Die spielen sogar die Hidden Tracks! So ein Freund, der an diesem Abend mitgekommen ist, um die Helden unserer späten Jugend noch einmal live zu erleben. Im rappelvoll gedrängten Conne Island, dem Club, in dem Muff Potter damals auch eines ihrer Abschiedskonzerte spielten, geben sie alles, was ich brauch.

Nachdem ihr guter Freund Felix Gebhard die Menge mit atmosphärischen Klängen solo und teilweise mit Unterstützung von Brami und Shredder warmgespielt hat, geht es los. Das erste Riff nicht nur ein leichter Stoß. Sofort sind die Potters an und rocken, als hätte es diese Pause von beinahe zehn Jahren nie gegeben.

So ziemlich jeden Hit, den sie je produziert haben, aber auch sperrigere Songs hauen sie in die Seiten und aus den Boxen. Vor ihnen stehen nach einer Handzeichen-Umfrage von Nagel mehr Muff Potter Veteranen, als man gedacht hätte. Er glaubt es Ihnen: „Ihr seht genauso alt aus, wie wir. Ähm, aber schön! So, wie wir.“

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Bevor er sich weiter „um Schlips und Kragen“ redet, macht er einfach mit dem weiter, was er kann. In die Seiten hauen und seine raue Stimme ins Mikrofon schubsen.

Rund drei Stunden liefern Muff Potter eine unglaublich energische und sympathische Show ab. Nach der Hälfte und einer mini Pause kommen sie einfach wieder auf die Bühne und machen ungefragt weiter: „Es war irgendwie zu kurz, wir würden gern noch viel spielen. Also am besten hören wir einfach gar nicht mehr auf.“ Genau das wünscht man sich von den Muffs – an diesem Abend und für die Zukunft.

„Die Stimmung ist gut, die Getränke kalt, das Publikum freundlich und die Musik…“, die ist einfach so gut wie sie schon immer war. Stehen bleiben geht nicht, still stehen erst recht nicht – selbst wenn man wollte. Es ist so eng im Conne Island, dass man einfach mitgerissen wird von der tanzenden, pogenden Masse. Aber, das gute an in die Jahre gekommenen Punks ist, dass sie freundlich und rücksichtsvoll sind.

Neben den bekannt epischen Texten und den mitreißenden Gitarrenriffs, gibt es auch eine Lobhymne auf die kleinen Clubs und eine Ode an die Blasphemie zu hören.

Ganz zum Schluss, als einzige wirkliche Zugabe, spielen Muff Potter dann noch den Klassiker „100 Kilo Herz“ und die Menge singt und grölt selig mit. Und weil sie ja nicht aufhören wollen, spielen Muff Potter zur Freude aller sogar noch den Hidden Track.

 

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– Playlist: Happy Release Day

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