White Sparrows
White Sparrows

Die Band aus Südhessen hat es nun geschafft, einen neuen Tonträger auf den Markt zu bringen. Zwischen Liebe, Hass und Suff sagt auch schon wirklich viel über das dargebotene Material aus. Und wenn man sich dann die Trackliste zu Gemüte führt, dann weiß man, dass der Titel quasi Konzept ist. Das Album erscheint über SBÄM Records und der Print von Kein Bock auf Nazis stellt auch die Gesinnung des Vierers umgehend klar. Die Jungs machen relativ poppigen deutschsprachigen Punkrock, sehr melodisch, zwischen Midtempo und auch mal etwas Uptempo. Das Variieren macht es auch aus, dass der Abwechslungsreichtum gegeben ist. Sowohl textlich als auch musikalisch.

Photo Credit: Paul Pflästerer
Photo Credit: Paul Pflästerer

So beginnt Kartell der Verlierer mit einem „Herzlich willkommen in 1933“ und behandelt den alten Geist in der neuen Zeit. Wer seine Geschichte nicht kennt… Politisch können die Vier auch und das in keiner plumpen Art, sondern mehr als deutlich, ohne dabei abgedroschen zu klingen. Flotte Beats und etwas Heavy Metal-Geartete Riffs begleiten die klare textliche Kante. Danach geht es mit Whiskey & Aspirin weiter in Richtung Vollrausch. Auch der dritte Song Einmal Hölle und zurück hat etwas Vodka in den Venen. Untermalt ist der Sound gerne mal durch eine Hammondorgel bzw. dem vermutlich durch Keyboard im erwähnten Soundmodus, was dem Spaß eine gewisse Fülle verleiht und in die restliche Musik sehr gut passt.

Die White Sparrows haben auch ein wenig die Feature-Muskeln spielen lassen und für Du und dein Gewehr Michi von Marathonmann gewinnen können. Außerdem ist bei Treat me unkind Brian Pearl von Marrok als Gastgesang mit von der Partie. Der vorab schon veröffentlichte Song Wenn es Nacht wird tritt auch mal ein bisschen mehr aufs Gas. Zumindest zum Teil. Ansonsten auch hier der melodisch poppige Midtempo-Punkrock.

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Um jetzt nicht jedes einzelne Lied zu analysieren, picke ich mir jetzt noch Polaroid heraus. Es ist ein Song, der metaphorisch das „Früher war alles besser“ einer Beziehung bearbeitet. Es ist nichts mehr da, als das gute alte Polaroid. Streit, zwischen Liebe, Hass und Suff und was am Ende bleibt sind die kalten Augen eines Fotos. Ins Lied inkludiert ist ein Gedicht, welches von Philipp Schaab geschrieben und eingesprochen wurde.

Alles in Allem bin ich angetan von dieser Scheibe, denn ich habe wenig deutschsprachigen Punkrock gehört, der sich zwischen Spaß, Wut und Ironie bewegt und gleichzeitig den Mix aus Poppunk und Heavy Metal so hin bekommt. Zugegeben, ich habe zwei drei Durchläufe gebraucht, da ich grundsätzlich doch eher etwas mehr Speed und Härte mag. Aber nach ein paar Mal anhören muss ich sagen, dass die White Sparrows wirklich ein cooles Album aufgenommen haben. Zwischen Liebe, Hass und Suff ist es wirklich wert, sich hinzusetzen und aufmerksam zuzuhören.

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