interview mit Jeremy, Alfredo und Madison von FURY

Ich glaube, es gibt ein bisschen was von allem in unserer Musik. Auf unserem zweiten Album war zum Beispiel Oasis ein großer Einfluss, den man auch raushört.

AFL: Hey wie geht’s euch? Schön euch hier in Deutschland zu sehen. Ich bin hier mit Jeremy, Madison und Alfredo von Fury.

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Fury: Hey! Danke, dass wir hier sein dürfen.

AFL: Könnt ihr für unsere Erst-Leser und Leute, die eure Band noch nicht kennen, erklären wo ihr herkommt, wer welches Instrument spielt und wie lange ihr schon zusammen seid?

Jeremy: Madison spielt Gitarre, Alfredo auch, Danny spielt Bass, Alex spielt Schlagzeug und ich singe. Wir sind aus Kalifornien, größtenteils um Orange County herum. Wir haben 2013 angefangen und dann im Januar 2014 unsere erste Show gespielt.

AFL: Eure erste Europa-Tour mit Turnstile hat gerade begonnen. Könnt ihr uns ein bisschen erzählen, wie das zustande kam?

Jeremy: Wir kennen sie jetzt schon eine ganze Weile. Wir hängen auch zusammen ab. In den Staaten haben wir ein paar Gigs mit ihnen gespielt und meine alte Band war mit ihnen in Europa auf Tour. Wir kennen sie seit den Trapped Under Ice Tagen. Sie waren da immer super cool und haben sich um uns gekümmert.

AFL: Ist das die erste Europa-Tour, die ihr mit Turnstile macht?

Jeremy: In Europa, ja.

Alfredo: In Amerika haben wir zwei Touren gemacht. Wenn sie an die Westküste kommen machen wir ein paar lokale Shows und Festivals. Wenn wir im Osten sind machen sie das Gleiche für uns.

AFL: Wie oft wart ihr in Europa auf Tour?

Madison: Das ist unser drittes Mal in Europa. In Amerika hatten wir zwei Touren mit Turnstile.

Jeremy: Jo, das ist unser drittes Mal in Europa.

AFL: Habt ihr irgendwelche Erwartungen für diese Touren? Gibt es eine bestimmte Location auf die ihr euch besonders freut?

Madison: Ich weiß nicht, ob wir auf dieser Tour an Orten spielen, wo wir schon einmal waren.

Jeremy: Ich glaube nicht, dass wir irgendwo spielen, wo wir schon einmal waren. Cassiopeia in Berlin hat mir gefallen, das war krass.

Alfredo: Mir hat Mannheim gefallen.

Jeremy: Oh ja, das war krass. Aber auf dieser Tour spielen wir keinen Ort zum zweiten Mal glaube ich. So oder so ist Europa immer super cool und empfänglich.

AFL: Ihr plant, diesen Herbst ein neues Album via Run For Cover Records zu veröffentlichen, seid ihr da noch auf Kurs?

Madison: Es ist verrückt gelaufen, aber ja wir sind auf Kurs.

Alfredo: Es war ein langer Prozess, aber ja.

Jeremy: Aktuell wird es gemixt.

Alfredo: Im Oktober sollte es hoffentlich draußen sein.

Jeremy: Als Veröffentlichungstermin ist Oktober geplant und hoffentlich gibt es im August neue Musik zu hören. Sobald das neue Album veröffentlich ist planen wir eine Tour, um es zu supporten.

AFL: Was hat euch dazu bewegt, von Triple B Records zu Run For Cover Records zu wechseln?

Jeremy: Wir kennen die Leute von Run For Cover schon eine Weile, die waren immer cool zu uns. Die Leute von Run For Cover sind alle mit Sam von Triple-B Records befreundet.

Madison: Sam spielt mit ihnen Poker, jede Woche in deren Hauptquartier. Das ist wie eine große Familie. Es fühlt sich für mich nicht an, als würden wir wechseln, eher als würden wir unseren Horizont erweitern. Sam spielt bei dem Album und der gesamten Band immer noch eine große Rolle. Er ist ein Faktor und bringt Farbe auf die Scheibe.

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AFL: Spielt Sam von Triple B Records eine Rolle in der Produktion oder beim Songwriting?

Madison: Nein, das würde ich nicht so sagen.

Jeremy: Nein, er war nur von Anfang an dabei. Nur ich kannte Sam, als wir anfingen. Als die Demo rauskam hat er mir sofort geschrieben und von da ging es dann weiter.

Madison: Er war mit uns auf mehreren Touren und hat uns immer unterstützt. Wenn wir ein sechstes Bandmitglied nennen müssten, dass wäre er das.

Jeremy: Ihn haben Run For Cover quasi angesprochen, um uns zu signen. Sam hat das an uns weitergeleitet und dann haben wir lange nicht mehr darüber nachgedacht. Wir wollen nur eine Platte schreiben und dann weitersehen. So haben wir das gemacht. Run For Cover hat angeboten, die Scheibe rauszubringen. Es hat einfach Sinn gemacht, also haben wir das getan.

Alfredo: Es hat einfach Sinn gemacht, wir haben nichts geändert. Wir wachsen einfach.

AFL: Wie wird das neue Album heißen und wie viele Songs sind zu erwarten?

Alfredo: Es wird zehn Songs geben.

Jeremy: Es wird zehn Songs geben und es wird Failed Entertainment heißen. Ihr könntet die ersten sein, die das veröffentlichen.

AFL: Heute habt ihr einen der neuen Songs namens Vacation vom neuen Album gespielt. Werdet ihr den Song und weiteres neues Material auf dieser Tour spielen?

Madison: Ja, wir haben heute noch einen neuen Song vom kommenden Album gespielt. Den haben wir vor ca. sechs Monaten auf einem Promo-Tape mit dem Titel America veröffentlicht. Ich hoffe, dass wir Zeit finden um zu proben. Wir können ein paar von den anderen neuen ein bisschen. Aber wir müssen proben um sie wirklich zu können.

Alfredo: Die kriegen wir hin. Und dann sehen wir, wie das Publikum auf sie reagiert.

AFL: In unserem letzten Interview haben wir euch gefragt, wie es euch mit Facebook und Twitter geht und eurer mangelnden Präsenz dort geht. Hat sich eure Einstellung seitdem geändert und was ist eure Meinung zu Social Media generell?

Jeremy: Nein, wenn überhaupt hat sich unsere Einstellung zu Social Media gebessert. Ich mag Facebook als Musik-Fan. Facebook macht es einfacher, Shows zu finden, mit Leuten zu reden und sogar Shows zu veranstalten. Für mich persönlich geht nur das Besondere was ich an Bands mag verloren. Ich denke auch, dass Individualität verloren geht. Jede Seite sieht gleich aus, es gibt Zensur und Twitter und Instagram machen das Gleiche. Irgendwie mag ich das besondere Gefühl, wenn es diese Dinge nicht gibt. Natürlich gibt es die Auswirkung, dass wir nicht allzu leicht zu finden sind. Ich hätte lieber 100 Leute die uns wirklich feiern, zu unseren Shows gehen und dort die Scheibe kaufen. Ich glaube, dass Social Media nicht wirklich zu unserer Band passt. Oder zu dem für das wir stehen. Es ist keine verrückte Anti-Einstellung, andere Bands haben Websites und sowas, wir einfach eben nicht.

AFL: In unserem letzten Interview haben wir nach Bands, Menschen und Dingen gefragt, die euren Musikstil beeinflussen. Nachdem ich euch heute spielen gesehen und gehört habe, konnte ich meiner Meinung nach Ähnlichkeiten zu Bands wie Dag-Nasty und den frühen Suicidal Tendencies hören. Ihr habt einen gewissen Old-School-Sound, der ein bisschen gemächlicher daherkommt. Und ich finde, dass ihr sehr gut angekommen seid, es gab Stage-Diver, Sing-Alongs und die Halle war voll.

FURY: Ja cool. Das war eine supe Show, tolle Leute die eine gute Zeit hatten.

Alfredo: Ja, die von dir genannten waren sicherlich Einflüsse. Ich glaube, es gibt ein bisschen was von allem in unserer Musik und auch ein bisschen was für Jeden. Auf der neuen Scheibe war Oasis ein großer Einfluss und das merkt man.

Madison: Ich denke, wenn man Fan von gut geschriebener Gitarren-basierter Musik der letzten 30-40 Jahre ist, kann man hoffentlich etwas an unserer Musik finden.

AFL: Wie können Fans eurer Band am besten folgen?

FURY: Checkt unsere Record-Label, die werden definitiv alles was wir machen promoten.

Madison: Ich weiß nicht. Es gab die Idee, möglicherweise eine Website zu machen, aber keine Ahnung. Meiner Meinung sorgen sich Bands heutzutage mehr um die Quantität als Qualität ihrer Songs. Sie posten irgendetwas, nur um viel zu posten.

Alfredo: Ich finde, dass das Internet den Spaß am Selbst-Entdecken nimmt. Und wie Madison gesagt hat, Bands geht es darum, Likes zu bekommen.

Jeremy: Andere Bands kümmern sich darum, Likes auf Instagram und Co. zu bekommen, anstatt sich hinzusitzen und Songs zu schreiben. In dieser Band ging es immer nur um die Musik. Ich meine, wenn es uns ums Geld verdienen ging, würden wir das hier nicht spielen. Da bin ich 100% ehrlich mit dir! Wenn es uns darum ging, wären wir eine vollkommen andere Band, dann würden wir Beats machen.

Alfredo: Da liegt das Geld!

Madison: In dieser Band geht es um einen natürlichen Fortschritt beim Schreiben guter Musik und ich glaube ich kann für die ganze Band sprechen, wenn ich das sage. Wir hatten wirklich gute Gelegenheiten und können nun um die ganze Welt segeln und diese Songs spielen. Ich glaube wirklich, dass Social Media für unsere Labels und nicht für uns ist. Die versuchen Geld zu verdienen. Sie tun, was sie tun müssen und machen das großartig. Wenn ihr uns folgen wollt, folgt also unseren Labels.

Alfredo: Triple B und Run For Cover Records.

Jeremy: Sie arbeiten hart für uns und machen einen guten Job. Schreibt uns E-Mails an furyochc@gmail.com, https://hiveminer.com/Tags/fury%2Cochc, das lesen wir alle fünf.

Madison: Wir versuchen, so oft wie möglich zu antworten.

AFL: Danke für das Interview, irgendwelche letzten Anmerkungen?

Fury: Danke für das Interview, und fürs Auschecken. Die neue Scheibe wird im Oktober rauskommen. Wir planen, bald danach wieder in Europa zu sein.

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Toeone
YO WHAT'S UP! Mein Name ist Franz, aka Toeone aka Toe aka Der Ami, aka Hey Alter! Ich wurde in Brooklyn (USA) geberen und höre Hardcore & Punk-Rock seit den 70ern. Ich bin Familienvater, Musiker und Sportler. In meiner Freizeit stehe ich auf Reisen, botanische Gärten, Tierparks, Kunst, Technik und historische Museen. Bei AWAY FROM LIFE bIn ich Allrounder; der Mann für Rat und Tat. Ich helfe beim übersetzten vons englische ins deutsche & umgekrht, führe nterviews, schreibe Reviews, filme Videos und helfe beim Bandscouting PMA!

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