ALAZKA im Interview

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2018 war für Alazka (ehemals Burning Down Alaska) –  bestehend aus Tobias Rische, Kassim Auale, Dario Sanchez, Marvin Bruckwilder, Julian Englisch und Tobias Lotze – ein sehr erfolgreiches Jahr. Ihr Album Phoenix, was 2017 erschienen ist, war ein großer Erfolg, wodurch die Band viele neue Fans generieren und auch alte Fans begeistern konnte.

Auf der Never Say Die Tour hatten wir nun die Chance mit einem der Sänger ein paar Worte zu wechseln. Sänger Tobias Rische hat uns einige Fragen zur Tour, Album und Leben als deutsche Hardcore Band beantwortet.

Hi, schön, dass wir dich kennen lernen! Magst du dich einmal für alle vorstellen?

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Hi, ich bin Tobi und der Sänger/Schreihals bei Alazka!

Wie war die Never Say Die Tour für dich dieses Mal?

Ist ganz geil. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht! Tour ist eigentlich immer geil. Man brauch am Anfang zwar immer ein bisschen Zeit, um in den Rhythmus rein zu kommen, weil es auch anstrengend ist. Aber sobald man dann im Rhythmus drin ist, ist das alles kein Problem und macht Spaß. Wir kommen mit allen Bands super gut klar und alle sind richtig witzig. Wir haben echt viel Spaß mit einander. Ist echt eine geile Tour!

Being As An Ocean kennt ihr jetzt auch schon länger, richtig?

Ja! Ziemlich lange eigentlich schon. Das ist sowieso einfach geil mit denen auf Tour zu sein. Casey genauso – mit denen waren wir auch schon einige Male auf Tour. Aber jetzt auch mit den anderen Bands auf Tour zu sein ist super. Mit Northlane haben wir auch schon ein paar Konzerte gespielt. Currents hab ich auch schon live gesehen. Wie gesagt alle Bands auf der Tour sind einfach sehr sehr geil!

Dann ist das Ganze bestimmt ziemlich entspannt. Seid ihr dann Band intern in einem Bus untergebracht?

Wir sind auf der ganzen Tour in zwei Bussen unterwegs. Wir sind in einem Bus mit Being As An Ocean und Northlane und die anderen vier Bands sind im anderen Bus untergebracht.

Ihr seid auf dieser Tour sogar am meisten Leute in einer Band, oder?

Stimmt, aber alle Bands auf dieser Tour bestehen sogar aus fünf Personen. Casey sind im Moment nur zu viert, weil der Gitarrist gerade die Tour nicht mitfahren kann.

Mit Being As An Ocean hattet ihr früher auch schon einen Song veröffentlicht. Wie ist das damals zustande gekommen?

Wir haben den Michael [McGough] einfach angeschrieben und gefragt, ob der Bock darauf hätte. Die Jungs haben damals auch schon mal mit Being As An Ocean gespielt, aber ich weiß gar nicht mehr, ob Michael schon dabei war. Auf jeden Fall kannte man sich damals schon ein bisschen. Dann haben wir den Michael einfach angefragt und er hat gesagt er hat Bock darauf und dann haben wir es einfach gemacht. Ist ganz cool gewesen damals.

Wie lange bist du jetzt schon bei der Band dabei?

Seit Anfang 2014.

Und damals noch unter dem Namen Burning Down Alaska, ne?

Genau, aber es ist eigentlich genau die selbe Band nur unter anderem Namen.

Wie kam es eigentlich zu dem Namenswechsel?

Der Grund ist eigentlich ganz einfach – wir hatten keinen Bock mehr auf den alten Namen. Wir konnten uns mit Alazka einfach besser identifizieren. Klingt stumpf, aber ist einfach so. Der alte Name hat uns nicht mehr gefallen und wir haben eh schon länger darüber nachgedacht und der Name ist auch schon entstanden bevor ich, Dario, Kassim und Julian dabei waren. Die Band bestand früher zu Anfangszeiten noch aus ganz anderen Leuten. Da war nur Marvin und Jonas – unser alter Drummer – dabei. Damals hieß die Band dann schon so und dann waren im Endeffekt nur noch Marvin und Jonas alleine und da hat es sich dann so ergeben wie es jetzt mittlerweile ist. Dann haben wir irgendwann gesagt: „Kein Bock mehr auf den Namen.“. Wir können uns damit nicht mehr identifizieren und wir fanden den halt nicht mehr cool. Wir wollten dann einen Namen, der sich nicht zu stark von dem davor unterscheidet und dann haben wir uns einfach für Alazka entschieden.

Hast du das Gefühl, dass es mit dem neuen Namen besser lief als Band?

Es ging auch schon mit dem alten Namen ziemlich steil los. Das ist aber auch eine Sache über die wir uns eigentlich gar nicht so Gedanken machen. Wir haben damals die Never Say Die Tour 2015 auch gespielt unter alten Namen. Damals ging es so langsam los, aber da haben wir uns echt nicht so die Gedanken gemacht. Es passiert halt einfach wie es passiert.

Ja, cool. Kam es eigentlich mit Kassim, dass ihr mehr melodische Songs gemacht habt?

Natürlich hat Kassim nochmal seine eigenen Einflüsse mit in die Band gebracht, weil er auch eher aus dem R ’n B Genre kommt, was auch total cool ist, weil es sich sehr gut eingefügt hat und sich sehr gut ergänzt. Melodisch waren wir vorher auch schon und bei unserem alten Album Values & Virtues noch unter dem alten Namen waren wir das auch schon. Da hab ich auch ein paar Sachen gesungen. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass wir überhaupt unsere Musik gewechselt haben. Es gibt einige die sagen, dass wir voll stark unsere Musikrichtung geändert haben. Ich denke das bilden sich die Leute dann auch eher ein. Haben wir nämlich nicht. Das ist einfach die Bereicherung von Kassim, die das ein bisschen in dieses Licht rückt, dass wir unsere Musikrichtung geändert haben. Aber instrumental ist es immer noch dasselbe. Natürlich kamen neue Musikeinflüsse mit rein, aber das hat das Ganze nur ergänzt.

Gerade bei so einer großen Gruppe bringt ja jeder vieles und auch verschiedenes mit ein, oder? Seit ihr euch da eigentlich relativ einig?

Auf jeden Fall. Wir hauen da alle unsere eigenen Vorlieben rein und quatschen dann untereinander darüber. Wir finden da immer den perfekten Weg das alles dann gut miteinander zu kombinieren. Man muss aber auch kompromissbereit sein. Jeden Wunsch kann man natürlich nicht berücksichtigen, aber das klappt bei uns ganz gut. Das ist nichts worüber wir uns streiten würden. Wir sind uns schon in allen Sachen ziemlich einig. Über manche Sachen muss diskutiert werden, aber wir kriegen das alles immer hin. Es ist klar, dass sechs verschiedene Köpfe nicht alle ihren Willen durchsetzen können. Bei uns passt das aber sehr gut, weil wir uns immer sehr gut zusammenschließen und das Beste daraus machen können.

Nach Values & Virtues in 2015 habt ihr zwei Jahre gearbeitet bis Phoenix 2017 dann erschien. Habt ihr die Zeit genutzt, um intensiv an dem neuen Album zu arbeiten?

Tatsächlich haben wir nicht intensiv daran gearbeitet. Wie ich gerade schon gesagt habe, ging es 2015 auf einmal ein bisschen steil bergauf, womit wir ja selber nicht gerechnet haben. Im März 2015 waren wir dann auf unserer ersten Tour mit Kingdom Of Giants. Die ging damals zwei Wochen und dann haben wir das Angebot für die NSD Tour bekommen. Die Tour war schon ein kleines Sprungbrett für uns, weil wir von jetzt auf gleich auf einmal nicht mehr vor 150 Leuten, sondern vor 1500 gespielt haben. Während der Tour dachte ich mir dann schon „Ach du scheiße, was geht hier gerade ab?!“. Damit hatte ich damals nie im Leben gerechnet. Das mussten wir alle untereinander erst einmal verarbeiten. Wir waren da gar nicht drauf vorbereitet und wir haben dann auch viele Festivals und Shows gespielt. Wir mussten uns erst wirklich in dieses richtige „Bandleben“ einleben und haben es dann auch geschafft eben. Als wir dann wirklich klar waren haben wir angefangen mit Phoenix zu arbeiten. Das war nichts, was wir von Anfang an geplant hatten. Es kam einfach!

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Habt ihr denn schon Pläne für ein neues Album?

Mal sehen. Wir haben grob über so etwas gesprochen, aber wir haben noch nichts festgelegt. Wir wollen uns auch nicht stressen. Aber natürlich werden wir ein neues Album heraus bringen, aber ob es nächstes oder übernächstes Jahr ist, wissen wir noch nicht. Wenn wir daran arbeiten, dann arbeiten wir daran. Wir sehen einfach mal.

Das letzte Album war dann aber auch echt super! Mir ist persönlich aufgefallen, dass seit dem letzten Album eure Fans einfach überall sind!

Ja, das finde ich auch echt krass. Ich hab damit selbst nicht gerechnet. Natürlich hab ich’s mir gewünscht und ich bin ganz froh, dass alles so geklappt hat wie es im Moment läuft. Wir sind alle ziemlich glücklich und dankbar, dass das so geklappt hat.

Ihr gebt euch auch sehr viel Mühe mit den Fans, wie ich das wahrgenommen hab.

Also Kassim und ich sind sowieso immer am Merch zu finden, weil wir das auch selber machen. Wir hatten damals mal einen eigenen Mercher dabei – meinen besten Freund Kalle. Er kann leider nicht mehr dabei sein. Wie gesagt, wir kümmern uns jetzt einfach um den Merch, weil wir das auch einfach gerne machen. Sich mit den Leuten zu unterhalten ist einfach einer der besten Seiten der Tour. Mir macht das halt Spaß und deswegen machen wir das auch alle sehr gerne.

 Ich habe auch bereits bei Fans Tattoos mit euren Lyrics gesehen.

Wenn sich Leute Tattoos von uns stechen lassen, weiß ich nie was ich sagen soll, weil ich einfach so überwältigt bin. Das ist das beste Kompliment, was man einer Band machen kann. Ich bin jedes Mal einfach hin und weg von so etwas! Dankeschön an jeden, den wir so sehr berühren und das machen lässt. Das macht mir gute Laune und gibt mir einfach ein echt gutes Gefühl!

Das ist echt schön! Wenn ihr jetzt mal wieder in der Heimat in Recklinghausen und Umgebung seid, erkennt man euch dann schon auf der Straße?

Ich weiß nicht genau wie es bei den anderen ist, aber ich weiß, dass Kassim schon ein paar Mal angesprochen wurde. Ich wurde auch schon ein paar Mal angesprochen, aber das kann ich an zwei Händen abzählen. Es ist jetzt nicht so, dass ich nach einer Tour zuhause ankomme und wie ein Superstar gefeiert werde – haha. Das ist aber auch gut so.

Es ist auf jeden Fall cool, wenn man erkannt wird, aber auch ein komisches Gefühl und ein bisschen crazy. Aber es ist wirklich ein gutes Gefühl dabei. Ein paar Mal wurden wir schon erkannt, aber das ist keine regelmäßige Sache.

Die meisten trauen sich wahrscheinlich auch nicht.

Das kommt dann auch dazu. Viele trauen sich dann nicht zu fragen. Ich wäre ja genauso. Wenn ich meinen absoluten Lieblingsstar sehen würde, würde ich mich auch nicht trauen den anzusprechen.

Was wären denn so Bands, wo ihr richtig aufgeregt wärt die kennenzulernen?

Da gibt es sicher welche, aber schwer zu sagen. Ich denke das wäre bei jedem von uns unterschiedlich. Ich würde jetzt persönlich sagen Architects oder Slipknot fände ich mega geil.

Vielleicht passiert das ja auch noch früher oder später.

Wie weit wart ihr inzwischen international auf Tour?

Bisher waren wir in Europa und letzten März waren wir für eine Woche in Japan. Das war schon ziemlich krass, aber mehr haben wir noch nicht gemacht. Wir würden noch gerne nach Australien, Amerika und nochmal nach Asien. Ich denke das kriegen wir auch irgendwann bestimmt mal hin. Bisher waren „nur“ Europa und Japan dabei, aber ich denke wir haben auch noch viel vor uns.

Vielleicht seid ihr auf anderen Kontinenten auch schon bekannter als ihr denkt?

Das weiß ich nicht, aber wir kriegen ja auch Feedback auf unseren Social Media Kanälen. Es gibt schon ein paar Leute, die sagen, dass wir endlich mal nach Amerika kommen sollen. Am liebsten würde ich jetzt sofort nach Amerika reisen und dort eine Tour spielen. Das muss aber auch erst alles geplant werden und deswegen müssen wir schauen, wann es dann so weit ist.

Vielleicht ja schon bald.

Tobi, was würdest du zu Leuten sagen, um diese vom Melodic Hardcore und eurem Album Phoenix zu überzeugen.

Da kann ich einfach nur sagen: Open your mind!

Das ist das einfachste und etwas, was ich vielen Leuten sage. Klar, es gibt Leute, die ihre Musikrichtung haben, das feiern und sich in diesen Bereichen bewegen, was auch völlig in Ordnung ist. Trotzdem: Warum sollte man nicht ein bisschen alternativer denken? An und für sich wäre es bestimmt cool sich mal in andere Dinge rein zu hören. Das ist bestimmt auch eine gute Lektion für das Leben, wenn man sich nicht auf eine Sache fest fährt und ein bisschen aus seinem gewohnten Kreis ausbricht.

Oft springt der Funke ja auch erst über, wenn man die Musik erst live erlebt.

Was auch völlig in Ordnung ist. Das kenne ich ja auch und das ist einfach so. Manche müssen Bands live sehen, manche müssen was visual-mäßiges oder ein geiles Video dazu sehen, um etwas cool zu finden. Das ist auch ganz normal, denke ich.

Aber warum nicht mal seine Scheuklappen abnehmen und offener denken!

Wenn man es dann immer noch nicht feiert ist auch in Ordnung. Jedem das seine!

Das stimmt. Hast du noch ein paar letzte Worte für uns und auch eure Fans?

Danke für den Support! Ohne die Fans und ohne die Leute, die uns unterstützen wäre das alles nie möglich gewesen, was wir jetzt machen. Ohne die würden wir nie auf so einer fetten Tour spielen wie jetzt und wir wäre niemals bis nach Japan gekommen.

Und für alle, die uns nicht kennen: Checkt uns aus und wenn es nichts für euch ist, ist das auch kein Problem. Wem es gefällt soll mal vorbei kommen und dann können wir die Leute mal von unserer Show überzeugen.

Ich hab einfach Bock auf das, was in der Zukunft alles kommen und passieren wird! Es wird noch alles viel fetter als es jetzt ist.

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– Playlist: Happy Release Day

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