Wieder einmal geht ein grandioses Hardcore/Punk-Jahr zu Ende. Ein Jahr voller Wahnsinns-Veröffentlichungen, genialer Shows und unvergesslicher Festivals! In den kommenden Tagen werden wir Euch deshalb täglich unsere persönlichen Höhepunkte des Jahres vorstellen. Unser Best-Of HC-Punk 2018!

Gleichzeitig dürft Ihr uns bis zum 23. Dezember 2018 Eure Highlights des Jahres in unserer Leserumfrage verraten.

Beantwortet hierfür einfach kurz folgende sechs Fragen und gewinnt mit etwas Glück 1 von 3 Überraschungspaketen im Sachwert von über 100 Euro! Die Ergebnisse der Umfrage präsentieren wir Euch dann im Januar 2019.

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Gripweeds Hardcore-Punk Highlights 2018

Mein Pseudonym ist Gripweed, das ist um genau zu sein auch mein Wikipedia-Name. Warum Pseudonym? Nun, ich werkle in relativ delikaten Zusammenhängen in der Wikipedia und bevor ich Todesdrohungen und ähnliches bekomme, mag ich online nicht so viel preisgeben. Das gelingt mal mehr, mal weniger gut. Bisher blieben aber unangemeldete Besuche aus. Zu diesem wunderschönen Webzine kam ich zusammen mit Max, dessen Rückblick ihr auch noch lesen werdet. Denn wir waren damals das einzige Schreiberteam von Iamhavoc.de, dass dann gerade, als es Fahrt aufnahm, vom Domaininhaber aufgelöst wurde. Angeblich weil er den Webspace nutzen wollte. Wurde nix draus, wenn ihr mal googelt. Egal, Max vermittelte mich also sozusagen hierher und ich fühle mich hier auch pudelwohl (auch wenn ich meine Wrestlingartikel jetzt unter abgepudert.de veröffentlichen muss). 2018 hatte es in sich und jetzt könnt ihr meine Highlights lesen oder auch nicht. Gerne dürft ihr mir auch Kommentare hinterlassen, was ich für einen besch… Musikgeschmack habe, da freue ich mich immer ganz besonders.

Alben des Jahres

Feine Sahne Fischfilet – Sturm & Dreck (Audiolith Records)

Geb ich euch schon mal Grund zum Meckern. Wie ich einzelnen Kommentaren entnehmen konnte, stehen Feine Sahne Fischfilet nicht unbedingt bei allen Lesern hoch in der Gunst. Das kann ich so absolut nicht nachvollziehen. Wie bereits im Review geschrieben, verbindet mich recht viel mit der Band, war doch tatsächlich ihr drittes Album Scheitern & Verstehen eines der ersten Werke, die ich für Iamhavoc rezensieren durfte. Was geblieben ist, ist eine bisher andauernde Verbindung mit Audiolith, deren sonstiges Schaffen ich ebenfalls sehr schätze. Und ich finde FSF haben es mit Sturm & Dreck geschafft, ein Werk zu erschaffen, das eigentlich alle Kritiker verstummen lassen müsste. Selten habe ich auch eine engagiertere Band erlebt, die nicht nur groß die Fresse aufreißt, sondern auch Taten sprechen lässt. Wie zum Beispiel Notfallpakete in Kriegsgebieten zu verteilen oder sich aktiv gegen die Faschos zu engagieren. Zweimal habe ich sie dieses Jahr live gesehen und auch da war ich sehr angetan. Für mich definitiv die Band des Jahres!

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Horror Vacui – New Wave of Fear (Sabotage Records)

Dem Album der italienischen Band habe ich im Review die Höchstnote gegeben und dazu stehe ich. Es traf mich unvorbereitet in mein dunkles Herz, ein Album für die Wintermonate, blöderweise im Sommer veröffentlicht. Die LP ist ein Schmuckstück für jede Sammlung. Wer auf Gothic Punk steht, kann hier nix verkehrt machen.

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Citizen Tim – Hospital Breakfast Conversations (Midsummer Records)

Marco hab ich glaube ich dieses Jahr ziemlich gefeatured. Tatsächlich kannte ich ihn erst seit seiner ersten EP, obwohl sich unsere Wege vorher eigentlich gekreuzt haben müssten. Ich will nicht verhehlen, das ich da vielleicht etwas voreingenommen bin, weil er halt auch einfach ein netter Typ ist. Genau wie sein Labelboss. Das Video, das gleich folgt, hat auch noch ein Kollege von mir gemacht, so dass ich wohl endgültig als befangen gelten muss. Vetternwirtschaft olé…

Aber: Punk und Hardcore ist eben ein Network of Friends, DIY und Unity. Und: Das Album, das komplett in Eigenregie aufgenommen wurde, ist jedoch wirklich toll und großartig. Sehr schöner Singer-Songwriter-Punk mit jeder Menge Gefühl. Auch live immer wieder ein tolles Erlebnis. Sei es vor fünf Leuten (hier) oder im großen Rahmen (hier).

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The Baboon Show – Radio Rebelde (Kidnap Music)

Endlich mal ein Album, das ich nicht selbst reviewt habe. Für mich ist das neue Album der Schweden um Powerfrau Cecilia Boström der Höhepunkt ihrer jetzigen Karriere. Ich finde, das Album hat keinerlei Ausfall, ist kämpferisch, treibend nach vorne und ein echtes Punk-Highlight. Vor allem der Titeltrack hat es in sich. Sehr, sehr geil!

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Wonk Unit – Terror (Plasterer)

Wonk Unit aus London sind eine fantastische Liveband. Doch ihr letztes Album Terror überraschte auch durch sehr gute Musik – Punk, Skapunk, Hardcore mit überwiegend unernsten Texten. Eine Band, die ihren eigenen Kosmos schafft und sowohl live als auch auf Plastik bzw. Vinyl durchaus was leisten kann. Komplettiert damit meine fünf Alben des Jahres…

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Was sonst noch war…

…will ich auch nicht verhehlen, denn tatsächlich gabs noch mehr Highlights diesen Jahres und die Auswahl fiel mir recht schwer. Dazu zählen unter anderem Christmas – Scum As You Are, Sondaschule -Schere, Steni, Papier (Akustik), LAK – … nichts eingebüßt, Street Dogs- Stand For Something Or Die For Nothing (Century Media), KMPFSPRT – Gajin und Madball – For the Cause.

EP des Jahres

Ganz klar, derzeit noch unreviewt, Die Schande von. Eine saarländische Supergroup, die man irgendwie unter dem Label Alternative/Indie/Emo/Punk zusammenfassen kann.

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Demo des Jahres

Gibt’s eigentlich noch richtige Demos? Jedenfalls hab ich beim Konzert von Männi (Review hier) die neue selbstveröffentlichte EP Sixpack von Wegbier (die ich leider verpasst habe) abgesahnt, welche die sympathischen Kerle mit hübschen Unterschriften und Penisbildchen markiert haben und die bestimmt mal sauviel wert sein wird. Sie ist schön old-school… So old-school, das es kein Video dazu gibt… Dann halt vom Vorgänger-Teil…

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Konzerte des Jahres

Wow, war das eine Sause, ein Konzert jagt das andere. Gar nicht so einfach, da eines oder ein paar auszuwählen. Reviews kommen von den meisten auch noch, die ich noch nicht geschafft habe. Aber fangen wir chronologisch an.

Feine Sahne Fischfilet am 2. März 2018 in der Garage Saarbrücken

Shows, bei denen ich ununterbrochen Pogo tanze sind rar gesät. Bei dem Auftritt stimmte alles, nicht nur die Hauptband. Als Support waren nämlich Audio88 und Yassin dabei, die ich schon lange zu meinen Lieblings-Hip-Hoppern zähle. Deren Auftritt war ohne Frage großartig, was danach folgte war aber noch einen Zacken besser, größer und lauter. Außerdem gab’s Gratis-Pfeffi. Eine Riesenshow mit allen Hits der letzten drei Platten (und ein paar wenigen von denen davor.

Wonk Unit & Larry Otter am 24. August 2018 in Saarbrücken

Wer eben bereits meine Alben des Jahres gelesen hat (statt hierher zu springen), für den kommt dies hier nicht überraschend. Mein drittes Wonk-Unit-Konzert innerhalb fast eines Jahres (Mitte 2017, Ruhrpott Rodeo und eben dieses hier) war gleichzeitig auch das Beste. Die Band war gut drauf und auch die Zuschauer hatten Bock in der kleinen Kneipe am Ende der Straße einmal alles zu geben. Wahnsinns-Setliste!

B-Tight in der Stummschen Reithalle am 18. Oktober 2018

Wird wohl hier NICHT als Review veröffentlicht werden. Ehrlich gesagt kam ich schlecht gelaunt auf das Konzert und ging mit einem strahlenden Lächeln wieder heraus. Wer B-Tight für einen Rassisten, Sexisten oder sonstwas hält, könnte sicherlich falscher nicht liegen. Ich habe selten einen dermaßen sympathischen Auftritt erlebt als diesen. Mit DJane (!), Backup-Rapper und Jägermeister im Gepäck lieferte der im März auf Platz 1 der deutschen Charts gestandene Rapper eine Weltklasse -Show vor gerade einmal, ich schätze 70-80 zahlenden Gästen. Da wurden Kräuterzigaretten rumgereicht und Kräuterschnaps gereicht und B-Tight tat so, als wäre er mit allen im Raum befreundet. Und so fühlte ich mich auch. Jedes einzelne Crew-Mitglied wurde erwähnt, vom Veranstalter bis zur Security (die zumindest mal mit ein, zwei Gästen an dem Abend alle Hände voll zu tun hatte). Nur eines hatte er nicht mitgebracht: Neger bums mich, seinen Non-PC-Hit. Dafür gabs dann Jeder pumpt es, ein Schelm… Ja, ich weiß, eine Woche später versuchte ich auf einem anderen Hip-Hop-Konzert, von dem ich noch berichten werde, einem Antifa zu erklären, wieso ich das so gefeiert habe. Vergeblich, vielleicht auch hier… Aber egal, zum einen bin ich Bobby das schuldig und zum andern bin ich aus dem Alter raus, wo ich mich für meinen Musikgeschmack rechtfertigen muss… ich war blendend unterhalten und auch politisch wurde bei dem Konzert klar Position bezogen.

Knochenfabrik am 9. November 2018 im P-Werk Blieskastel

Auch der hier ist noch zu schreiben. Vor einem Jahr an gleicher Stelle das Konzerthighlight des letzten Jahres, setzten Knochenfabrik dieses Mal noch einen drauf. Eine Tanzpartnerin traf ich gerade gestern (20. November) bei den Toasters wieder und diese klagte immer noch über blaue Flecken. Nicht von mir bestimmt, waren schon ein paar Pogo-Tänzer mehr auffe Tanzfläche… Das Publikum hatte definitiv Bock und Claus auch. Die Setlist war beeindruckend, nur Hits, kein Ausfall, dafür eine fast zehnminütige Version von Toni Schumacher. Schweißgebadet gings dann in die fast schon winterliche Kälte…

War noch ein bisschen mehr dieses Jahr, könnt ja mal unter Beiträge googeln…

Festivals des Jahres

An großen Festivals habe ich nur das Ruhrpott Rodeo besucht. Aber das war sicherlich ein Highlight, vor allem, da hier nicht, wie sonst üblich, halbgare Sets gespielt wurden. Viele Highlights, fast keine Ausfälle. Super nett auch alles drumherum. Und interessant, wie gut man mit Bier-Bier-Pfeffi-Wasser und auf Anfang drei Tage rumkriegt. Grüße gehen raus an Sven, den ich das erste mal face-to-face getroffen habe. Fuck off an die Wichser, die meine Campingstühle geklaut haben. Ich hoffe, sie krachen unter euch zusammen. Zu den Live-Highlights zählten drei Bands, die ich weiter oben schon erwähnt habe, Knochenfabrik, FSF und Wonk Unit, aber super waren auch Sondaschule (akustisch) als Überraschungsgäste, Antilopen Gang (mit Gastbeiträgen von Cecilla und Claus) und WIZO. Beste Bands waren allerdings Pascow mit einem intensiven 30-Minuten-Set und Dritte Wahl mit einem grandiosen Best-Of.

An Tagesfestivals gab es das noch zu schreibende Punk for Help in der Stummschen Reithalle, Grüße gehen raus an Max und Annika, die auch im Booking-Team waren. Leider parallel zum Stäbruch, aber so ist es halt. Will nicht so viel vorwegnehmen, aber Highlights waren sicherlich Turbo A.C.s und KMPFSPRT. Schön war auch das Umfeld, mit veganen Foodständen, Typisierung und Tombola. Hier noch ein Interview mit den Organisatoren.

Enttäuschung des Jahres

Großes Fuck Off geht an alle Nationalisten und Rassisten sowie die AfD. Die Geschehnisse in Chemnitz und ähnliches machen mir Angst. Gut, dass sich ein paar Leute dagegen stellen. Aber auch so Sachen wie Hambacher Forst und so was, wir müssen nicht über Trump herziehen, wir sind nicht besser. Die Dunkelheit darf niemals siegen!

Ausblick für 2019

Das neue Pascow-Album wird sicherlich der Hammer und das Release-Konzert sicherlich auch! Da ich ein bisschen früh dran bin mit meinem Jahresrückblick freue ich mich auch auf den 8. Dezember, wenn ich Toxoplasma endlich wieder live sehe!

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– Playlist: Happy Release Day

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