Rück’n’Roll Records‘ Ziel mit dieser extravaganten Veranstaltung war es „Rap und Punk verbinden, gegenseitiger Support bei Konzerten, vielleicht in beiden Szenen Interesse für die jeweils anderen Shows wecken„. Das ist ein hehres Ziel und es wäre schön, wenn das auf lange Sicht klappen würde. An diesem Abend waren zumindetst mal ein paar Leute aus beiden Lagern vertreten, aber leider nicht ganz so viele. Im Kastanie Nights gibts wohl auch Probleme mit dem Nachbarn, so dass die Veranstaltung recht früh beginnen und dementsprechend auch früh enden musste. Jedenfalls kam ich noch rechtzeitig zu…
Halluzid. Die hatte ich schon mal im Vorprogramm von Haszcara gesehen (siehe hier). Schon damals fand ich sie, naja, eben naja. Von den sechs Crew-Mitgliedern waren drei anwesend. Irgendwo zwischen neuem Trap und 90er Hip-Hop. Irgendwie zündete das bei mir nicht richtig. Props gibts allerdings fürs Hawaiihemd und die Regenbogenflagge.
Bad Idols waren dafür ganz und gar mein Fall. Eigentlich eine, ich sag mal, normale Punkband, wenn auch aus Knoxville, mit zwei sehr netten Alben auf Bandcamp, schaffte es die eigentlich vierköpfige Band nicht über den Teich. So bestritten Chloe Daniels und Eric Trent eine Akustik-Tour. Nur mit zwei Akustikgitarren ausgestattet entstand so mehr Punkrock als an so manch anderen Konzerten. Da machts auch nix, wenn gleich beim zweiten Song schon eine Seite reißt. Da improvisiert Chloe flugs mal ein Blink 182-Cover (Dammit), bevor es mit Bad-Idols-Songs weitergeht. Darunter auch das 7-Sekunden-Schmankerl Shaneeka. Sympathische Ansagen sowie ein NOFX-Cover (ich glaube Murder the Government) rundeten die Sache ab…
Snailmate fand ich danach etwas schwieriger. Für mich klang die Musik als würden ein Schlagzeug und ein Synthesizer die Treppe runterfallen, während ein nerdcore-Rapper dazu kaum verständliche Reime in Doubletime rappt. Keine Ahnung. Ein Kumpel meinte allerdings: „Weißt du, du kannst dir an einem Freitag entweder eine stinknormale 08/15-Punkband angucken oder so was, was eben mit nix vergleichbar ist und dich einfach überfordert.“ Ja, überfordert war ich tatsächlich. innovativ ist die Band sicherlich. Der Drummer packte am Ende auch noch eine Schneckenmaske aus, die etwas befremdlich wirkte… Bei der Zugabe gabs dann wieder Ärger wegen Nachtruhe und so. Muss man mal sehen, obs im Kastanie Nights so weitergehen kann…
So endete der Abend um 22:15 und wir machten uns noch auf den Weg ins Saarbrooklyner Nachtleben. Nach einer veganen Currywurst fielen wir dann im Bierkönig ein, wo wir ironisch Sprudel bestellten und Ballermann-Mucke aus der Konserve kam. Sexy Eis von BLD (nicht zu verwechseln mit BSH) hatten sie aber nicht. Dafür jetzt einen schönen Snailmate-Aufkleber auf dem Klo, der geneigte Leser daran erinnert, besser die Hände zu waschen. War vermutlich unser erster und letzter Abend in diesem Etablissement… Aber immerhin kann man sagen, man kennt sich jetzt auf Mallorca aus…
[…] dort selten mit, doch diesmal traf ich A Millions Day-Sänger Peter eine Woche vorher (Review hier) und er machte mich insbesondere heiß auf die Vorband. Also war ich tatsächlich pünktlich vor […]