In unserem AWAY FROM LIFE Jahresrückblick haben wir in einer Umfrage nach Euren Highlights des Jahres 2023 gefragt. Hier stellen wir Euch die 10 am häufigsten genannten Hardcore- und Punk-Rock-Alben vor, die im vergangenen Jahr erschienen sind. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für Eure Teilnahme!
Der Beitrag hätte ohne weiteres um viele weitere starke Alben erweitert werden können, weshalb wir hier auch eine Spotify-Playlist zum Best-Of 2023 erstellt haben.
Pascow – Sieben
Pascow haben die Pandemie-Zeit bestens genutzt und mit Sieben wieder einmal bereits im Januar mein Jahreshighlight veröffentlicht. Keinem anderes Album habe ich ansatzweise so häufig und so sehr zugehört und ich erfreue mich nach wie vor daran.
Nach dem letzten Album Jade habe ich mich ehrlicherweise gefragt, wie man da noch einen draufsetzen sollte – der Band ist es aber gelungen: facettenreicher, detaillierter und dennoch das große Ganze nicht aus den Augen verlierend, den ganz eigenen Stil weiter schärfend. Sieben ist ein ehrliches Album geworden, das die Zuhörerschaft an vielen Stellen auch dazu zwingt, ehrlich zu sich selbst zu sein. Das ist vielleicht nicht immer angenehm, aber auch so ungemein wichtig, neben gewiss absolut angebrachter Kritik an Obrigkeiten hier und da daran erinnert zu werden, wie oft man selbst vielleicht Dinge in Kauf nimmt oder passieren lässt.
Sieben überzeugt für mich als Album mit Herz für Außenseiter – von Außenseitern im Herzen, die inzwischen zwar auch größere Venues füllen und dennoch dabei keineswegs Gefahr laufen, sich dem Mainstream anzubiedern.
Loikaemie – Menschen
Irgendwie hatte ich das Loikaemie-Comeback verdrängt. Als Fan der alten Sachen war ich sowieso skeptisch, ob es sich hier nicht um eine klassische „Wir brauchen wieder etwas Geld und Ruhm“-Wiedervereinigung handelt. Daher habe ich sämtliche Singles und News eher ignoriert. Was ein Fehler!
Loikaemie ist mit Menschen eine geile Platte gelungen, die im Allgemeinen etwas reifer klingt, aber trotzdem nicht enttäuscht.
Conservative Military Image – Casual Violence
Conservative Military Image haben bei vielen einen Nerv getroffen und sind wohl die Abräumer des Jahres. Ihr Debütalbum Casual Violence ist gefühlt schon jetzt ein moderner Klassiker.
Dass die Band nicht nur auf Platte funktioniert, haben CMI auch auf ihrer ersten Euro-Tour unter Beweis gestellt. Ich freu mich auf die kommende und alles was sonst noch kommt. „Can′t march in step to the CMI beat“ – die Band der Stunde.
Drain – Living Proof
[…] Mit Living Proof überraschen Drain nicht wirklich, denn sie machen dort weiter, wo sie mit California Cursed aufgehört haben.
Aber das müssen sie auch gar nicht, denn trotzdem kommt ihr Sound weiterhin mehr als erfrischend daher und bläst mit ihrer harten Groovelastigkeit den Staub vom althergebrachten Hardcore.
Auszug aus dem Review von Gunnar. Zum ganzen Review.
Clowns – Endless
Die australischen Clowns gehören aktuell zu den spannendsten Bands, das zeigt auch wieder das aktuelle Album! Die Band experimentiert viel und bleibt sich gleichzeitig trotzdem zu 100 Prozent treu.
Sprechen wir über einige Highligts: Formaldehyde ist, nach dem Intro, der erste richtige Song des Albums. Die Nummer klingt durch und durch nach Clowns wie sie von den letzten Alben bekannt sind. Der Song ist ein krasser Ohrwurm! […]
Auszug aus dem Review von Max. Zum ganzen Review.
Rancid – Tomorrow Never Comes
Als echter Fanboy der Band, war es echt heiß erwartet und nachdem ich die letzten beiden Longplayer eher nichtssagend fand, war hier auch etwas Leistungsdruck vorhanden. Das haben sie wohl gespürt und für mich ein ordentliches Oldschool-Punkrock-Rancid-Album geliefert.
Da meine erste Rancid-Scheibe Let’s Go war, welche fast ausschließlich Vollgas-Streetpunk enthält, passt Tomorrow Never Comes gut dazu. Schnörkellos geht es hier zur Sache, klar fehlen da die hymnischen, poppigen, ska-reggae-haltigen Stücke, dafür gibt es auf die Fr…. Da bin ich nicht ganz bei dem hochgeschätzten Kollegen, da Geschmack streitbar ist dennoch hier sein Review.
Grade 2 – Grade 2
„Mit jeder Veröffentlichung entwickeln wir uns als Band weiter. Als wir Graveyard Island geschrieben haben, haben wir zum ersten Mal mit Tim Armstorng im Studio gearbeitet, und wir haben dabei so viel gelernt. Als es darum ging, dieses selbstbetitelte Album zu machen, hatten wir die nötigen Werkzeuge und das Vertrauen in das Material, dass wir hatten. Daher heißt dieses Album auch Grade 2, weil es zeigt, wie wir uns als Band in den letzten zehn Jahren entwickelt haben.“
Auszug aus unserem Interview mit Grade 2.
Magnitude – Of Days Renewed…
Magnitude is doing Magnitude things. Sechs Jahre nach der ersten 7inch und vier Jahre nach dem Debüt To Whatever Fateful End legen Magnitude nun den Nachfolger Of Days Renewed vor.
Acht Songs in 19 Minuten ist mittlerweile eine recht übliche Value for Money Relation bei aktuellen Releases. Wird ab jetzt hier nicht mehr kommentiert. […]
Auszug aus dem Review von Tobias. Zum ganzen Review.
Incendiary – Change The Way You Think About Pain
Sechs Jahre nach dem großartigen Thousand Mile Stare liefern Incendiary dieses Jahr endlich wieder neue Musik. Wie schon auf dem vorherigen Album gibt es hier New Yorker Hardcore mit Tiefgang. Change Way You Think About Pain ist gespickt mit harten Riffs, brutalen Breakdowns und viel Bounce im Rhytmus. Durch das Soundgewitter ertönen politisch getränkte Shouts die im positiven Sinn an Rage Against The Machine erinnern. Wer beim Hören von Echo of Nothing nicht zu dem Schluss kommt, dass tatsächlich jedes Fenster einen Backstein verdient hat, hat wahrscheinlich keinen Puls.
Die musikalischen Einflüsse liegen hier aber weniger bei den ikonischen Kaliforniern, sondern eher im kalten New York bei Bands wie Snapcase oder 108. Für mich DER Soundtrack zur Revolution im Jahr 2023.
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