BIID haben vor kurzem ihre Debut-EP Home veröffentlicht. Jetzt hatten wir von Away From Life die Chance BIID, bestehend aus den drei Leipzigern Matthias Proctor (Vocals), Philip Ackermann (Gitarre) und Proxy Schmidt (Drums) kennenzulernen. Die Jungs haben uns herzlich bei ihnen aufgenommen und hatten auch viel zu erzählen. Unter anderem ging es bei uns um Freundschaften, Musik und Tiefgang. Lest das alles und noch mehr in unserem Interview mit BIID:
AFL: Hallo, schön euch kennenzulernen und schön, dass wir hier sein können!
Matthias (M): Schön, dass ihr da seid. Das freut uns sehr!
AFL: Mögt ihr euch für die, die euch noch nicht kennen, einmal kurz vorstellen?
Proxy: Hallo, ich bin Proxy Schmidt und spiele Schlagzeug.
Philip: Hi, ich bin Philip, spiele Gitarre und bin auch am Songwriting beteiligt.
M: Ja, ich bin Matthias. Ich singe und schreibe die Songs mit großer Hilfe meiner beiden
bescheiden Bandkollegen.
AFL: Danke euch. Ihr drei seid nun die Band BIID. Wer sind denn BIID?
M: Also wir sind seit langem Bandkollegen. Proxy und ich haben schon vorher in zwei Bands zusammen gespielt und kennen uns schon seit 2010.
Proxy: Nein. Genau gesagt haben wir uns 2004 kennengelernt.
M: Okay, stimmt. Auf jeden Fall bin ich vor langer Zeit zu seiner Band gestoßen und seitdem machen wir konstant zusammen Musik. Philipp war auch schon Mitglied in meiner anderen vorherigen Band, die ich schon in meiner Jugend ins Leben rief. Wir drei, kann man sagen, sind jetzt das, was übrig geblieben ist.
AFL: Und was hat euch zu diesem Namen inspiriert, der ja doch etwas speziell ist?
M: BIID oder genau gesagt „Body Integrity Identity Disorder“ ist eine sehr seltene Erkrankung – auf die ich zufällig in einer Reportage stieß. Da ich nun sowieso auf der Suche nach einem geeigneten Namen für unser Projekt war, kam mir das sehr gelegen. Dabei dient mir die Symptomatik dieser Erkrankung vielmehr als Metapher dafür sich von Dingen, wie z.B. Beziehungen oder Gewohnheiten, zu trennen, obwohl sie an einem haften oder, obwohl sie einem selbst unglaublich wichtig sind und, dass so eine Trennung oder solch ein Loslösen durchaus befreiend sein kann. Das war dann auch der Grund warum ich mich für den Namen BIID entschieden habe.
AFL: Das ist doch schon ein krasser Name, oder nicht?
M: Ja, schon. Ich stehe den Leuten mit dieser Krankheit mit vollem Respekt gegenüber – keine Frage! Für mich ist eben die Metapher, die ich dahinter sehe, entscheidend.
AFL: Alles klar. Jetzt kommen wir zu eurer Musik selber. Wir hatten Probleme eure Musik genau einzuordnen. Was würdet ihr den selber über euren Stil sagen? Und was für Einflüsse spielen da mit?
Philip: Ein Wort zu finden ist bestimmt gut um in Kategorien zu stöbern und um Bands zu finden, aber es ist tatsächlich schwierig ein voll zutreffendes Genre zu finden. Ich würde mich jetzt auch nicht anstrengen uns in irgendeine Musikrichtung zu pressen. Mir geht es so, dass unsere Musik einfach eine Sammlung von Einflüssen ist. Als ich in dieser Gruppe hier anfing, habe ich den ganzen Tag Periphery und Co. gehört und diese ganze Prog-Welle aufgesaugt. Das war eine Zeit in der ganz viele Ideen entstanden sind. Auch noch älteres Material floss mit ein, woraus dann viele Teile der Musik entstanden sind. Es würde sich auch keine Band zuerst hinsetzen und überlegen „Was machen wir jetzt? Hardcore, Death Metal oder vielleicht doch Jazz?“.
AFL: Du würdest sagen es hat sich einfach so entwickelt?
Philip: Ja, wie es wahrscheinlich auch bei den meisten Bands ist.
M: Wir hören halt alle alles. Proxy hört zum Beispiel vieles von Metal bis zu Elektro. In meiner Playlist findet man Deftones, Tool oder Karnivool neben Cara Dillon. Diese verschiedenen Einflüsse und musikalischen Kontraste sind durchaus hörbar, denke ich.
AFL: Ich finde Home musikalisch sehr gefühlsintensiv. Was hat euch dabei so inspiriert?
M: Für mich persönlich ist es leichter über ein Gefühl zu schreiben als eine bestimmte oder gezielte Message zu verarbeiten.
Es ist schön ein Gefühl in Worte oder Bilder zu kleiden das dann jeder für sich selbst entschlüsseln kann.
Und Home – dieser Song entstand als ich meine Heimatstadt verließ. Ich war da fest verankert aber irgendwann führten einige Umstände dazu, dass ich die Stadt verlassen wollte. Irgendwie hing ich an ihr aber irgendwie brauchte ich auch was Neues. Das ist genau das, was ich mit dem Namen BIID verbinde. Man hängt an etwas aber muss sich trotzdem manchmal davon trennen, um sich wieder neu zu entdecken, auf sich selbst zu besinnen und wieder glücklich zu sein.
AFL: Dabei haben wir eine Frage zum Prozess, da eure Musik doch sehr komplex ist. Schreibt ihr erst komplett den Text und dann die Musik, oder andersrum oder wie macht ihr das?
M: Unterschiedlich. Bei der Zusammenarbeit mit Philip nutzen wir einige seiner Instrumental Ideen auf die ich dann Melodie und Text schreibe. Das muss dann noch arrangiert und durch weitere Parts ergänzt werden. Genauso funktioniert es, wenn Proxy eine Idee liefert. Ein anderer Weg ist, dass ich eine Textphrase im Kopf habe, die eine gewisse Stimmung oder Gefühl erzeugt, worauf dann die Musik geschrieben wird. Große Teile der Musik entstehen dann vorerst am Computer, der es mir ermöglicht Schlagzeug und Bass ohne großen Aufwand zu schreiben. Gitarre und Gesang kann ich glücklicherweise auch bei mir zu Hause aufnehmen. Zu guter Letzt überarbeiten wir dann alle zusammen nochmal einzelne Parts und das Arrangement. War das jetzt sinnvoll, Proxy?
Proxy: Ja, das ist vollkommen richtig. Ich höre dir gebannt zu!
AFL: Wir auch! Eure Texte sind sehr ausdrucksstark. Besonders Breathing Under Water ist uns besonders vom Text aufgefallen, da er viele Metaphern enthält. Worum handelt dieser Song genau?
M: Im Prinzip fand ich die Idee unter Wasser atmen zu können ganz schön. In einer für uns Menschen ungeeigneten Umgebung leben zu können, sich in der Stille des Wassers davon treiben zu lassen und die Dinge in einem anderen, durch das Wasser gebrochenem Licht, zu sehen, schien mir ein interessanter Gedanke zu sein.
AFL: Die Metapher selber hat uns von Anfang an sehr gefallen, obwohl ich persönlich zum Ende des Songs was anderes interpretiert habe. Nämlich hatte ich das Gefühl, dass zum Ende des Songs das Wasser erdrückt und es keinen Ausweg gibt.
M: Ja zu diesem Schluss könnte man tatsächlich kommen. Jedoch meine ich auch, dass es zwar erst quälend schwer ist einen ersten Atemzug zu nehmen, wenn man ihn denn überhaupt schafft, aber dann auch eine Erleichterung bzw. Reinigung eintritt bzw. auch eine Art lebendige Stille. Letztendlich möchte ich einfach für den Zuhörer interessante Bilder kreieren. Sie vielleicht auch ein Stück in meinen Kopf holen. Aber ihnen dabei auch die Möglichkeit einräumen sich selbst, in gewissen Lebenslagen, in meinen Texten wieder zu finden. Manchmal verliert sich hierbei ein konkreter roter Faden. Manchmal verliere auch ich die Spur zu dem was ich eigentlich sagen wollte oder verwische sie. Das ist aber auch definitiv von mir so gewollt.
AFL: Gerade das, dass es keine rote Linie gibt hat dazu geführt, dass wir mehr wissen möchten!
M: Ja, es sind manchmal einfach Momentaufnahmen meiner Gefühlswelt, die dann doch auch manchmal mit Widersprüchen einher gehen oder einfach schwer nachzuvollziehen sind. So ist das mit Emotionen.
AFL: Aber sehr gut geworden! Auch bei eurem Cover kann man sehr viel interpretieren. Wer hat das Cover gestaltet und was war der Gedanke dahinter?
Philip: Ja, ich habe das Design gemacht. Dabei haben mich diverse Sachen inspiriert. Zum einem das Thema Heimat. Hier kam mir ein Wolf in den Sinn, der in der abgebildeten Berglandschaft lebt und auch dort verwurzelt ist. Die Übergänge zwischen beiden sind deswegen auch fließend gestaltet. Hier kommt dann natürlich auch das Thema Natur zum Vorschein. Dann war es großteils auch ein bisschen rumspielen. Ich saß jetzt nicht völlig verkrampft zwei Wochen an den Texten und hab mir alles immer und immer wieder durchgelesen und überlegt, wie man das in einem Bild zusammenfassen könnte. Das ist einfach so entstanden. Auch eher aus einem Gefühl heraus. Man hört die Musik und liest dazu Ausschnitte der Texte und macht dann selber etwas daraus. Diese Eindrücke ergeben dann ein Gesamtbild. Ein interpretationsoffenes, aber ganz schönes Bild.
AFL: Das Cover hat uns auch sehr gut gefallen. Auch das Abstrakte daran.
M: Der Wolf kommt bei vielen sehr gut an. Als Philipp damit ankam war ich auch total begeistert. Ich fand es gleich super.
AFL: Hattest du, Philipp, dann beim designen Hilfe oder hast du das selber am Computer entwickelt?
Philip: Ja, das ist eigentlich quasi mein Job schon seit gut 12 Jahren.
AFL: Ja cool! Wir kommen gleich nochmal auf eure Jobs zu sprechen. Zuerst noch eine kurze Frage zur Produktion von eurem Album. Thorsten Solberg hat die EP produziert mit Martin Miller,ist das richtig?
M: Also Martin hat den Mix gemacht – den kompletten Mix. Für ihn war es sicher auch eine neue Erfahrung solche Musik zu mischen. Aber er hat es entsprechend unserer Erwartungen sehr gut gemacht. Thorsten hat es dann gemastered. Ihm ging es wahrscheinlich ganz ähnlich wie Martin. Aber auch er hat es super hinbekommen. Das war so der Werdegang.
Proxy: Produziert haben wir es eigentlich selber. Es gab niemanden der uns in künstlerischen Belangen gesagt hat „Macht es mal so und so“. In diesem Produzenten-Sitz sitzen nur wir drei allein. Ich glaube Außenstehende hätten es auch sehr schwer bei uns. Ich sehe es bei dieser Band einfach nicht. Bevor wir die EP aufgenommen haben, hatten wir schon sehr aufwendig produzierte Demos, die dann wiederum schon 2 oder 3 Jahre alt waren. Und in diesen 3 Jahren ist unglaublich viel mit den Songs passiert, was dann genau dieser bzw. unserer Produktions-Prozess ist.
AFL: Glücklicherweise ist der Mastering-Experte Thorsten Solberg heute persönlich anwesend. Zuerst die Frage an BIID. Wie war es mit Thorsten und Martin Miller zu arbeiten?
M: Natürlich sehr angenehm! Haha
AFL: Und für dich, Thorsten?
Thorsten: Für mich war die Zusammenarbeit ziemlich locker, muss ich sagen. Ich kenne Matthias schon eine halbe Ewigkeit. Damals hatte er schon eine Band, über die wir uns dann kennengelernt haben. Die war, meiner Meinung nach, musikalisch sehr ähnlich zu dem, was heute hier passiert. Damals habe ich meine ersten Aufnahmen in Bezug auf Band-Recording mit ihnen gemacht. Das ist jetzt schon über 12 Jahre her. Zwischendurch haben wir uns dann aus den Augen verloren. Ich bin meinen eigenen Weg gegangen und hab mein Studio hier aufgebaut. Den Grund, warum wir genau bei BIID wieder zusammen gekommen sind, weiß ich gar nicht mehr. Auf jeden Fall haben wir schnell gemerkt, dass wir musikalisch auf einer Wellenlänge sind. Mir gefällt es sehr gut, was die Jungs machen. Ich beschäftige mich sehr viel mit Mastering und Teil davon ist, dass ich mich mit vielen verschiedenen Musikrichtungen beschäftige. Das was BIID macht ist etwas bei dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Außerdem haben die Jungs ihren Proberaum direkt auf der anderen Seite
der Straße…
M unterbricht: Das war der eigentliche Grund, dass wir nur rüber laufen mussten! Kurze Wege haben mich dazu bewogen. Nein, es war ziemlich cool mit Thorsten und natürlich auch mit Martin. Beide mussten jedoch sehr viel Geduld mitbringen. Ich bin dann doch, was die Details der Musik betrifft, ziemlich penetrant penibel. Beide wussten natürlich was sie tun und haben natürlich auch eine gewisse Vorstellung, wo ein Mix bzw. ein Master hingehen könnte. Wenn dann aber die Vorproduktion schon so detailliert ausgearbeitet ist, wird es immer schwer einen gemeinsamen Nenner zu finden. Martin ist fast wahnsinnig geworden. Aber er hat sich voll darauf eingelassen und sich die Zeit für meine „Sonderwünsche“ genommen. Das war einfach eine tolle Zusammenarbeit. Der Vorteil ist auch, dass ich Martin nicht nur auf musikalischer Ebene kennengelernt hab, sondern er ebenso wie Thorsten ein sehr guter Freund ist.
AFL: Voll gut, dass das dann so auf dieser Ebene läuft.
Proxy: Es ist eigentlich ein bisschen wie im Dorf. Martin hat auf YouTube auch ziemlich erfolgreich Cover-Videos veröffentlicht, in denen Matthias auch regelmäßig Gastauftritte hat.
M: Man ist miteinander sehr verwoben. Das ist das schöne an Leipzig. Außerdem spielt das ganze Social Media Zeug auch eine große Rolle. Es ist immer hilfreich und interessant mit vielen Musikern aus aller Herren Länder in Kontakt zu treten.
Proxy: Man muss auch sagen, dass wir alle berufstätig sind und die Musik einfach nicht immer im Vordergrund stehen kann. So hätte unsere Musik vor 20 Jahren den Proberaum wahrscheinlich nie verlassen, da wir nicht jede Woche Gigs spielen können. Heute kannst du deine Musik selber vertreiben. Videos und Musik hochladen. Wir sind unser eigener Verlag und haben alles selber in der Hand von iTunes bis Spotify. Wir können alles selber steuern und wissen genau wie viele am Dienstag einen Song auf der Seite gehört haben. Das haben wir alles im Griff und das macht vieles leichter.
AFL: Was macht ihr denn dann montags bis freitags, wenn ihr nicht als BIID Musik macht und diese vertreibt?
Proxy: Also ich bin Grundschullehrer. Mehr gibt es da auch nicht zu sagen.
M: Ich bin selbstständig.
Philip: Also gerade bin ich in einem kleinen Team, das eine App für Schriftsteller für Mac basierte Systeme verwaltet.
AFL: BIID ist dann nebenbei euer einziges musikalisches Projekt, richtig? Außer bei Matthias, du machst ja noch ab und zu Videos mit Martin.
M: Ich nehme mit was so kommt. Nee, andere Projekte gibt es für mich sonst nicht. Das wäre zeitlich gar nicht möglich. Man muss, auch wenn ich die Sachen selber schreibe, sehr viel üben. Besonders, wenn mal Gigs oder Aufnahmen anstehen, bin ich bestimmt 2 Stunden täglich in meiner Gesangskabine. Es ist richtig Arbeit, und da spreche ich sicherlich für alle, die nötige Muscle Memory zu erarbeiten, um dann auch im richtigen Moment abliefern zu können.
Proxy: Man muss auch sagen, dass wir trotz des großen Zeitaufwands den wir betreiben, HobbyMusiker sind. Wenn wir dann mit Vollblutprofis, wie Anton oder Martin arbeiten, bewegen wir uns auf einem sehr hohen Level auf das man sich sehr gut vorbereiten muss. Das ist wie Sport. Man muss die ganze Zeit dran bleiben, um das Niveau zu halten und um dem Anspruch an sich selbst gerecht zu werden. Ich setze mich aber auch gerne abends in den Proberaum und spiele für mich. Das ist mein Ausgleich. Ein Leben ohne Schlagzeug kann ich mir gar nicht vorstellen.
AFL: Habt ihr euch denn als Hobby-Musiker für dieses Jahr Vorsätze oder Ziele als BIID genommen?
Proxy: Wir wollen in diesem Jahr, wenn es gut läuft, unser erstes Album vollständig aufnehmen. Außerdem soll es erste Live-Auftritte geben und natürlich noch sehr sehr viele Videos, die zum Teil schon fertig auf der Festplatte bereit liegen. Zusammengefasst: Videos – Live-Auftritte – Album.
AFL: Das hört sich schon mal nett an und wir freuen uns darauf! Wir haben jetzt noch ein kleines Spiel vorbereitet. Also ich sage ein Wort, was auch irgendwie mit euch und eurer EP zu tun hat und ihr sagt mir, was euch dazu einfällt. Egal, ob es ein Stichwort ist oder eine Kurzgeschichte. Los geht’s! Wasser.
M: Mit Wasser verbinde ich viel. Reinheit. Klarheit. Wir brauchen es zum leben, um zu existieren. Es besteht so viel aus Wasser. Trotzdem kann man [um auf den Song anzuspielen] leider nicht darin leben.
AFL: Berge
Philpp: Herausforderung und Überwindung. Berge sind etwas, was man erklimmen muss und es hat viel mit Selbstaufgabe und Schmerz zu tun.
AFL: Heimat
Proxy: Auf jeden Fall: Leipzig!
M: Heimat ist Leipzig und wird es auch immer bleiben. Es ist gut, was wir hier haben. Ein schönes Netzwerk. Angenehme Leute.
AFL: So das war es dann auch schon von unserer Seite. Wir bleiben gespannt und halten auf jeden Fall die Augen offen für BIID. Vielen Dank, dass wir hier sein konnten und ihr habt jetzt das letzte Wort!
M: Besucht uns auf Facebook, Instagram, YouTube oder Bandcamp. Wenn ihr unsere Musik mögt: Liken! Weitersagen! Kaufen! Streamen!