Vielleicht sollte ich einmal meine Review-Präferenzen überdenken. Tante Inge war immer meine Lieblingstante gewesen, deswegen dachte ich, die Band muss doch auch rocken… Naja, nicht so ganz…
Also, Tante Inge stammen aus Bade-Würtemberg, wurden bereits Ende der 1990er gegründet und haben bisher drei Alben herausgebracht. Der schlimmste Titel dürfte wohl Titten raus, es ist Sommer (2010) sein. Ihr merkt wohl, wo das ganze hingeht. In die Fremdschäm-Ecke nämlich. Partyrock und Dosenbier… Vom Promozettel doch etwas abgeschreckt ging ich also erstmal vorbelastet zu Werke.
Nun hat die Band in ihrer langen, wechselvollen Geschichte endlich mal Kohle in die Hand bekommen und mit Herzlich willkommen ein neues Album produziert, das über Wiewaldi-Tonträger vertrieben wird. Naja, sechs Songs, also eher ne EP. So schlimm, wie ich mir die Gruppe dann ausgemalt habe, wurde es schließlich nicht. Schönheit vrs. Dummheit ist ganz annehmbar und handelt davon, wenn die Flamme aus der Nachbarschaft sich aus irgendwelchen Gründen zum größten Nazi des Dorfes hingezogen fühlt. Willkommen im Punkrockhaus, der Eröffnungstrack, ist auch ganz nett und auch Diese Straßen ist schon ganz ok. Der Rest, naja,…
Jedenfalls fehlt der Band durchaus so ein bisschen was, was das Ganze vom restlichen Fun-Punk unterscheidet. Keine neuen Themen, keine interessanten Riffs, alles schon tausend Mal gehört. Schade eigentlich, denn richtig schlecht wäre dann auch anders…
1. Willkommen im Punkrockhaus
2. Schönheit vrs. Dummheit
3. Der Herr Bassist
4. Diese Straßen
5. Alles oder nichts
6. Und ich weine
7. Outro