Ich gebe zu, Platten zum Reviewen danach auszusuchen, wie seine Tante heißt, ist nicht immer die klügste Idee. Vor allem dann, wenn man sich noch verliest. Zum Glück wird meine Tante Marlies das Review zu den Smarslies nie lesen. Smarslies wurden bereits im Sommer 2002 in Lindlar (NRW) gegründet. Was die Band seitdem getrieben hat, kann ich leider nicht genau sagen. Bis auf ein paar Tracks auf einem VitaminenPillen-Sampler konnte ich da nix finden. Eine EP gabs wohl auch, denn die wurde ihrem ersten Album Abenteuer, das bei mir eingetrudelt ist, beigelegt.
Die Band klingt so, als wäre sie prädestiniert für irgendeinen Nix-Gut-Sampler Ende der 1990er, aber nicht aus der ersten Reihe wie die Schlachtrufe oder so. Mehr so Eat the Rich oder Chaos, Bier & Anarchie. Irgendwie kommen mir so Bands wie Die Törtels oder Die Opodeldox in den Sinn… Bands, die man lieber vergessen würde… Eigentlich mag ich jetzt aber gar nicht so dolle schimpfen. Na gut, eins noch. Die englischen Songs, uff, ich glaube ich hab seit den ersten beiden Wizo-Platten keine so schlechten englischen Texte gehört (und die hatten wenigstens ihren Charme).
Okay, gut jetzt. Unterhalten kann das Album sicherlich. Aber es ist doch etwas, naja, eben wie so ein Ende der 1990er Deutschpunk-Album. Vielleicht einfach mal ein paar Songtitel: Öko Mädchen, Punkrock und Bier und Das Wochenendlied. Themen? Saufen, Dagegensein, Kater, Liebe, Bier… Naja… Gut…
Tracklist
- Abenteuer
- Fucked up Day
- Punkrock und Bier
- Öko Mädchen
- Good Feelings
- Sonnenuntergang
- Alte Zeit
- My own Way
- Das Wochenlied
- Sonntag
- Fernsehallergie
- Enthirnungsgefahr
- Kalte Steine
- Ein Sonnenstrahl
- Deine Zeit
- Generation der Vollidioten
(Tracks 11-16 stammen von der EP Enthirnungsgefahr, 2010)