Once A Birgin ist die sechste Veröffentlichung von F.O.D. Das letzte Album Sleepville ignorierte die Grenzen des Punkrocks und nahm den Hörer mit auf eine musikalische Reise, die von einem echten Buch begleitet wurde. Mit dem neuen Album kehren F.O.D. aber mit schnellen, eingängigen und melodischen Punkrock-Songs zu ihren Wurzeln zurück.
Nach zweieinhalb Minuten sind auch die ersten beiden Songs schon durch und man steht da und fühlt sich irgendwie schon sehr in die 90er katapultiert. F.O.D. haben diese einfache Herangehensweise, was ich keinesfalls despektierlich meine. Relativ einfache Songs könnte man meinen, die mit schönem Tempo und feinen Melodien direkt in den Gehörgang dringen und dort bleiben. Dennoch sind die Songs intelligent aufgebaut und obwohl sie so easy klingen, sind es doch oft sehr komplexe Konstrukte. Und das fasziniert mich hier schon ein bisschen. Beim ersten Durchlauf fiel es noch nicht so auf, aber spätestens beim zweiten und genaueren Hören merkt man doch, dass zum Beispiel teilweise echt interessante Drums gespielt werden. Beim eher softeren Back to where you once belonged sind sehr interessante Gitarrenriffs verbaut.
Casket Base – klar, an was das anspielt – ist eine geile Mitsingnummer in Midtempo und gleich danach kommt gleich wieder klassischer schneller F.O.D. Sound. Wieder in unfassbarer Melodie und einfach gut. Was soll ich sagen? Man merkt in jedem Song, dass hier eine Band am Start ist, die es vom Songwriting übers spielen einfach drauf hat. Und auch die gewisse kritische Aussage in den Texten fehlt nicht. Blind Leading Blind als Songtitel sagt schon genug aus.
SBÄM Records, Double Helix Records haben sich hier eine sehr coole Veröffentlichung gesichert und geteilt. Denn die Belgier klingen nach wie vor unfassbar frisch und unverbraucht. Und auch so unglaublich Un-Europäisch. You´re Shitfaced and displaced – nicht. Die gehören einfach in die Szene. Jede Minute dieser 12 Songs macht Laune.
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