Acht Eimer Hühnerherzen haben mit Lieder ihr viertes Album veröffentlicht. Die beste Textzeile will ich gleich zu Beginn des Reviews loslassen: „Keine Frage, Es geht mir gut, ich sitz’ zuhause und spucke Blut“. Das Zitat aus dem Song Durchlauferhitzer passt sehr gut zum Rest des Albums.
Wie schon auf den Vorgängeralben herrscht eine überraschend erfrischende Themenvielfalt vor, mit Texten, die man hinterfragen muss, an der Grenze zum Dada (passend dazu gibts auch einen Track), mit überwiegend nihilistischen und galgenhumorigen Songtexten, die in einer gewissen Lakonie und Selbstverständlichkeit vorgetragen werden. Unaufgeregt auch die Musik, die sich akustisch gibt, mit Nylonsaiten-Kurzbass von Maestro Johnny Bottrop (Terrorgruppe). Dennoch wird es ab und an lauter, wie bei Dada, bis hin zur Eskalation bei Jetzt nicht. Schlaflosigkeit bei Nicht schlafen ein Thema. Auch die Zweifel sind immer in den Texten spürbar. Auffällig ist das dadaeske Ode, ein Spoken-Word-Stück, bei dem sich Apocalypse Vega quasi vor allen Frauen verneigt. Immer ist in den Texten eine Dringlichkeit zu spüren.
Produziert wurde das Album wie seine Vorgänger von Kurt Ebelhäuser. Veröffentlicht wurde das Album über Kidnap Music als CD und natürlich auch in mehreren Vinylversionen.
Ein großartiges Album! Zum Abschluss mein zweitliebstes Zitat: „Es gibt nichts Gutes, außer man lässt es“.
1. Konny
2. Klaus
3. Ostkreuz
4. Dada
5. Jetzt Nicht
6. Durchlauferhitzer
7. In Italien Warst Du Schöner
8. Aktuell
9. Bescheid
10. Nicht Schlafen
11. Kann Es Sein, Dass Ich Mich Irr‘?
12. Alles Gut
13. Ode
14. Nackt Am Rand