Die Bitch Queens sind eine der grossartigsten Bands die Europa aktuell zu bieten hat. Sie haben in ganz Europa bisher live gespielt und erst neulich wurde ihnen ein Traum erfüllt: sie gingen auf grosse Japan Tour. Musikalisch klingen sie schwer nach Backyard Babies, jedoch nicht so langweilig wie Dregen & Co es aktuell tun. Mal sehen was von den vier Schweizern noch so kommen wird, jetzt kommen aber erstmal die zehn Lieblingsplatten von Sänger Melchior Quitt! Here we go:
1. Sex Pistols – Nevermind The Bollocks
Mit 14 bekam ich dieses Album von einem Kumpel geschenkt. Es war eine Chinesische Schwarzmarkt Edition mit violettem Cover anstatt gelbem. Offspring und Green Day klangen danach dermassen nach Pussy, dass ich diese Phase meines Musikhörens augenblicklich begrub.
2. The Stooges – Raw Power
Die Platte beginnt mit Search & Destroy, einem meiner all time Favourites. Einfach alles ist perfekt an dem Album: die Songs, der Sound und zudem ist Iggy Pop live ein Biest – nach wie vor, auch mit 69 Jahren.
3. MC5 – Kick Out The Jams
Die Platte und der Song sind kult. Schon bei der Ansage am Anfang bekomm ich Gänsehaut und wenn dann Ramblin’ Rose reinhaut, merkt auch der letze Vollidiot, was für eine gute Band das war. MC5 haben eine ganze Szene, einen ganzen Sound geprägt und das muss man erst mal hinbekommen.
4. The Hellacopters – Payin’ The Dues
Die meisten würden an dieser Stelle wohl „Supershitty To The Max“ nennen. Sicherlich eine wegweisende Platte, aber „Payin’ The Dues“ hat’s mir irgendwie mehr angetan. Die gleiche Energie, nur besseres Songwriting und auf Vinyl ist ein Cover vom Sonic’s Rendezvous Band Klassiker „City Slang“.
5. Turbonegro – Apocalypse Dudes
Auch hier gilt als Klassiker wohl eher „Ass Cobra“. „Apocalypse Dudes“ ist im Gegensatz zwar nicht mehr ganz so rotzig, dafür mehr Stadion-Rock und wenn eine Platte mit einem Song über Pizza beginnt, ist das einfach nicht zu toppen als Opener. Zudem – ob man es wahrhaben will oder nicht – ein besseres Publikum als die Turbojugend muss man echt lange suchen.
6. Dead Moon – Nervous Sooner Changes
Dank dieser Band hab ich Tinitus und die Erkenntnis, dass weniger einfach mehr ist. Ehrlicher und reduzierter geht nicht. Die Songs von Dead Moon sind Hits, aber speziell verpackt. Entweder man realisiert es und liebt sie oder man hat’s nicht kapiert und verpasst eine der grossartigsten Bands der letzten 30 Jahre.
7. The Lombego Surfers – Full Tank Of Tiki
Die Band kommt aus Basel und Sänger Anthony Thomas hat mir alles beigebracht, was ich über das Leben auf Tour wissen muss. Er hat hunderte Shows und abertausende Kilometer auf dem Buckel, hat alles gesehen, was man sehen muss und schläft mit über 60 noch immer problemlos auf einer Backstage-Couch. Es gibt nicht mehr viele Bands mit dem Spirit der Lombego Surfers. Unbedingt live schauen, wenn immer möglich!
8. Black Sabbath – Vol 4
Mit Black Sabbath hat bei mir alles angefangen. Ich hab die Band als Teenager rauf und runter gehört – meist total zugedröhnt im Stadtpark. Tony’s Riffs und Ozzy’s Stimme sind einzigartig. Unbedingt das Ending der Platte anhören – ein Meisterwerk!
9. The Datsuns – The Datsuns
Als ich mit 17 das erste mal die Hellacopters sah, waren die Datsuns im Vorprogramm. Seitdem hab ich die Band fast auf jeder Tour gesehen und hatte auch schon die Ehre mit den Bitch Queens als Support aufzutreten. Die handgemachten Effektpedale von Gitarrist Christian Livingstone sind, wie die Band selber, grossartig und nur weiter zu empfehlen.
10. Lords Of The New Church – Lords Of The New Church
Meine absolute Lieblingsband aus den 80ern mit dem charismatischen Stiv Bators (davor Dead Boys) als Sänger. Die Songs strotzen nur vor Attitüde und haben super Hooklines. Auf Live-Aufnahmen klingen die Lords Of The New Church übrigens weitaus punkiger als im Studio.