Es gibt Platten, die produzieren bereits beim ersten Durchlauf ein freudiges Lächeln in dein Gesicht. Zu diesen gehören, und dafür bin ich The Highest Tree äußerst dankbar, das Debütalbum der Band – My Agape.
Musik-Geographisch ist die Platte auf jeden Fall in Boston/Massachusetts verortet, wobei ich auch ein bisschen Kassel rausgehört haben will. Beheimatet scheint die Band wiederum in Ostwestfalen zu sein. So oder so wird hier feiner Boston-affiner Hardcore serviert, sodass die Legenden von Blood for Blood musikalisch sicherlich als Referenz genannt werden müssen. Auch die Szenegrößen von Wisdom in Chains dürften ihren Anteil dazu beigetragen haben. Ok, es fehlt bei The Highest Tree noch etwas der Kneipenschlägerattitüde und absoluten Rotzigkeit von Blood for Blood, trotzdem hat die Band eine mit an ziemlicher Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit eine absolute Club-Abrissbirne geschaffen. Kostprobe gefällig? Bitteschön:
Die musikalische Haltung zieht sich durch die ganze Platte, sodass diese sehr kurzweilig und unterhaltsam ist.
Textlich wird es an der ein oder anderen Ecke recht persönlich (etwa bei My Agape), wobei die emotionale Krönung sicherlich in Dinosaurier steckt. Falls ich das Booklet richtig interpretiert habe, hat Sänger Andre Müller den Song seinem Sohn gewidmet, der scheinbar eine ausgeprägte Dinosaurier-Liebe in sich zu tragen scheint. Stark. Einfach mal ein Song über eine ausgestorbene Rasse inklusive einer Aufzählung einzelner Arten raushauen. Klingt albern, zündet allerdings:
Viel mehr gibt es nicht zu sagen zu der Platte. Richtig, richtig gutes und unterhaltsames Teil. Unbedingt mehr davon, The Highest Tree.