Red Fang – Albumcover Arrows
Red Fang – Albumcover Arrows

An einem kühlen Frühlingsabend gehe ich noch spazieren. Dem farbenfrohen Sonnenuntergang entgegen und etwas Spannendes auf den Ohren: das nun mittlerweile fünfte Album von Red Fang namens Arrows. Und es packt mich so sehr, dass ich gebannt vom Sound der dreckigen Gitarren, dem dröhnenden Bass und dem eindringlichen Gesang kurz stehen bleibe. Ich genieße die letzten Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht und ein „WTF, wow…“ geht mir durch den Kopf. Was Red Fang hier knapp über 40 Minuten lang abliefert, lässt meine Abendrunde etwas länger werden. Ich möchte dieses Album unbedingt am Stück durchhören, so sehr hat es mich bereits mit den ersten Songs geflasht.

Soundstrudel und dumpf-wabernde Stimmung

Im Auge des Soundstrudels wartet dann auch gleich Unreal Estate mit dumpf-wabernder Stimmung und doch so melodiösen Sequenzen. Mit dem Titeltrack Arrows machten die vier aus Portland, Oregon, mal wieder mit einem trashig wie auch genialem Musikvideo auf das neue Album aufmerksam. Wen wundert es, dass die Videos der Band immer wieder so verdammt gut sind. Schließlich hat der Videoproduzent und Freund der Band Whitey McConnaughy früher viel für Jackass gearbeitet.

My Disaster ist ein kurzer Song mit leicht verspulten Riffs, versteckten Hardcore Anklängen und stimmigem Gesang. Ebenso Mitsing- und Mitwipp-Charakter hat für mich noch das treibende Two High, mit einer meiner Favoriten der neuen Scheibe. Im 70er Jahre Flair und im Hinterkopf immer das In-A-Gadda-Da-Vida-Riff kommt Anodyne zusätzlich mit herausgeschriehenem Refrain daher.

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Red Fang (Pressebild, Copyright: James Rexroad)
Red Fang (Pressebild, Copyright: James Rexroad)

Der zweite Part klingt harmonisch aus

Eine kurze instrumentale Zwischensequenz mit verschiedensten musikalischen Spielereien leitet in den zweiten und eher ruhigeren Teil über. Fonzi Scheme nimmt den Hörer mit an die Hand und klarer Gesang sowie Streicherarrangements hellen hier die sonst eher düstere Stimmung auf. Zappenduster wird es allerdings dann auch gleich wieder mit dem schwerfälligen Days Collide.

Das schnelle Rabbits in Hive und die melodische Sludge-Ballade Why versprühen wieder mehr Licht und Leichtigkeit in den Nebelschwall der Vorgänger. Kurzer Schwenk zurück zu den visuellen Red Fang: das Video zu Why ist ebenfalls senationell. Mit Dr. Owl und Funeral Coach schließt das Album schwungvoll und mit gewaltigen Riffs ab.

Der Red Fang Cocktail bietet Bewährtes gemischt mit überraschenden Twists

Viele Songs liefern genau das, was man von Red Fang kennt und erwartet, andere verlassen die bekannten Pfade mit neuen Twists wie verspultem Ambient-Elementen und schaurigen unerwarteten Geräuschen.

Arrows erscheint am 4. Juni 2021 und ist ein gewaltiges Stück Stoner Rock und Sludge Metal, das einen mit auf einen kleinen musikalischen Ausflug nimmt.


Tracklist

Red Fang (Pressebild, Copyright: James Rexroad)
Red Fang (Pressebild, Copyright: James Rexroad)
  1. Take it Back
  2. Unreal Estate
  3. Arrows
  4. My Disaster
  5. Two High
  6. Anodyne
  7. Interop-Mod
  8. Fonzi Scheme
  9. Days Collide
  10. Rabbits in Hive
  11. Why
  12. Dr. Owl
  13. Funeral Coach
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– Playlist: Happy Release Day