Anlässlich ihres Debütalbum, From Birth To Death, das erst vor wenigen Tagen über Dedication Rcords erschienen ist, sprachen wir mit Relations Sänger Roman über seine 10 Lieblingsplatten. Herausgekommen ist folgende Liste:

www.loudandproud-photography.de | 2017 | Roman Lorusch

1Deftones – White Pony

Diese Platte darf meiner Meinung nach in keiner anständigen Plattensammlung fehlen. Klar, die Deftones stehen einfach für kontinuierliche Qualität was ihre Releases angeht, White Pony toppt jedoch einfach alles was irgendwie vergleichbar ist. Dieser Mix aus drückenden Gitarren, Chinos unverwechselbarem Gesang und der Atmosphäre die die Jungs hier auf Platte gepresst haben, ist einfach immernoch unerreicht in meinen Augen. Es gibt einfach keine geileren Tracks um nachts verträumt durch die Gegend zu fahren als „Passenger“, „Digital Bath“, „Knife Party“ oder „Change“. Wobei hier wirklich jeder Song ein Killer ist.

2Hatebreed – Satisfaction Is The Death Of Desire

Eine der Platten die Hardcore für immer verändert haben und aus diesem Grund auch meine erste Vinyl ist, die ich gekauft habe. Zwar sind auf der „Perseverance“ mehr Hits und der Sound drückt noch ein bisschen fieser aus den Boxen, aber die Intensität und die Wucht des Debuts konnten Sie meiner Meinung nach nicht wieder erreichen. Hier knallt einfach jeder Song dermaßen in die Fresse, dass es eine wahre Freude ist das Teil beim Sport zu hören oder seine Stimmung aufzuhellen, wenn man mal richtig angepisst ist. 28 Minuten pure Kompromisslosigkeit die sich jeder Fan harter Musik ins Regal stellen sollte. Lieblingssongs sind „Conceived Through An Act Of Violence” und „Burn The Lies”.

3Metallica – …And Justice For All

Eine Metallica – Platte muss einfach in jedem Regal stehen. Punkt. Meine Wahl fällt wohl etwas aus dem Rahmen, da für viele die „Master Of Puppets“ wohl den heiligen Gral darstellt aber mir gefällt die Justice einfach am besten. Habe ich damals so mit 16 entdeckt und obwohl die Songs deutlich sperriger sind, fand ich es extrem spannend mich durch die langen Songs zu arbeiten und die ganzen Feinheiten zu entdecken, die sich darin verbergen. Exemplarisch sei mal die unfassbar geile Schlagzeugarbeit im Titeltrack genannt (ja, Lars Ulrich konnte mal richtig tight auf die Felle dreschen…). Das Riffing ist durchweg erste Sahne und mit „One“ befindet sich wohl einer der besten Metalsongs aller Zeiten auf dem Album.

4Slipknot – Vol.3 – The Subliminal Verses

Slipknot müssen einfach auf diese Liste, weil sie mich seitdem ich 14 bin, begleiten und mich auf extreme Musik gebracht haben. Die IOWA habe ich damals irgendwann von einem Freund aus der Schule bekommen und dieser pure musikalische Hass hat mich damals einfach umgehauen. Ich besorgte mir natürlich auch das mindestens genauso geile Debut und hörte die beiden CD’s solange, bis meine Anlage sie nicht mehr spielen wollte haha. Als dann die Vol.3 erschien war ich erstmal enttäuscht aufgrund der etwas seichteren Ausrichtung und den zunehmenden Gesangsparts. Rückblickend stellt Vol.3 jedoch aus meiner Sicht das kompletteste Album der Band dar, weil hier einfach alles stimmt. Es reiht sich einfach Hit an Hit und die Mischung aus gefühlvollen Songs wie „Circle“ und „Danger“ und Brechern wie „Three Nil“ oder „Pulse of the maggots“ ist einfach perfekt. Dazu dieser knochentrockene Sound von Rick Rubin und die Überhymne „Duality“, welche wohl jeder Fan härter Musik kennt.

Relations – From Birth To Death ::: Review (2018)

5Converge – Jane Doe

Converge sind eine dieser Bands die man entweder liebt oder hasst. Bei mir ist definitiv ersteres der Fall. Als Teenager zum ersten Mal gehört, habe ich die Platte allerdings nach den ersten zwei Songs aus dem Player genommen und als unhörbaren Krach abgetan. Zu dem Zeitpunkt war ich einfach noch nicht bereit für diese chaotischen Songs, die unmenschlich klingenden Vocals von Jacob Bannon und diesen rohen Sound. Als ich ein paar Jahre später dann einen neuen Anlauf gewagt habe, hat es plötzlich Klick gemacht und ich verstand plötzlich die Intention hinter dem Krach, der da aus den Boxen knallt. Die aberwitzigen Rhythmen, das bestialische Gekeife und die erdrückende Atmosphäre sowie die poetischen Lyrics über eine zerbrochene Beziehung, haben mich dann schließlich überzeugt und heute liebe ich die Platte. Vor allem „The Broken Vow“ und den Titeltrack kann ich immer wieder hören.

6Misery Signals – Of Malice And The Magnum Heart

Eines meiner absoluten Lieblingsalben ever. Schon unzählige Male gehört und dabei kommt niemals Langeweile auf. Die Band habe ich damals über Myspace (?!) entdeckt und mir umgehend diese CD besorgt. Es gibt wohl keine Metalcore-Band die es besser hinbekommt unfassbar geile Melodiebögen mit fetten Moshparts zu verbinden und daraus schlüssige, vertrackte Songs zu schreiben. Dazu die emotionalen Vocals und Lyrics, die sich gerade in Songs wie „The Year Summer Ended In June“ und „Five Years“ (absolut bestes Outro ever – fight me) in den Vordergrund drängen, die präzise wie ein Uhrwerk agierende Rhythmus- und Gitarrenfraktion und man hat eines der besten Metalcore-Alben aller Zeiten. Ich warte schon sehnsüchtig auf die angeblich kommende Scheibe der Jungs. Dieses Album werden Sie vermutlich zwar nie wieder toppen (und auch niemand in dem Sektor sonst) aber man darf ja noch hoffen haha….

7Strung Out – Twisted By Design

Eine der wohl am meist unterschätztesten Bands die es gibt. Ich habe vor Jahren mal die Songs „Ultimate Devotion“ und „Mind Of My Own“ gehört, es aber nie geschafft mich intensiv mit der Band zu befassen. Letztendlich ein riesen Fehler, denn die einzigartige Mischung aus Punk, Melodic- Hardcore und Metal bereitet mir immer gute Laune. Super Scheibe die Fans von Ignite, H2O und Co unbedingt mal auschecken sollten. Der letzte Song „Match Box“ sollte sich jedem ins Gehirn fräsen.

8Killswitch Engage – Alive Or Just Breathing

Auch eines der Alben das mich nachhaltig geprägt hat. „My Last Serenade“ lief damals auf Viva 2 und ich konnte von dem Song nicht genug bekommen. Auf einem Klassenausflug habe ich mir dann das zugehörige Album besorgt und als ich dann zum ersten Mal auf Play drückte und Jesse Leach mir „The time approaches…“ entgegen brüllte wusste ich, dass dieses Album etwas Besonderes ist. Auch wenn AOJB nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist es immernoch besser als viele der heutigen Veröffentlichungen aus dem Metalcore-Sektor. Auch wenn Sie das Niveau leider nie wieder erreichen konnten, bedeutet mir die Scheibe weiterhin sehr viel.

9Greyhaven – Empty Black

Bisher meine absolute Lieblingsplatte 2018. Genialer Mix aus Every Time I Die, Letlive und den Deftones. Vertracktes aber nachvollziehbares Songwriting, unwiderstehliche Melodien und fette Southern Riffs machen Empty Black für mich zu einem der diesjährigen Veröffentlichungs – Highlights. Dazu ein Frontmann der extrem variabel ist und gerade in „Echo And Dust Pt.I + II“ und „White Lighters“ zeigt, dass er auch verdammt gut singen kann. Greyhaven schaffen es bekannte Zutaten so zu vermischen, dass ein absolut frischer Sound dabei rausspringt, der einen emotional mitnimmt, zum mitsingen anregt aber auch Pitjünger abholen sollte. Ich kann nicht verstehen, dass die Truppe hier noch so unbekannt ist. Ganz ganz dicke Empfehlung meinerseits!!!

10Thrice – Vheissu

Ich könnte vermutlich noch 100 Platten nennen aber zum guten Schluss ist „Vheissu“ ein würdiger Abschluss und ein Album das jeder einmal gehört haben sollte. Entdeckt habe ich Thrice damals mit „Image Of The Invisible“ auf einem Soundtrack zu Tony Hawk‘s Pro Skater (btw noch unzählige andere großartige Bands – danke dafür!). Die Band hat hier in meinen Augen einen zeitlosen Klassiker erschaffen. Großartige Melodien, vor allem in Form von Dustin Kensrue’s Gesang, in Zusammenarbeit mit vielschichtigen Arrangements, lassen einen im richtigen Moment wahrlich im Album versinken. Anspieltipps: „The Earth Will Shake“ (die Orgel!) und „Of Dust And Nations“.

From Birth To Death ist am 31. August 2018 über Dedication Records erscheinen.

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