Paulinchen brennt ist jedenfalls mal ein geiler Bandname. Der Name kommt, natürlich, vom Struweelpeter. Auf dem ersten Album des Dreiers, der bereits 2013 in Würzburg gegründet wurde, gibt es experimentellen Screamo/Math und Noisecore zu hören. Insgesamt acht Songs in einem anprechenden Digipack, veröffentlicht von der mir unbekannten Plattenfirma Krakenduft. Für das Cover wurde nicht das bekannte Paulinchen brennt-Motiv gewählt, sondern ein dunkles Ritual mit einer brennenden Hexe über einem Hexenkessel. Ganz nett gemacht.
Die Lyrics sind etwas gewöhnungsbedürftig. So handelt das Lied Shinoda von, ja genau Mike Shinonda, genauer gesagt seiner Frisur im Video zu One Step Closer mit der Erklärung man habe sich beim Abfassen der Lyrics im Jahr vertan. Keine Ahnung, für mich war Linkin Park immer gequirlte Kacke. Und jetzt hab ich mir das Video angeguckt und das bestätigt eigentlich meine Vorurteil. Andere Songs behandeln mythologischen Stoff, wie Midas, der alles was er anfasst in Gold verwandelt. Caprona wiederum kenne ich als B-Movie-Film. Um wen es bei Norman geht weiß ich nicht. Einen tauben Musiker anscheinend. Pooter ist ein Song, den die Band schon öfter veröffentlicht hat udn handelt von einem Exorzismus.
Tendenziell gefallen mir die deutschen Songs, wie das Midas jedenfalls besser als die englischen Stücke. Man braucht aber schon etwas Geduld für die Musik des Trios, da man wirklich recht experimentell zu Werke geht und auch ziemlich viel Krach dabei rumkommt. Dennoch eine recht lohnende Veröffentlichung.
1. Travis
2. Norman
3. Pooter
4. Caprona
5. Midas
6. Shinoda
7. Hauser
8. Chia