Wenn der Name einer Band und die Musik tatsächlich zum Rollschuh fahren oder zum skaten einlädt, dann muss da schon irgendwas besonderes dran sein. Trotz mehrmaligen Hören kann ich da aber noch immer nicht den endgültigen Grund dafür finden. Aber das ist ja letztendlich auch egal, denn die Musik gefällt. Mehr braucht es nicht.
Rollsportgruppe vermischt musikalisch Rockabilly-Sound mit Skatepunk, textlich werden banale wie politische Themen besungen. Meist wird bei …mit oder ohne ein gemütliches Tempo eingehalten, man will ja auch mit den Rollschuhen ein paar Meter schaffen, für kurze Sprints zwischendurch ist jedoch auch gesorgt.
Nach den beiden Demos (Demo 2018 und Zweiter Versuch) hat die Band nun ihr erstes vollwertiges Album veröffentlicht. 14 Tracks bringt es mit sich, wobei die Tonalität über die gesamte Lauflänge hinweg recht gleich bleibt. Keine Nummer bricht aus, dadurch fehlen leider Überraschungen, andererseits wirkt das Album gerade deswegen vollständig in sich geschlossen.
Das Trio vertritt den Ansatz, mit ihrer Musik immer und überall auftreten zu können, sei es nun auf einer Bühne, in der Fußgängerzone oder im heimischen Wohnzimmer. Dementsprechend fällt auch die Instrumentenauswahl aus. Neben den klassischen Dreierinstrumenten (Gitarre, Bass und Schlagzeug), wird höchstens noch ein Kontrabass mit eingepackt. Zuletzt sei noch ein Lob für den Sound ausgesprochen: Was da in DIY-Manier auf die Beine gestellt wurde, weiß durchweg zu überzeugen!
Also packt die Rollschuhe aus und legt ein paar Meter mit der Rollsportgruppe zurück. …mit oder ohne ist bereits in Eigenregie erschienen und sowohl auf CD und Vinyl als auch digital erhältlich.
Tracklist:
01. Lasst Mich Los
02. F1 oder ESC
03. Etablierte Verletzungen
04. Kein Krieg
05. Generation Maybe
06. Schöne Zeit
07. Fenster
08. Becken Ohne Wasser
09. Wir Rollen
10. Hirnsong
11. Ganz Normaler Tag
12. Etablierte Verletzungen
13. Wenn Du
14. Kannse Tanzen