
Decultivate sind eine Prager Band, die ich bis jetzt gar nicht auf dem Schirm hatte, und das, obwohl sie seit 2017 existieren. Die Band besteht aus Mitgliedern von LilliXElbe, Controlled Existence, Skiplife und Ex-Ezaslesa. Im Vorfeld gab es schon zwei Demos und zwei EP’s sowie eine Split-LP.
Nun also das erste Album. Und das hat es in sich. Grindcore? Hardcore? Gute Frage. Ich würde sagen, es liegt wohl eher in der Mitte von beidem. Es ist weder vollgepumpt mit Blast-Beats, noch mit Breakdowns. Dafür extrem schnell, recht düster und mit wütendem Gesang, den man tatsächlich versteht, nun ja, falls man Tschechisch spricht. Aber der Translator hat mir verraten, dass die Lyrics sich meist um die depressive Situation auf unserer Erde und die Unfähigkeit, sich dieser anzupassen, handeln. Ein durch und durch wütender Bolzen, der allerdings technisch extrem gut gespielt ist. Der Pressetext sagt mir, FFO Converge. Das ist nicht ganz falsch, allerdings finde ich es eher als eine Crustigere Version von The Dillinger Escape Plan, allein nur, schon wenn ich höre, was die an den Instrumenten können.
Neun brutal gute Songs. Das reicht auch eigentlich, denn die knallen einem an den Kopf, als würde ein Schnellzug einen rammen.
Die LP erscheint bei Holly Goat Records in einer 500er-Auflage, die auf beiden Seiten die gleichen Songs drauf hat. Dazu ist das Cover in High-gloss und dem ganzen liegt ein Lyrik-Sheet bei.
Das Cover selbst ist Teil von einem Gemälde, das von Roman Košťál stammt und Scarecrow heißt.
Unbedingt anhören.
Make Hardcore harsh again!
Tracklist:
1. Ja sam (1:27)
2. Trắpení druhých (1:40)
3. Pojddal a posad’se (1:48)
4. AŽ opada listi (0:57)
5. Za Poriëskou bránou (1:29)
6. Stèpení (0:56)
7. Chcete vědět vic (1:33)
8. Posel ničeho dobreho (1:45)
9. Na konci (1:46)
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