10 Records Worth To Die For: #152 mit Vincent Fury (The Killer Apes / Vibromatics)

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Vincent Fury ist Gitarrist bei The Killer Apes aus Mainz und Vibromatics aus Speyer.
Beide Bands stehen für schnellen, coolen Rock’n’Roll. Hier seine 10 Lieblingsplatten, die er niemals missen möchte.

1Jimi Hendrix – Smash Hits (1968)

Mit dem Album fing eigentlich alles an. Natürlich habe ich schon vorher viel Musik gehört, aber dieses Album (oder diese Kompilation) zog mich das erste Mal vollständig in seinen Bann. Purple Haze, Fire, The Wind Cries Mary und nicht zuletzt Manic Depression waren dafür verantwortlich, dass ich unbedingt lernen wollte Gitarre zu spielen. Und als ich von meinem Cousin eine seiner älteren Gitarren geschenkt bekam, vergingen Wochen in denen ich in meinem Zimmer saß und versuchten die gleichen Töne aus dem Ding zu bekommen wie es Jimi gelang.

2Kiss – s/t (1974)

Natürlich wurde ich Neugierig als ich das erste Mal als kleiner Knirps diese Platte in den Händen hielt. Glitzerschriftzug und bemalte Gesichter. Glamourös und erschreckend zugleich. Was würde mich erwarten? Ich hatte keine Ahnung wie viel Einfluss auf mich diese Platte haben würde. Vor allem der Song Deuce und seine völlig andere Struktur zu den sonst so gängigen Songs haben mich echt gepackt. Und als ich das erste Mal ein Konzert auf Video von Kiss sehen konnte war es völlig um mich geschehen. Das war nicht nur ein Konzert, das war wirklich eine Show und ist es bis heute.

3Lynyrd Skynyrd – One More From The Road (1976)

Auf dieses Album brachte mich Silvio (der ältere Junge aus der Nachbarschaft). Er spielte Schlagzeug und wir machten unsere ersten Gehversuche in White Stripes Manier. Eines Tages sagte er: „Kennst Du den Song Simple Man von Lynyrd Skynyrd? Lass uns den mal spielen!“ und ich musste antworten: „Ähm, nee… Lenhärt wie?“ Er lieh mir die Platte und bekam Sie nie wieder zurück. Jeder Song war ein Meisterwerk, ganz besonders Free Bird mit dem Solo aller Solos.

4AC/DC – Box Set (1980)

Eine der wenigen Platten die ich vor dem Verkauf durch meinen Vater retten konnte. Es sind die ersten 3 Platten von AC/DC (High Voltage, Dirty Deeds Done Dirt Cheap und Powerage) in diesem Set enthalten. Und alle 3 Platten sind Meisterwerke für sich, aber Powerage ist mein absoluter Liebling. Gone Shootin‘ und Riff Raff sind für mich 2 der besten AC/DC Songs. Bon Scott war der geborene Rock N Roll in Person und die Young Brüder das beste Songschreiber-Duo der Geschichte.

5Die Toten Hosen – Bis Zum Bitteren Ende Live! (1987)

Meine Eltern hatten Freunde in Düsseldorf. Eines Tages besuchten wir sie und Christiane, die schon 16 Jahre alt war, drückte mir eine Kassette in die Hand. Auf der einen Seite The Idiots – Cries of the insane und auf der anderen Die Toten Hosen – Bis zum bitteren Ende Live! Klar waren The Idiots mit Songs wie „Tage ohne Alkohol“ lustig anzuhören aber allein das Intro mit den grölenden Leuten und dem Gary Glitter Cover der Toten Hosen machte mir Gänsehaut. Hier war sie die erste Berührung mit Punkrock. Und die Jahre ziehen ins Land…

6Rage Against The Machine – s/t (1992)

Ein Album wie es kein zweites gibt. Vor allem zu der damaligen Zeit ein gewaltiger Einschlag durch eine völlig neue Art von Musik. Diese Aggression, die Wut, Revolution, und alles irgendwie zwischen Rock und Rap. Vor allem Tom Morello’s Gitarrenspiel hat mich mit weit offenem Mund dastehen lassen, als ich es das erste Mal hörte. „Wie zum Teufel macht Der das?“ Ich erinnere mich, dass wir mit der Schülerband auf dem Schulfest „Know your enemy“ gespielt haben und alle durchgedreht sind und ich das erste Mal Stagediving live sehen konnte. Ich glaube das war das erste Mal, dass ich so etwas wie ein „high“ Gefühl verspürte.

7Beastie Boys – Ill Communication (1994)

Nach der Scheidung meiner Eltern machte mein Vater mit meiner Schwester und mir 2 Wochen Urlaub in Florida. Und abends hingen am Strand die ganzen Spring Break Wahnsinnigen rum und besoffen sich bis zur Besinnungslosigkeit bei brüllend lauter Musik. Hier hörte ich das erste Mal „Sabotage“. Ich kannte „Fight for your right“ und andere Songs von den Beastie Boys, aber das war ein anderer Sound und viel mehr Punk als ich erwartet hatte. Ich fragte einen der besoffenen welches Album das sei und er schrie mir nur völlig lallend: „BEASTIE BOYS MOTHERFUCKER“ ins Gesicht. Zurück in Deutschland sah ich dann zufällig den Auftritt bei den MTV Musik Awards und wusste nun auch endlich wie der Song heißt.

8The Hellacopters – High Visibility (2000)

Keine andere Band aus Skandinavien (und ich könnte eine eigene Top10 mit Skandi-Bands machen) hat mich derart beeinflusst wie die Hellacopters. Jedes Album ist auf seine eigene Art Spitze. High Visibility ist aber herausragend. Gitarrenrock wie er besser kaum sein kann und von Anfang bis Ende einfach grandios. Ich weiß immer noch nicht ob ich bei dem Album gerade tanzen, pogen oder Luftgitarre spielen oder einfach nur laut mitgrölen will. Danke Mr Andersson für diesen Meilenstein.

9Supercobra – Garre Yeah Yeah (2012)

Diese Band ist einfach meine Lieblingsband. Alle 3 Alben die sie bisher raus gebracht haben laufen bei mir immer wieder auf heavy rotation. Sie sind die perfekte Mischung aus MC5, Gluecifer, The Hives und vielen anderen die ich liebe. Die machen so viel Alarm und klingen live mindestens genauso gut wie auf Platte. Als ich noch bei The Swipes spielte, machten Supercobra auf einem Stadtfest den Opener für uns. Seit dieser Zeit sind wir befreundet und sie haben mir einen Herzenswunsch erfüllt, als sie 2019 auf meinem Geburtstag für meine Gäste und mich gespielt haben. Absolute Empfehlung für jeden der sie noch nicht kennt!

10Guns N Roses – Appetite For Destruction (1987)

Bis jetzt war das ganze ja ein bisschen wie eine Zeitreise, warum jetzt plötzlich zurück nach 1987? Ganz einfach: DAS ist das vollkommenste Album für mich das es gibt. No filler, all killer! Ich erinnere mich noch immer wie ich meine erste Berührung mit Guns N Roses hatte. Ich hab mich nachts als meine Eltern schliefen ins Wohnzimmer geschlichen um MTV Videos zu sehen. Das ging damals nur über das verstellen der Antenne. Ich drehte also an der Antenne rum und versuchte MTV zu finden als plötzlich das Bild erschien erklangen die ersten Töne von „Welcome to the jungle“. Ich war so völlig perplex, dass ich nicht mal mehr den Ton leiser drehen konnte. Diese ganze Silhouette der Band, wenn das nicht Rock N Roll war, was war es dann? Am nächsten Tag rannte ich nach der Schule in den örtlichen Plattenladen um nach Guns N Roses zu suchen. Der hatte tatsächlich eine einzige GNR Platte. Ich hörte mir das ganze Album im Laden an (ja, damals noch mit Kopfhörern und Plattenspieler) und machte mit meinen letzten 5 DM eine Anzahlung mit dem Versprechen den Rest innerhalb von einer Woche aufzutreiben. Ich habe Wort gehalten und sie steht heute noch im Plattenregal. Es gibt sehr wenige Alben die von vorne bis hinten nur gute Songs enthalten. Das ist definitiv eines (wenn nicht das Beste).

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