Heisskalt – Vom Tun und Lassen (2025)
Heisskalt – Vom Tun und Lassen (2025)

Einer der schönsten musikalischen Momente in 2024 war für mich im März ein kurzes Lebenszeichen der Stuttgarter Band Heisskalt. Nach sechs Jahren Funkstille tauchten sie aus dem Nichts wieder auf. Neben einigen Festivalshows im Sommer sollten im Winter Clubshows folgen. Und diese waren größtenteils direkt ausverkauft oder hochverlegt worden. Diese Wiedersehensfreude auf beiden Seiten – Band und Publikum – habe ich bei der Show im Münchner Backstage erlebt. Die Energie im Saal und die positive Stimmung war sehr besonders und einfach schön, herzerwärmend. Mit dabei war nun auch Lola Schrade am Bass, die eine sehr gute Ergänzung der Originalbesetzung ist.

Ich finde es absolut wunderbar dass Heisskalt zurück sind. Und das Beste: am 24. Januar 2025 erscheint nun ihr neues Album Vom Tun und Lassen über Munich Warehouse.

Heisskalt (Photo by Paul Ambrusch)
Heisskalt (Photo by Paul Ambrusch)

Eine Schublade lässt sich für Heisskalt nur schwer finden. Sie haben ihre eigene. Gesang auf Deutsch, hochemotionale Texte mit lyrischem Tiefgang. Musikalisch irgendwo im Feld zwischen Indie, Alternative, Punk und Post-Hardcore. Heisskalt packen dunkle Gedankengänge in kraftvolle Klangkulissen. Von sphärisch ruhig, zu atmosphärisch träumend zu brachial gewaltig. Und das auch manchmal innerhalb nur eines Songs. Matthias Bloechs Stimme transportiert nicht nur die sagenhaft guten Texte sondern ist selbst quasi noch das vierte Instrument. Besonders gut kommt das in Mit Worten und Granaten zum Ausdruck.

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Heisskalt ist unberechenbar und überrascht immer wieder. Die vier Vorab-Veröffentlichungen Wasser, Luft und Licht, Vampire, Mit Worten und Granaten und Heim geben bereits einen sehr guten Einblick in diese Platte, aber… Aber? Im Gesamtbild von Song 1 zu Song 10 gehört werdet ihr noch der ein oder anderen Überraschung begegnen. Manches Stück kommt im Kontext zu den weiteren Liedern noch viel stärker rüber.

Am Ende bleibt ein gutes Gefühl, alles ist gut.

Diese langersehnte Platte ist ehrlich, direkt, gnadenlos, Mutmachend, in den Arsch tretend. Mal nimmt sie dich in den Arm, dann schreit sie dich an. Und am Ende bleibt ein gutes Gefühl der Hoffnung, dass alles weitergeht. Die Texte sind Lyrik pur, oftmals auch sehr abstrakt. Sie malen Bilder, die jeder etwas anders sehen und empfinden wird. Auch gerade deswegen gehe ich dieses Mal nicht weiter auf die einzelnen Stücke ein. Vom Tun und Lassen ist im Ganzen, als Gesamtwerk, zu sehen. Diese atmosphärische Stimmung, der Tiefgang der Lyriks, die perfekte Klangkulisse zu den Worten, all das ist perfekt und eindeutig große Kunst.

Lasst Euch einfach mal 43 Minuten lang in das Album fallen und spürt die Wirkung. Macht Euch dabei auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen und Melodien bereit. Bei mir bleibt am Ende stets ein weniger lyrisches Wow!

Hei Heisskalt, schön dass Ihr wieder da seid und vielen Dank für dieses großartige Album! Und ich träume weiter vom gemeinsamen Konzert FJØRT & HEISSKALT. Irgendwann.


Tracklist

  1. Alle Zeit

    Heisskalt (Photo by Paul Tony Aux)
    Heisskalt (Photo by Paul Tony Aux)
  2. Vampire
  3. Lehnen im Licht
  4. Wasser, Luft und Licht
  5. Sommer
  6. Dieses Gefühl
  7. Vom schlimmsten
  8. Mit Worten und Granaten
  9. Heim
  10. Teilchen
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