Hateful Monday aus Genf rocken bereits seit 1998 die Schweizer Skatehallen (und Seniorenheime, wie ihr am Ende des Reviews erfahren könnt). Melodic Punkrock haben sich die die drei Jungs auf die Fahne geschrieben. Ihr neues, mittlerweile fünftes Album Unfrightened erschien am 15. September 2017 über Torch Of Hope Records und Kicking Records.
Kurz vor dem 20. ist dann natürlich auch die Musik etwas melancholisch. Zwar nicht unbedingt von der Mucke her, die ist treibend, schnell und geht nach vorne, aber in den Texten wird gefühlt in jedem zweiten Song betont, wie cool doch früher alles war. So eröffnet das Album bereits mit der Zeile „As far as I can remember, I’ve always been a Punk-rocker/As long as it keeps me alive, I know things gonna be alright und bereits im dritten Song 9pm at the gas station trifft man sich, wie der Titel schon sagt, um 21:00 Uhr an der Tankstelle. Das macht die Mucke für einen alten Sack wie mich natürlich sehr sympathisch. Erinnert mich auch immer ein bisschen an Offsprings The Kids Aren’t Alright, wo die Jugend einer ganzen Straße kaputt geht, oder ähnliche looking-back-Songs, in denen früher alles besser war und heute alles kaputt. Aber das merken sie selbst, schon beim Dorian Gray Syndrome: And all of a sudden you realize you’re not a kid and the truth you can’t ignore.
Süß fand ich ja INITIALS, dessen kompletten Text ich hier zitieren möchte: GBH JFA RKL DOA DRI DYS AFI MN8/ All the best bands have only initials for names, except of course for us and Bad Religion. Damit dürfte auch die musikalische Marschrichtung klar sein…
Insgesamt ein schönes Album, aber doch etwas viel in der „we are old farts“-Thematik verfangen. Ein bisschen mehr von den ansonsten tollen und nach vorwärts gewandten Hymnen wie Stateless Society oder Heart & Pen und ich wäre noch ein bisschen enthusiastischer. Wär mit oben genannten Initialien (und Bad Religion) was anfangen kann, sollte jedoch u8nbedingt reinhören.
Hier noch ein Video, bei dem sie in einem Altenheim spielten, wie ironisch, aber auch total süß…