Newcomer WOES im Interview

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Woes sind eine vierköpfige Pop-Punk Band aus Schottland. Momentan sind die Jungs als Support von State Champs in der UK und EU unterwegs. Erst dieses Jahr haben Woes ihre erste EP Self Help veröffentlicht. In München haben wir Sänger David Jess aka DJ und Drummer Ryan Neish getroffen.

WOES im Feierwerk, München.

Jedes Mal, wenn wir wieder heim fahren merken wir, wie viel wir eigentlich gewachsen sind.

Hi, wie geht es euch heute? Stellt euch bitte kurz einmal vor für unsere Leser.

DJ: Gut, großartig sogar! Ich bin DJ und ich singe in der Band Woes.

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R: Ich bin Ryan Neishi und ich singe – nein, spiele Schlagzeug in Woes.

Was bedeutet euer Bandname Woes eigentlich?

DJ: Der Name kommt von dem Drake Song ‚Know Yourself‘ von ‚If You Are Reading This It’s too late‘. Ein paar von uns waren vorher schon zusammen in einer Band und diese Band schien keinen Erfolg zu haben. Zu der Zeit wollten wir eine Band starten, die Woes heißt und das wurde ein bisschen zu einem Scherz: „Hey, wir sollten endlich die Band Woes starten“ Nach zwei Jahren haben wir das endlich getan mit neuen Leuten und neuem Sound.

Und es ist auch sehr eingängig!

R: Ja es ist auf den Punkt gebracht.

Also habt ihr beide vorher schon in einer Band gespielt?

DJ: Yeah, wir haben für 4 Jahre vorher zusammen Musik gemacht.

R: Es war eine schnelle Skate-Punk Band und als wir dann anfingen neue Songs zu schreiben, klang das gar nicht wie unsere alte Band. Für uns war es einfach logisch als Woes neu anzufangen.

Es hat aber auch gut funktioniert mit Woes.

R: Ja wir schlagen uns gut!

Habt ihr damit gerechnet, dass es so gut läuft?

DJ: Ich nicht, nein. Ich hab die Band gestartet als ein Hobby. Wir haben ein mal die Woche nach der Arbeit geprobt und spielten eine Show alle zwei Monate an einem Freitag Abend. Aber Woes ist explodiert und hat mein Leben komplett eingenommen seitdem.

R: Damals dachte ich, dass das die letzte Band ist, in der ich je spielen würde. Als wir mit dem Namen ankamen habe ich mir den direkt tättoowieren lassen. Im Endeffekt bin ich nun in einer wirklich guten Band!

Woes

Was würdet ihr tun, wenn ihr jetzt nicht bei Woes spielen würdet?

DJ: Wir würden wahrscheinlich unsere normalen Jobs machen. Ich wäre jetzt noch ein Systemingeneur.

R: Ich fahre Trucks!

DJ: Haha ja genau, wir würden einfach das machen, was wir zuvor auch getan haben.

Zum Glück seid ihr aber jetzt hier! Diese Tour ist ziemlich ähnlich zu der Galaxy Camp Tour in diesem Jahr. Ist das Zufall?

DJ: Ja ist sie. Es ist aber echt nur Zufall. Beim Galaxy Camp wurden Bands angefragt, die zu dem Zeitpunkt Zeit und Lust hatten. Diese Tour ist sogar bereits im März geplant worden, deswegen denke ich, dass das echt nur ein Zufall war. Bei dieser Tour war es aber echt cool, dass die ganzen Bands sich unter einander bereits kannten. Es ist nicht so wir am ersten Tag in der Schule, wo du dir überlegst wo du dich hinsetzt, mit wem du redest oder mit wem du isst. Wir haben bereits mit den Bands getourt und kannten uns alle schon von Tag 1.

Also habt ihr euch direkt auf dieser Tour wohl gefühlt?

R: Viel zu wohl. Besonders wir und Seaway. Wir haben bereits im Januar in der UK zusammen getourt und haben dort Freundschaft geschlossen. Jetzt, wenn State Champs Headliner der Tour sind, sind die Leute immer sehr beschäftigt – Seaway und wir sind lediglich Support. Aus diesem Grund verbringen wir viel Zeit miteinander und trinken Bier.

DJ: Total, wir verbringen viel Zeit zwischen Mitternacht und 5 Uhr miteinander.

Klingt nach einer guten Freundschaft. Was habt ihr Jungs über den Sommer hinweg gemacht? Viel getourt oder eher Festivals gespielt?

DJ: Wir haben auf dem Slam Dunk Festival gespielt in der UK. Außerdem waren wir auf dem Download Festival. Wir hatten eine schottische Headliner Tour und haben unser Album aufgenommen. Das war es auch schon.

Wie war die Tour in eurer Heimat für euch?

DJ: Es war nicht so eine große Tour – nur vier Tage. Wir haben unter anderem in Edinburgh gespielt, wo wir wohnen. Wir haben auch eine Tour durch England gemacht bevor wir Galaxy Camp gespielt haben.

In Schottland kennen euch wahrscheinlich mehr Leute als in Deutschland, richtig?

DJ: Ja würde ich auch sagen. Das Ding ist, dass das hier nun unser drittes Mal in Deutschland ist. Wir haben bereits viele Leute gesehen, die unser Merch tragen und unsere Songs mitsingen, aber ich würde trotzdem sagen, dass uns mehr Personen in Schottland kennen.

R: In Schottland gibt es viel weniger Bands wie uns und viele sind sehr interessiert. Im Rest Europa gibt es neben uns sehr viele andere Bands, weswegen nicht jeder uns sofort kennt. Aber wir geben uns Mühe unsere Fans nah zu behalten und auch eine größere Reichweite zu bekommen.

Während ihr so viel unterwegs wart, ist euch etwas außergewöhnliches passiert oder jemand außergewöhnliches begegnet?

R: Jedes Mal, wenn wir neue Leute treffen ist das überwältigend. Wir waren früher genau diese Leute, wie wir unsere Lieblingsbands gesehen und getroffen haben.

DJ: Ansonsten gehen wir wohl viel aus, aber wir machen nie Ärger.

R: Wir sind die Kinder in der Klasse, die sich nicht benehmen, aber trotzdem damit durchkommen.

David Jess (links) und Sean Duddy (rechts)

DJ: Genau! Nochmal zu dem, was Ryan gesagt hat – wir treffen nach den Shows viele Fans. Wenn man zu unseren Shows kommt, dann kann man uns immer am Merch Stand treffen. Niemand muss etwas kaufen, man kann einfach vorbei kommen und mit uns quatschen. Ich fühle mich noch nicht wie eine richtig richtige Band …

R: Yeah, ich denke auch, dass wir noch eine Baby Band sind.

DJ: Wir sind auf dem Weg eine richtig professionelle Band zu werden und immer, wenn wir Leute treffen ist das überwältigend. Sie bringen uns Dinge oder basteln uns sogar Sachen! Ich würde sagen, dass bisher jedes Treffen mit unseren Fans besonders ist für uns

R: Das ist noch ganz neu für uns und bedeutet uns viel! Es gibt welche, die uns Bilder malen und ich frage mich noch – “Warum sollte jemand das für uns tun?“.

Behaltet ihr alle Sachen, die ihr geschenkt bekommt?

R: Ja, das ist alles im Van. Wir haben ein Regal, wo wir die Sachen drauf stellen.

Was ist das beste Geschenk, was ihr bisher bekommen habt?

R: Ich würde sagen die Bilder, weil darin so viel Zeit und Talent investiert wird.

DJ: Wir kriegen auch viele Flaggen, die extra beschrieben sind. Ich schätze das wirklich wert, da wir damit in jedem Land willkommen geheißen werden.

Bekommt ihr gerade hier in Deutschland auch Bier geschenkt?

DJ: Ohja, sehr viel Bier und sie bringen einem hier auch immer mehr mit. Haha

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In eurem Musikvideo zu HLB2 habt ihr sogar einen Mann, der einen Bayer darstellen soll. Woher kam die Idee?

DJ: Das ist eine echt witzige Geschichte. Der Typ in dem Musikvideo ist unser Freund Josh und er spielt in der Band Hostess aus Schottland. Wir wussten wie wir das Video machen wollten und haben Leute gesucht, die mitspielen in diesem Talentwettbewerb. Ich hab ein paar von meinen Freunden nach Ideen gefragt. Jeder, der mitgemacht hat, hatte andere Ideen und Josh kam an diesem Tag und hatte keine Idee. Wir haben zuerst die anderen Sachen gedreht und haben ihm noch Zeit gegeben, damit er sich was überlegen kann. Später dann kam Josh zu mir und hatte eine Idee. Er sagte, dass er eine Lederhose hat und einfach so viel Bier trinkt, wie er kann vor der Kamera. Das haben wir dann einfach durchgezogen.

Es ist ein echt witziges Video geworden!

Wenn ihr mit Bands wie State Champs auf Tour seid, lernt ihr viel von einander oder helft euch musikalisch weiter?

DJ: Die Dinge, die man verbessern kann sind nicht immer sehr offensichtlich. Somit ist die Zeit, die wir mit den anderen Bands verbringen sehr hilfreich. Wenn wir jemanden aus einer Band wie State Champs haben, der uns zuschaut und uns Tipps gibt ist super. Wir lernen auch sehr viel, wenn wir den anderen zuschauen. Es gibt ganz oft kleine Tipps, die für uns nicht sofort sichtbar sind. Besonders auf der Bühne gibt es immer ein paar Änderungen, die uns weiter helfen.

R: Zum Beispiel der Schlagzeug Techniker, der auch der Techniker von Neck Deep ist, hat mir gesagt, dass ich meine Snare ein bisschen höher einstellen soll. Das habe ich dann gemacht und am nächsten Abend hat es sich tausend mal besser angehört. Diese kleinen Dinge sammeln sich und schaffen etwas neues. Man spielt so gut wie man kann und man baut alles auf so gut wie es geht – jeden Tag lernen wir mehr, um genau das besser zu machen. Jedes Mal, wenn wir wieder heim fahren merken wir, wie viel wir eigentlich gewachsen sind.

Schön gesagt. Was sind eure nächsten Pläne für das kommende Jahr?

R: Wir bringen ein neues Album raus!

DJ: Genau. Die ganzen Sachen, die mit dem Album einhergehen stehen noch an. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr doppelt so viele Shows spielen können als dieses Jahr.

Wann können wir mit eurem Album rechnen?

DJ: Wahrscheinlich März. Eine erste Single kommt voraussichtlich im Januar. Den ersten Song könnt ihr auch auf dieser Tour schon hören.

Nun sind wir schon am Ende unseres Interviews angekommen. Das letzte Wort gehört euch!

DJ: Vielen Dank an euch und Danke für das Lesen von unserem Interview. Wir bringen bald ein neues Album raus – Check us out!

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Regina
Oi, ich bin Regina und vor Ort in Regensburg aktiv. Ich beschäftige mich, neben vielen verschiedenen politischen und subkulturellen Dingen, bei Away From Life mit Reviews, Konzertberichten und Interviews. Ich bin wirklich oft auf Konzerten und manchmal sogar mit Kamera in der Hand. Musikalisch höre ich primär (Post-)Hardcore und Punk (auch viel Pop-Punk, not sorry).

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