Vorab möchte ich gleich sagen, dass das 25. With Full Force super war! Alles was jetzt an Kritik kommt, ist wirklich schon jammern auf hohem Niveau. Aber eins nach dem Anderen!

With Full Force Festival 2018

Bei der Anreise wurde man von der Polizei völlig entspannt in die richtige Richtung gelenkt und brauchte sich bis zum Gelände nur noch leiten lassen. Wir sind diesmal eher losgefahren und waren am Mittwoch, um etwa 11:30 Uhr, bei der Einfahrt zum Campingplatz. Völlig unkompliziert und sauber organisiert. Zackig stand man bei den Einfahrtskontrollen, die dieses Jahr aber irgendwie nicht stattfanden. Lediglich Karten und Parktickets wurden kontrolliert. Das brachte aber schon einen starken „Oldschool Flair“ und „wir vertrauen euch“ mit sich. Im ersten Moment super, aber wir kommen später darauf zurück.

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Noch ordentlich Platz beim Blue 1 Camp, wurde dort auch flott unser Habitat errichtet. Auch auf dem Weg dort hin, waren die Securities super drauf, immer Hilfsbereit und wer es nicht rafft, dass die Karre nicht mit dem Auspuff zu den Zelten stehen soll, der braucht sich nun mal nicht beschweren, wenn er deshalb aufgefordert wird umzuparken. Dieses Jahr war der Campingplatz auch schon gemäht. Welch Freude uns überkam! Und auf Greencamp wurde 2018 glücklicherweise komplett verzichtet. Sowas verstehe ich nicht und hat meiner Meinung nach mit Festivalkultur nichts mehr gemein (bei diesem Festival). Schon gar nicht, wenn es am lautesten Camp mit untergebracht ist… Dann lieber auf der anderen Straßenseite, da haben die, die Ruhe möchten, dann auch die Chance dazu.

Beim Bändchen holen gleich noch die Dusch- und Kloflat mitbestellt und zack, rundum sorglos. Den Bus habe ich mir dieses Jahr gespart, weil der Weg um einiges kürzer war zum Gelände, wobei ich den voriges Jahr auch nur 3 mal benutzt habe. Die Dusch- und Kloflat fand ich prima. Die mobilen Klos waren genug vorhanden und auch immer rechtzeitig gereinigt, zumindest die, die ich so alle besucht habe.

Feuchtfröhlich ging es dann auch dabei sich in Partystimmung zu bringen um später dann die neue Party-Area zu begutachten und zu verwenden. Es wirkte ein wenig  hingequetscht, aber es war besser als das Jahr zuvor, wie ich fand. Vielleicht nicht genug Bierbuden, aber vielleicht habe ich auch nicht alle gefunden. Einziger Wehrmutstropfen war, dass gefühlt wirklich immer die gleiche, alte Mucke dort lief. Wie wäre es mal ruhig mit Mut zur Lücke und man macht Themenabende. Metal, Punk, Hardcore und fertig is die Laube.  Vielleicht war ich auch zu früh da, oder zu spät weg, ich weiß es nicht. Aber sowas wäre mal ein frecher Ansatz.

Auf dem Festivalgelände selber wurde eine Bühne dieses Jahr weggelassen, was dazu führen sollte (so vermute ich), dass sich die Leute mehr bei den anderen drei Bühnen (Ferox Stage, Hammer Stage, Hardbowl) konzentrieren. Die vierte Bühne letztes Jahr hatte viel Gutes zu bieten, keine Frage, aber vier Bühnen sind eben auch mit mehr Überschneidungen, Rennerei und damit Stress verbunden. Ich fand das so besser und es darf auch ruhig so bleiben. Man kann Highlights, altbewährtes und auch neues begutachten. Besser geht einfach nicht. Außerdem noch ein Badestrand direkt am Gelände. Bei dem Wetter kann ich nur sagen: „Halleluja“. Allerdings wäre es sehr freundlich gewesen, wenn man an der Ferox Stage links (zum VIP-Zelt hin), den Waschtisch noch ingang gebracht hätte. Wieviele dort traurig weggegangen sind war ja fast nicht mehr zu ertragen, bei dem Wetter…

Der größte Aufreger letztes Jahr war die Pfandgeschichte. Dieses Jahr ersetzt durch einfach 2 Euro Becherpfand und fertig. Danke dafür! Nach wie vor hadere ich aber noch mit den Getränkepreisen. Meiner Meinung nach noch viel zu hoch. Bier und Softdrinks könnten es nach wie vor verkraften um 50 Eurocent gesenkt zu werden. Ich möchte mal behaupten, dass das auch die Besucherzahlen wieder steigen lassen würde. Mir kam es dieses Jahr sehr übersichtlich vor. Würde mal so auf 15000 Besucher tippen, plus minus 1000. Ich korrigiere das hier, wenn ich die richtige Zahl bekommen habe.

Auja, da kommt noch was. Der Sound! Dieses Jahr, ich weiß nicht warum, war der Sound auf allen Bühnen super! Kann da nichts schlechtes sagen. Am Hardbowl vielleicht manchmal etwas schwammig, aber trotzdem noch gut. Und das mal ein Kabel verendet oder ein Mikrofon den Geist aufgibt, egal, geschenkt, passiert. Ich habe trotzdem 37 Bands gesehen, die Lust hatten, die geliefert haben und die auch Soundmäßig super unterwegs waren.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte von letztem Jahr aufgreifen und ergänzen.

„Überall kam man schnell ran und durch und die Securities waren prima. Und wenn sie es mal nicht waren, so what?! Ist halt auch ein deftiger Job und ein Mensch. Was ich teilweise gesehen bzw. gehört habe, wie blöde sie teilweise „angelabert“ wurden, da muss man sich auch mal selbst hinterfragen, oder die Freunde müssen einem dann auch mal sagen, dass das echt Müll war. Arschgeigen gibt es überall, deswegen muss man ja nicht selber eine sein oder werden! Getränke waren super und auch mit Eis erhältlich, das Speiseangebot war spitze, der Shuttle eine super Sache! Die Location der Hammer, überschaubare Größen der Campingplätze, befestigte Wege zwischen den Plätzen und ganz viele andere Dinge.

Das WFF-Team hat jedes Jahr versucht etwas etwas besser zu machen, sind auf Ideen der Besucher eingegangen, teilweise mit Erfolg, teilweise musste man wieder zurückrudern. Haben gemacht und getan, also lasst uns das Ganze jetzt auch durch Ideen und angebrachter Kritik weiter zu einem top Festival anheben und den Veranstalter unterstützen, sich für die nächsten Jahrzehnte dort einzunisten und nicht einfach nur rummeckern, denn letztendlich steht und fällt ein Festival mit all seinen Menschen!“

Ergänzend möchte ich sagen, das die ganze Logistik dahinter, vom Sani, über den Backliner bis hin zum Busfahrer laufen muss, sonst wird es nicht solch ein tolles Festival. Hut ab und danke an alle die, die sich für uns Gäste, Fans und Partysüchtigen dort den Arsch aufreißen und Stunden schieben für, mit und wegen uns! Danke, Danke, Danke!

Es wird ja auch gerne der schwarze Peter dem Veranstalter zugeschoben, oftmals wegen Lapalien. Wenn ich aber sehe, dass bei der Einfahrt nicht mehr nach Glas durchsucht wird und die Gäste dann die Flaschen auf den Wegen und überall verteilen, man da durchlatschen muss, mit dem Auto durch ein Scherbenminenfeld fahren muss oder es deswegen bei dem Wetter auch evtl. zu Bränden kommen kann, dann muss ich sagen, dass einige Wenige, die uns gelassene Freiheit versauen und wir uns nicht wundern müssen, wenn nächstes Jahr die Karre bis auf den letzten Schlübba durchsucht wird. Ein Dank schonmal im voraus aber hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt.

Und noch was: Ein leidiges Thema, dass aber immer wieder, nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen Gästen einen Kotzreiz hervorzaubert. Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen meinen Ihren „ICH20SEKUNDENFLICKFLACKROUNDHOUSEUNDDANNGEHEICHWIEDERWEILKAPUTT“ zu machen, aaaaaber, macht das doch auf „euren“ Konzerten, wie es gerne einem entgegengebracht wird und nicht wie bei Stray From The Path, wo eine fröhliche, bunt gemischte und hüpfende Menge, die nunmal sehr dynamisch ist, feiert und in alle Richtungen wabert. Da hat so etwas nichts verloren, aber auch rein gar nichts. Und dann wird sich nicht einmal entschuldigt. Muss man da in Kopfhöhe rumkicken? Muss man Menschen mit Absicht hinten in die Beine treten und wenn sie es bemerken schnell das Weite suchen, weil man weiß wie Kacke man ist? Ist ja wenigstens noch ein Funken Empathie vorhanden  „jetzt aber nix wie weg“ – ganz schwach ist solch ein Verhalten und genau deshalb hat auch keiner mehr Bock auf euch!

Würde mich bestimmt nicht alleine freuen, wenn sich da mal einige zurück nehmen würden und wir einfach zusammen feiern, denn das hat das Force schon immer ausgemacht, die Gemeinschaft und nicht der oder die Einzelne!

Hier zum Vergleich der Nachbericht von 2017, damit deutlich wird, was alles verbessert wurde.

Das war With Full Force 2018! – Bilderreport zum Festival

Die Fotos hat unser Jörg von Kuckuck.Artworks gemacht. Schaut sie euch an, der Hammer!

Wir sehen uns nächstes Jahr und dann geht es wieder rund!

Cheers

Günni

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– Playlist: Happy Release Day

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