Grade 2 haben vor kurzem ein fantastisches Album aufgenommen: Break the Routine (Review hier). Daher habe ich den jungs mal ein bisschen auf den Zahn gefühlt. Viel Spaß mit dem Interview. Die Fragen wurden von Gitarrist und Sänger Sid Ryan beantwortet.

Ihr seid eine ziemlich junge Band. Gebt uns dennoch eine kurze Bandgeschichte…

Die Band hat sich 2003 gegründet. Wir bestehen aus Sid Ryan: Bass Guitar/Vocals, Jack Chatfield; Lead Guitar/Vocals und Jacob Hull, Schlagzeug. Wir haben bereits in der Schule angefangen Musik zu machen. Wir haben Punk-Lieder von The Stranglers und The Jam gecovert… Anschließend haben wir eigene Songs geschrieben und in den Pubs unserer Umgebung gespielt, bevor wir schließlich als Vorband für bekanntere Gruppen und bei Festivals in ganz Europa spielen durften..

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Ihr seid von der Isle of Wight, einen Ort, den viele nur aus dem Englisch-Unterricht in der Schule kennen. Wie ist das Leben dort und gibt es eine Punkszene?

Das Leben auf der Isle of Wight ist sehr langsam, es ist nicht so, wie an anderen Plätzen. Wenn ihr je mal zu dieser insel kommt, dann ist es so, als ob ihr eine Zeitreise machen würdet. Seit den 1960er/1980er Jahren hat sich nur wenig verändert, was eigentlich ganz cool klingt. Aber es limitiert dich auch, insbesondere die Dinge, die du hier machen kannst.

Musikszene, na ja, es gibt viele talentierte Bands, auch viele jung! Aber eine Punkszene gibt es hier nicht. neben uns gibt es vielleicht noch zwei weitere Bands, aber die spielen kaum live.

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Vor dem neuen Album habt ihr euer Debüt Mainstream View veröffentlicht. Was könnt ihr uns darüber sagen?

Mainstream View erschien Anfang 2016. Wir haben besprochen ein Album zusammen zu machen, aber wir sind eher langsame Songwriter, Vier Songs wraen fretig und wir sind direkt ins Studio und haben sie aufgenommen. Dann haben wir wieder vier geschrieben und die aufgenommen. Das Album war hauptsächlich eine Mischungn aus alten und neuen Songs. Rückblickend hätten wir uns wohl mehr Zeit lassen sollen, aber man muss ja auch aus seinen Fehlern lernen können, haha. Ich bin immer noch ganz zufrieden.

Euer neues Album (wie auch die älteren Sachen) wurden von Contra Records veröffentlicht. Wie seid ihr auf dem deutschen Label gelandet?

Seit wir mit der Band angefangen haben, hatten wir Kontakt zu Contra Music. 2013 haben wir ein Demo veröffentlicht, etwa drei Monate nach Gründung… Wie du dir vorstellen kannst, war das Demo ein tragischer Fall, haha. Egal, es gab diesen Song Weekend Offender, der den Menschen von Contra Records gefiel und so blieben wir in Kontakt. Anschließend veröffentlichten sie unsere erste EP Broken Youth. Wir sind Contra Records unendlich dankbar, dass sie so früh an uns geglaubt haben. Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir nicht schon zu so einem frühen Zeitpunkt Musik hätten veröffentlichen können.

Cover by ramong GD

Reden wir mal über das neue Album. Wer ist für das schöne Coverartwork verantwortlich?

Das Konzept stammt von Pinkeye Graphics,aber das endgültige Design hat Ramon GD Illustrations übernommen. Der Titel unseres Albums ist Break The Routine, also benötigten wir ein aussagekräftiges Artwork, dass eine alltägliche Routine darstellt. Eine Ratte in einem Laufrad, das wars… wir können uns immer noch nichts vorstellen, was besser funktioniert hätte.

Was habt ihr für Einflüsse? Ich finde, da sind einige coole Hardcore-Punk-Vocals auf dem Album, besonders bei Hearts of Gold.Manche eurer Songs erwecken den Eindruck einer erfahrenen Band (Falling Bridges, zum Beispiel) was mich beeindruckt hat, da ihr ja noch so jung seid.

Wir haben unterschiedliche Einflüsse. Es ist immer interessant zu sehen, was Leute heraushören, was man selbst so nicht erkannt hat. So sagen manche, wir hätten einen leichten Mod/Power-Pop-Einschlag, was wir so nicht geplant haben. Aber ich liebe diese Musik. Natürlich orientiert man sich an den Legenden des Genres udn schaut zu ihnen auf. Aber wir wollen nichts imitieren, was schon gemacht wurde. Wir versuchen die Einflüsse unserem eigenen Stil anzupassen..

Was die Texte betrifft, so haben wir lange darüber geredet. Es ist großartig,m wie sie bisher aufgenommen wurden. Sie mussten uns gefallen und natürlich sollten sie auch gut sein.

Kennt ihr einen „Mr. Industry“?

Haha, nein… Die Idee kam uns nachdem wir nach einer Show uns mit dem Publikum unterhielten und so ein Typ ankam und uns erzählte, wie großartig er uns fände. Aber wir sollten etwas langsamer spielen. Dann sprach er weiter, als wäre er der Boss eines großen Plattenlabels oder so. Wir haben dann beschlossen ihm einen Song zu widmen. Außerdem tötet die Musikindustrie kleinere Bands und die Musik als solches, indem sie ihnen vorschreiben ihr Image zu ändern um mehr Fans zu bekommen, sie für 15 Alben verpflichten oder so etwas lächerliches… Und so weiter.

Auf Hearts of Gold heißt es: “Good things come to those who wait”. Stimmt das für euch eigentlich? Ich meine, ihr seid 19/20 Jahre alt und ihr wirkt nicht so, als seid ihr zögerlich.

Es heißt auch ‘Patience is a virtue, determination is too…’ Auch wenn wir erst seit vier Jahren als Band zusammen sind, scheint uns das eine Ewigkeit zu sein. Wir haben nie gedacht, dass wir so weit mit der Band kommen würden. Als wir das erste Mal in einem kleinen Pub spielen durften, fanden wir das großartig. So viel zu spielen wie jetzt, das ist einfach verrückt. Wir wollen überall spielen, es gibt so viele Bands, mit denen wir gerne zusammen spielen wollen … Wer weiß, wies ab jetzt weitergeht.

Wer ist Danny Ghoul? Gibt es ihn wirklich?

Er basiert lose auf einer echten Person. Vielleicht können wir eines Tages mehr darüber erzählen. ?

Kleines Frage-Antwort-Spiel. Was haltet ihr von…

Brexit – Wir waren alle dagegen, besonders weil wir so viel reisen. Bisher hat man von den Konsequenzen noch nichts gemerkt, wir müssen also abwarte.

Trump – Trump ist überall in meinen Sozialen Medien, manche Dinge, die ich dort zu sehen bekomme, sind völlig verrückt.

Britische Szene – Viele großartige neue Bands, ich glaube sie wächst gerade sehr schnell.

Bier – Brewdog – Punk IPA, best beer. Wenn ihr noch keines hattet, holt euch eins!

Wir haben eine kleine Kolumne namens Ten Records Worth to Die For. Was sind deine 10 Lieblingsplatten?

Uff, schwere Frage…
Rancid – Out Come The Wolves
Cock Sparrer – Here We Stand
Kings Of Nuthin’ – Punk Rock, Rhythm & Booze
The Dead 60’s – Self Titled
Lion’s Law – A Day Will Come
The Rifles – No Love Lost
Last Crusade – Self Titled
Crown Court – Capital Offence
The Creepshow – They All Fall Down
The Aggrolites – Self Titled

Grade 2 Promophoto

Eine Tour soll es auch geben?

30.08.17 – LONDON, Underworld Camden
12.10.17 – MÜNCHEN, Pogorausch Festival
13.10.17 – BERLIN, SO36
14.10.17 – ESSEN, Turock
15.10.17 – AARBURG, Musigburg
16.10.17 – WIEN, Viper Room
17.10.17 – HERRENBERG, Juha
18.10.17 – OSNABRÜCK, Bastard Club
19.10.17 – SCHWEINFURT, Alter Stattbhf
20.10.17 – LEIPZIG, Conne Island
21.10.17 – IMMENHAUSEN, Akku
03.11.17 – ROSTOCK, Zwischenbau
04.11.17 – BERLIN, Bi Nuu
16.11.17 – BRITTANY, Conemara Queen’s Pub
18.11.17 – BRITTANY, Streetpunk Inkmas Party

Was kommt als nächstes?
Haha, momentan habe ich keine Idee. Wir spielen einfach so viel wie möglich und versuchen unsere Musik herauszubringen.

Danke für eure Zeit und das Interview! Irgendwelche letzten Worte?

Make sure to pick up our brand new album ‘Break The Routine’ OUT NOW on Contra Records!

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– Playlist: Happy Release Day

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