Es scheint fast als wären die Veröffentlichungen neuer Alben, das Einzige was uns dieses verdammte Jahr noch nicht genommen hat. In einer Zeit, in der unserer Musik sprichwörtlich die Bühne unter den Füßen weggerissen wurde, erscheint The Weight And The Cost, das erste Studioalbum von Be Well.

Einen besseren Zeitpunkt hätte es also nicht geben können, um das Debüt der Band um Brian McTernan (Battery), Aaron Dalbec (Bane) Mike Schleibaum (Darkest Hour), Peter Tsouras und Shane Johnson (beide Fairweather) zu veröffentlichen.
Elf Songs deren Songwriting aus Hardcore und Punk schlichtweg in die Perfektion getrieben wurde. Die einem alle Unsicherheit dieser Zeit, für den Moment, schier vergessen lassen.

In the blink of a moment, i feel the weight and the cost, of years desperately hoping, when i was so hopelessly lost

Schon mit dem Opener Meaningless Measures wird eine Intensität an den Tag gelegt, die auf die ganze Tragweite dieses Album hindeutet. Ein Sound so roh, glasklar und eingängig, dessen Energielevel schon mit dem zweiten Song Magic und einem mächtigen Gitarrenriff am Siedepunkt zu sein scheint.

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Die Band nutzt alle Unbekümmertheit eines Debüts, spielt sich mit Songs wie Each Passing Day, Longing oder Tiny Little Pieces in einen wahren Rausch. Songstrukturen die bis ins Detail ausgefeilt sind und mit Verlauf eine Eigendynamik entwickeln, als gäbe es kein Morgen mehr.

Be Well lassen auch nicht den geringsten Zweifel daran, wo man herkommt. Mit Strength For Breath und Morning Light präsentiert uns die Band die schnellsten Songs dieses Debüts. Nahezu reine Punknummern auf einem Werk dessen tiefste Wurzeln wohl 24 Jahre vorher, im Battery Album Until The End von 1996, zu finden sind.

Auch in langsameren Stücken, wie dem Titeltrack Be Weight And The Cost oder dem schon fast epischen Aperture, verlieren die Songs dank einer mörderischen Produktion nichts an Durchschlagskraft oder Härte.

Be Well (Bild zur Verfügung gestellt von Uncle M)
Be Well (Bild zur Verfügung gestellt von Uncle M)

Und dann ist da noch dieser Sänger – Brian McTernan – wie entfesselt und mit aller Hingabe schreit er sein Leid hinaus. Über Depression, Alkohol und das immer wieder Hinfallen und Aufstehen. Jede Textzeile mit so viel Ehrlichkeit und Selbsreflektion vorgetragen, aus einem Organ das in jeder Tonlage einem Megafon gleicht.

Wieder einmal und wie schon so oft in unserem Leben, sind es Punk und Hardcore, die uns auf andere Gedanken bringen. Die Platz schaffen in einem Kopf, der vor der momentanen Ungewissheit und Ignoranz in dieser Welt, zu platzen droht.
Be Well veröffentlichen mit ihrem ersten Album The Weight And The Cost eines der besten und intensivsten Hardcore-Punk Alben der letzten Jahre. Ein Meisterwerk in allen Belangen. Höchstpunktzahl!

Tracklist

01. Strength For Breath
02. Magic
03. Meaningless Measure
04. Tiny Little Pieces
05. Morning Light
06. The Weight And The Cost
07. Each Passing Day
08. Frozen Master
09. Aperture
10. Longing
11. Confessional

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