Das Nova Rock 2017 konnte mit einem Besucherrekord von mehr als 180.000 Besuchern überzeugen. Neben phänomenalen Top Acts, wie Linkin Park und Green Day, bot das Festival auch traditionelle Blasmusik an.
Schon von Beginn an, waren die Mengen an Besuchern auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf, Österreich, unglaublich. Auch ohne die genaue Zahl zu wissen, war klar, dass es sich um riesen Mengen handeln muss. Der Parkplatz war voll und auf dem Campingplatz war es schon kuschelig. Zu den Headlinern vom Nova Rock wurde es dann auch ziemlich eng hinter den Wellenbrechern.
Tag 1
Achtung, Dreck und Staub machen das Atmen schwer. Überall wird durch das viele moshen regelrechte Wirbel von Staub aufgeweht, weshalb schon fast Halstuch Zwang herrschte bei den Besuchern vom Nova Rock. (Die Halstücher waren nicht nur hilfreich gegen den Staub, sondern auch nützlich beim Besuch des Dixies). Bei Linkin Park war dann trotz Unmut über das neue Album ziemlich viel los. Die Fans moshen zu Hits wie „In The End“ und genießen den Auftakt zum österreichischen Rock Festival.
Tag 2
Schon super früh wird es sehr heiß auf den Pannonia Fields und die Camper werden alle früh wach und machen sich entweder auf den Weg zur Dusche, Dixie Klo oder öffnen die erste Dose Bier. Durch das gute Wetter sind alle gut gelaunt und auf dem Camping Platz herrscht eine entspannte Stimmung. Auch im In Field werden die Bands genossen mit einer kühlen Maß Bier in der Hand. Für mich ging es erst am Nachmittag los zu Architects, die ein paar technische Probleme hatten. Deswegen waren die Jungs ein bisschen später dran, aber alles kein Problem, da der Zeitplan des Festivals sehr großzügig gemacht war. Ein kleines Highlight für mich war die Gruppe Alter Bridge. Mich und andere haben die relativ unbekannten Jungs absolut überzeugt mit sau guten Breakdowns. Später ging es weiter mit A Day To Remember, den Vätern des Pop Punks. Dass diese Band die Menge zum feiern bringt, ist keine Frage. Um einen drauf zu setzten hat Frontmann Jeremy McKinnon die Leute aufgefordert Crowdsurfing auf den Crowdsurfern zu machen. Zur Verwunderung aller haben es einige geschafft auf den Körpern der Crowdsurfern stehen zu bleiben und fast bis nach vorne voran zu surfen. Nach ein bisschen Elektro und Drum & Bass von Pendulum kam endlich der lang ersehnte zweite Headliner des Festivals: Blink 182! Mit Matt Skiba anstatt Tom Delonge trat das Trio auf und begeisterte mit einer beeindruckenden Lichtershow. Alte und neue Fans wurden bedient mit Klassikern und auch Songs nach dem Hiatus. Am Ende der Show hat sich ein kleiner Junge an das Drum Set von Travis Barker getraut. Dabei handelte es sich um keinen anderen Jungen, als den Sohn von Travis Barker selber. Man sagt ja der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Das trifft auf die beiden auch zu, denn der Junge legt schon so jung genauso auf den Drums los, wie sein Vater.
Um euch zwischendrin in die Stimmung des Festivals zu versetzten. Hier ein Teil des Live Auftritts von Blink-182 aufgenommen von einem Fan:
Tag 3
Nach dieser Nacht nasser und kaum vom zweiten Headliner erholt legt das Nova Rock nach. Bands wie Sleeping With Sirens, Pierce The Veil und Of Mice & Men rocken schon früh am Nachmittag die Blue Stage. Sogar mit einer Kollaboration von der Band Pierce The Veil mit Sleeping With Sirens Frontmann Kellin Quinn wurden die Fans überrascht. Of Mice & Men habe ich persönlich zum ersten Mal ohne früheren Frontmann Austtin Carlile gesehen. Trotzdem ist der Sound genau richtig und wir hoffen, dass es Austin Carlile bald besser geht. Auf der kleineren Redbull Brandwagen Stage heizte Callejon vor dem großen dritten Headliner die Leute trotz Regenwetter in Stimmung. Als die Menge dann langsam zu Prophets Of Rage pilgerte war das Regenwetter schon fast vergessen und die Fans feierten zu gutem Old School Hip Hop wie „Jump Around“ gespielt von der Band. Für einen Song kam sogar Sänger Serj Tankian von System Of A Down auf die Bühne mit einer langsamen Ballade. Dann war es auch schon soweit. System Of A Down trat auf. Die ganze Menge tanzte und es war eine unglaubliche Stimmung. Leider jedoch fehlte meiner Meinung nach ein bisschen die Interaktion von der Band mit den Fans. Zwischen den Songs gab es keine Pause, aber man kann sich nicht beschweren, denn die liefern sie perfekt.
Tag 4
Letzter Tag, die Festivalbesucher sind unerschüttert, obwohl es inzwischen extrem windig ist und einige Zelte und Pavillons darunter leiden mussten. Früh ging es los, denn der Großteil feierte zu der Böhmischen Blaskapelle und Freibier. Auch zu langsamer Blasmusik moshten und ruderten die Rock Liebhaber. Ich, als kein Fan von Blasmusik, wurde von allen sehr beeindruckt, da die Stimmung unglaublich war und einfach jeder sich und in diesem Sinne auch das ganze Festival gefeiert hat. Hut ab, Österreich! Zurück zum regulären Line Up des Festivals. Entspannten Pop Punk lieferten Simple Plan. Mit ihrem Song „Summer Paradise“ konnten sich dann nochmal alle in das warme und sonnige Wetter zurück versetzen. Nun zum großen Highlight des Festivals, wo mir wahrscheinlich jeder zustimmt. Mit Abstand den längsten Auftritt lieferte Green Day einen grandiosen Abschluss. Mit Klassikern und auch neuen Songs lieferten die Jungs eine großartige Show. Als besondere Überraschung holte Sänger Billy Joe Armstrong einen Fan auf die Bühne, um mit ihm ein paar Verse zu singen. Später dann auch noch jemanden, um auf Armstrongs Gitarre einen Song zu performen. Bis endlich ein geeigneter Gitarrist gefunden wurde haben es erst zwei ehrgeizige Fans versucht, aber da reichte der Ehrgeiz nicht auf um vor tausenden von Fans zu spielen. Der dritte Kandidat hat die Bühen dann gerockt und als Geschenk Armstrongs Gitarre erhalten. Wahrscheinlich der beste Tag seines Lebens!
Noch zu erwähnen ist Late Night Act David Hasselhoff alias „The Hoff“. Mit viel Bühnen Action und Videomaterial wurde dann zum letzten Mal zu „I’ve been looking for freedom“ richtig losgelegt.
Tag 4 1/2
Die Abfahrt. Langsam aber stetig fahren die Besucher wieder zurück Richtung Heimat. Schnell ging es dabei aber nicht voran, da durch die Besuchermassen auch dementsprechend viel Verkehr war. Ich hoffe alle sind unbeschadet und sicher nach hause gekommen!
Fazit
Vom Line Up her war das Nova Rock ein voller Erfolg. Das Festival lieferte eine breite Spannweite an Acts und die Stimmung war bei jeder Band vorhanden und nahm auch trotz schlechtem Wetter nicht ab. Leider ist es immer wieder aufgefallen, dass die Technik bei den Mikrofonen und auch Instrumenten nicht immer einwandfrei funktioniert hat. Oft waren die Liedsänger zu leise oder eine Gitarre zu laut. Trotz leichter Übersteuerungen aber ließ sich keine Band beirren und auch die Fans konnten sich schlimmeres vorstellen.
Rund um war es ein gelungenes Festival und ich freue mich schon auf Nova Rock 2018 auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf, Österreich!
Hier der Link zur offiziellen Website, wo ihr euch jetzt schon eure Tickets für nächstes Jahr sichern könnt: