In der Kategorie Platten der Woche stellen wir – das sind Jule, Fischi und Brello – euch jeden Freitag ein paar Scheiben vor, die uns ganz besonders am Herzen liegen. Egal ob Klassiker oder Underground, ob Deutschpunk oder Post-Hardcore, Hauptsache es gefällt!

1Get Dead – Honesty Lives Elsewhere

Was war das denn für eine grandiose Show auf dem diesjährigen Punk Rock Holiday?! Mir ist vorher schon zu Ohren gekommen, dass Get Dead live ziemliche Granaten sein sollen – das kann ich jetzt tatsächlich bestätigen. Ich kannte bis Dato nur das Bad News Album und das Akustik Album mit dem Titel Tall Cans And Loose Ends – den folkigen Sound dieser Platten fand ich ganz gut, aber überzeugt war ich noch nicht. Umso überraschter war ich, die Kalifornier live zu hören. Noch vor Ort habe ich mir die neueste Platte von Get Dead geholt: Honesty Lives Elsewhere aus dem Jahr 2016.

Da hat die Fat Wreck Band nochmal ganz schön einen drauf gelegt. Die Folk-Elemente wurden deutlich zurück geschraubt, stattdessen gibt es eine satte Portion verzerrter Gitarren und energiegeladener Drums. Sänger Sam King (hier im Interview) scheint den Whiskey-Konsum auf ein Maximum erhöht zu haben, anders kann ich mir diese Stimme nicht erklären. Schon beim Opener Silence kann man diese Veränderungen hören. Aber nicht alle Songs verzichten auf die altbewährten Einflüsse des Folk, wie zum Beispiel Choke oder Cliffs. Get Dead geben von Anfang an Vollgas. Melodische Gitarrenriffs kontrastieren das schnelle Tempo des Schlagzeugs – das sorgt auf jeden Fall für das gewisse Etwas. Zum Abschluss gibt es dann aber doch noch ein akustisches Stück mit Piano-Begleitung namens Ordnance – schön! Get Dead haben mit Honesty Lives Elsewhere ein abwechslungsreiches Album geschaffen, dass dennoch als Gesamtkonzept perfekt harmoniert.

Seit 2 Wochen läuft die Platte nun bei mir auf und ab und ich kann nicht genug davon kriegen. Wer auf derbe Stimmen und schnellen PunkRock mit dezent melodischen Elementen steht, sollte sich dieses grandiose Album nicht entgehen lassen. Für mich eine der besten Entdeckungen des Jahres!

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2Hot Water Music – Caution

Wenn ich Get Dead höre, gehe ich ganz stark davon aus, dass Hot Water Music einen gewissen Einfluss auf die Jungs haben. Ziemlich gewagt, sich nur eine Platte der Legenden herauszupicken – ich bin so mutig und möchte behaupten, dass Caution für mich das beste Album ist. Das könnte vor allem an den Klassikern Trusty Chords und Remedy liegen, die mich schon in meiner frühesten Jugend geprägt haben. Unglaublich, dass Caution in wenigen Wochen bereits 15 Jahre alt wird. Das Album kann aber durchaus mehr als nur nostalgische Gefühle zu wecken. Hot Water Music vereinen hier melancholische Melodien mit kraftvollen, treibenden Rhythmen und eingängigen Refrains ohne den drückenden Sound der Vorgänger Platte Forever and Counting erneut aufzugreifen. Die Band um Frontmann Chuck Ragan hat damit einen einzigartigen Sound geschaffen – den ich so bisher selten gehört habe.

Übrigens: am 15. September gibt es ein neues Album von Hot Water Music!

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3The Falcon – Gather Up The Chaps

Irgendwo zwischen der Schnelligkeit von Get Dead und der experimentellen Songstrukturen von Hot Water Music lassen sich The Falcon gut einordnen. Stimmlich bleibt es rau und dreckig. Apropos: die Stimmen dürften einigen bekannt vorkommen – Brandon Kelly (The Lawrence Arms), Dan Adriano (Alkaline Trio) und Dave Hause (The Loved Ones) sind hier zu hören. Außerdem mischt auch noch Neil Hennessy (ebenfalls The Lawrence Arms) an den Drums mit. Gather Up The Chaps aus dem Jahr 2016 ist bereits das zweite Album dieser hochkarätigen Kombo und sollte in keiner ordentlichen Plattensammlung fehlen!

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Hier geht’s zu den letzten Platten der Woche.

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