Lionheart hat nicht sonderlich lange nach ihrer offiziellen Trennung und einer großen Abschiedstour Ende 2016. Fettes Ahoi, viele Tränen und schwupp – Bekanntgabe ihres „Comebacks“ im Sommer 2017! Die doch sehr überraschende Rückkehr erfüllte auf jeden Fall den Zweck, dass sich die Netzgemeinde trefflich darüber auslassen konnte. Es folgte ein neues Album, eine große Tour mit Nasty und Get The Shot und bereits die ersten gebuchten Open-Airs für den Sommer 2018. Gut Gesprächsstoff für uns also Lionheart Sänger Rob Watson näher auf den Zahn zu fühlen!
Ja, wir haben es verkackt und ja, wir werden es wahrscheinlich wieder verkacken, aber ich bin hier, weil ich die Musik liebe und ohne sie nicht leben kann.
Interview mit Lionheart Frontmann Rob Watson
AFL: Hey Jungs, es ist wirklich toll, dass Ihr zurück seid. Ich gehe davon aus, dass Ihr ohne Hardcore nicht leben könnt. Was bedeutet Hardcore für Euch und was waren die Hauptgründe für Euer schnelles Comeback? Wann habt Ihr bemerkt, dass die Pause zu Ende geht?
Rob Watson: Es ist einfach so, dass wir es vermisst haben. Wir haben die Shows vermisst, unsere Freunde, das Reisen und zusammen Musik zu schreiben. Es hat nach der letzten Show nur ein paar Monate gedauert bis wir uns angerufen haben und Dinge sagten wie „verdammte Scheiße, wir sind im Arsch“. Aber so ist das Leben, oder? Manchmal verkackst du. Manchmal machst du mit dem falschen Mädchen Schluss und du musst deinen Stolz zurück stellen, um sie zurück zu bekommen – das ist im Grunde das, was hier passiert ist.
Wir dachten, wir wollten eine Pause, bis sie dann da war; dann wollten wir wieder auf der Bühne sein. Es gab eine Menge Veränderungen in unseren Privatleben, die die Entscheidung uns Aufzulösen vorangetrieben haben. Nun ist es wie es ist und wir konzentrieren uns darauf voran zu kommen. Es wird nicht mehr vorkommen, dass wir uns trennen, aber es wird sicher nochmal vorkommen, dass wir etwas verkacken!
AFL: Würdet Ihr sagen, dass Ihr in zehn Jahren noch auf der Bühne steht? Wenn ja: wie kam es zu der Entscheidung die Auflösung rückgängig zu machen?
Rob Watson: Ja, das hoffe ich. Ich würde das Ganze hier sehr gerne auch noch in zehn Jahren machen. Aber das Leben ist im Fluss und es verändert sich immer etwas. Im Moment sind wir sehr fokussiert auf das Jetzt und wie wir Jobs, Familie, Karriere und die Band unter einen Hut bekommen.
AFL: Ich habe gehört, dass sehr viele Leute aus der ganzen Welt zu eurer letzten Show in eurer Heimat gereist sind. Ich bin ehrlich: ich freue mich, dass Ihr wieder da seid, aber ich wäre auch etwas sauer, wenn ich Euch dann nur einige Monate später ein paar Kilometer von meiner Haustür sehen könnte. Könnt Ihr das verstehen? Habt Ihr über mögliche Reaktionen auf Eurer Comeback nachgedacht?
Rob Watson: Bei mir persönlich wäre es so, dass wenn ich eine Band genug lieben würde, um weit zu reisen, dass ich bei deren letzter Show dabei sein kann, denke ich, dass es mich auch sehr freuen würde sie wieder in meiner Nähe sehen zu können. Aber das ist meine Meinung. Ich kann es schon verstehen, dass einige Leute da anders denken und das ist auch in Ordnung.
Wir haben uns aufgelöst, weil es sich in dem Moment richtig angefühlt hat. Wir haben alle Jones und Leben und Familien zuhause und wir wollten uns Zeit nehmen, um uns darauf zu konzentrieren. Jetzt sind wir zurück. Die Reaktionen auf unsere Rückkehr waren großartig, aber wenn es Leute gibt, die darüber verärgert sind, dann ist das ihr gutes Recht.
Wir sind fünf normale Jungs, genau wie jeder andere, der das Leben mit Touren ausbalanciert. Es ist nicht immer leicht. Ja, wir haben es verkackt und ja, wir werden es wahrscheinlich wieder verkacken, aber ich bin hier, weil ich die Musik liebe und ohne sie nicht leben kann. Wenn die Leute sich damit nicht identifizieren können, dann gut.
Aber zur Erinnerung, ich glaube, ich kenne (fast) alle, die von Europa zu unserer letzten Show reisten und sie waren alle froh, dass wir zurück waren.
AFL: Ihr habt gerade Euer neues Album mit dem Titel Welcome To The Westcoast II veröffentlicht. Wann habt Ihr angefangen das Album zu schreiben? Wieviel Zeit ist zwischen Eurer Abschieds-Show und dem Songwriting vergangen?
Rob Watson: Wir hatten einige der Songs schon vor der letzten Show geschrieben, weil wir eigentlich geplant hatten eine letzte EP raus zu bringen. Aber das haben wir zeitlich nicht mehr geschafft. Einer unserer Gitarristen, Evan, und ich haben über ein Nebenprojekt nachgedacht und haben um die Zeit der Auflösung herum angefangen dafür Songs zu schreiben, aber alles hat sich nur nach Lionheart angehört. Also sagten wir „scheiß drauf, lass es uns als Lionheart machen, weil es das ist wer wir sind und was wir schreiben“.
AFL: Ihr seid gerade auf Tour. Wie läuft die Tour mit NASTY und GET THE SHOT bisher? Ich war bei der Show im Schlachthof Wiesbaden und war über die vielen Leute dort überrascht.
Rob Watson: Diese ganze Tour war eine riesige Überraschung – diese Shows sind einfach unglaublich. Das ist bis jetzt der größte Headliner mit dem wir unterwegs waren und als Co-Headliner mit unseren Freunden von NASTY unterwegs zu sein ist einfach perfekt. Alle Shows sind entweder ausverkauft oder werden in größere Locations verlegt, nachdem sie ausverkauft wurden – Wiesbaden ist da ein gutes Beispiel. Ich glaube es wurden zwei kleinere Clubs ausverkauft, bevor es in den Schlachthof verlegt wurde. Das ist wirklich verrückt. Ich bin total überrascht, dass jeden Abend die Räume voll sind und jeder die Texte mitsingt. Das ist verrückte Scheiße, man.
AFL: Genießt Ihr Eure Shows jetzt bewusster als vorher?
Rob Watson: Oh, absolut.
AFL: Ihr hattet ein paar Wechsel im line-up nach Eurem Comeback, richtig? Wenn ja, könnt Ihr sie benennen? Ich habe in Wiesbaden Stefan von FALLBRAWL an der Gitarre gesehen. Ist er nun bei LIONHEART?
Rob Watson: Es ist eigentlich Walle von FALLBRAWL, der uns an der Gitarre ausgeholfen hat. Evan hat nicht immer die Möglichkeit auf Tour zu gehen. Walle gehört auf jeden Fall zum Team und eine große Unterstützung für uns. Wenn er nicht auf der Bühne steht, tourt er trotzdem mit uns und organisiert und hilft uns.
AFL: Ich habe in einem Interview gelesen, dass Du den Konkurrenzkampf während Eurer Pause nicht vermisst hast. Kannst Du diesen Konkurrenzkampf ein bisschen näher definieren?
Rob Watson: Mit Konkurrenzkampf habe ich lediglich all die Scheiße gemeint, die hinter den Kulissen abgeht. Ich hatte es satt mit zwielichtigen Record Labels zu verhandeln und anderen kommerziellen Bullshit. Viel von diesem Mist nimmt einem den Spaß daran Musik zu machen und wir sind es einfach leid.
AFL: Könnt Ihr uns Eure wichtigsten Einflüsse nennen und wie würdet Ihr LIONHEART in drei Worten beschreiben?
Rob Watson: Wichtige Einflüsse wären HATEBREED, E.TOWN CONCRETE und BLOOD FOR BLOOD. Ich denke wir sind ein sehr guter Mix aus dem ganzen Kram. Drei Worte, um uns zu beschreiben? Echt. Angepisst. Hart.
AFL: Hier sind einige Stichworte. Was sind Eure ersten Gedanke dazu?
- Vans: habe in in vielen davon geschlafen.
- Straight Edge: Ich wünschte jeder wäre Straight Edge – mehr Alkohol für mich.
- Soccer: Nein.
- Punk-Rock: Gibt es das noch in 2017?
AFL: Danke für das Interview. Gibt es noch etwas, dass du loswerden möchtest?
Rob Watson: Es ist geil zurück zu sein und wir hoffen, dass wir alle von Euch auf der Tour sehen!
[…] Lionheart hatten sich Ende 2016 aufgelöst und verkündeten im Sommer 2017 ihr überraschendes Comeback. Unser Interview mit Lionheart findet ihr hier. […]
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