Ohne Frage, das Albumcover von The Satellite Years Album Shipwreck spricht Bände. Eine stürmische See mit hohen Wellen. In etwa so verliefen auch die letzten Jahre. 2017 kam es zur Auflösung und zur Gründung von Nachfolge-Band Atlanta Arrival und der Veröffentlichung des Albums A Tale of Two Cities 2019 (Review hier). Kein leichtes Werk, denn Schlagzeuger Björn machte zunächst seine Krebsdiagnose öffentlich und spielte dann in einer Nacht-und-Nebelaktion das komplette Album ein. Er verstarb tragischerweise im Alter von 24 Jahren an einem Hirntumor. Danach war es lange ruhig um die Band und letztlich entschloss man sich 2023 The Satellite Year wiederzubeleben.
Wer die Band kennt, weiß dass sie sehr stark perfektionistisch am Start sind und so dauerten dann die Aufnahmen noch mal. Zwischenzeitlich ist die Band bei Barhill Records gelandet. Das vorliegende Werk erscheint nun am 30. Mai 2025. Insgesamt enthält es 13 Songs, wobei sich jedoch auch zwei Instrumentalstücke auf dem Album verstecken. Musikalisch geht es back to the roots. Post-Hardcore mit starken Emo-Einflüssen, wenig aggressiv, dafür aber stark mitreißend. Die Band ist wieder eine Einheit. Schauten sie auf dem letzten Promo-Foto noch alle in verschiedene Richtungen, so kann man nun das Digpak aufschlagen und sie gucken einen direkt an. Um nicht zu sagen, direkt in dein Herz. Und das ernst. nein, das ist keine Musik für schöne Stunden, was nicht heißen soll, dass es deprimierende Musik ist. Nein, aber ernste Musik kann man schon sagen. Spielerisch auf hohem Niveau, mitreißend und auch ausdrucksstarke Texte. Einer davon sogar auf italienisch. Sogni, ein Song, der den Trennungsschmerz behandlt und auch tatsächlich mitreist, auch wenn man der Sprache nicht mächtig ist.
Aber es gibt auch leichtere Themen, zum Beispiuel den campy Song Moonlight Trail, angelehnt an 80er Jahre Horror-Trashfilme mit passendem Video.
Insgesamt ein absolut starkes Album, das von den starken Refrains und Hooks profitiert. Allen Emo- und Post-Hardcorelern da draußen eine Kaufempfehlung. Schön, dass sie wieder da sind!
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